Wyatt Earp Staffel 2 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 2 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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      Maxwell entgegen. »Mister Earp! Was haben Sie angestellt? Die ganze Stadt steht vor Ihren Plakaten. Was soll das? Cordy und ich wollten den Transport geheimhalten. Und nun das? Weshalb wollen Sie überhaupt als Gunman reiten? Ein Mann wie Sie ist zu schade für diesen Höllenjob. Vielleicht haben Sie noch nicht gehört, daß…«

      »Ich habe alles gehört, was mit dem Job zusammenhängt«, unterbrach ihn Wyatt.

      »Und was ist mit dem Job in meinem Lager!«

      »Suchen Sie sich einen anderen Mann, Mister Maxwell.«

      »Ich biete siebenhundert.«

      Der Missourier schüttelte den Kopf.

      »Tausend!«

      Wyatt nahm eine Zigarre aus der Tasche. »Ich habe bei Cordy angenommen, Mister Maxwell. Und ich will Ihnen auch sagen, weshalb: Als ich von Kansas heraufkam, hatte ich die Absicht, hier oben in den Goldgräberlagern irgendwo zu arbeiten. Der Job, den Sie mir anbieten, wäre genau das Richtige gewesen. Auch mit weniger Lohn, als Sie mir anfangs boten. Unterwegs traf ich einen Mann von der Wells-Fargo-Company, der mir den Job als Gunman anbot. Ich lehnte ab.«

      »Weshalb wollen Sie dann reiten?«

      »Der Agent gab sich alle Mühe, mich für die Linie zu gewinnen. Er war sogar eine Nacht bei mir im Lager. Ich wundere mich, daß Ihre Tochter Ihnen nichts davon erzählt hat…«

      »Sie ist eigenartig geworden, seit sie von Omaha zurückgekommen ist. Sehr eigenartig…«

      »Hören Sie weiter: Dieser Agent ritt am frühen Morgen zurück. Ich folgte ihm, als ich nach einer Weile das Geräusch eines Schusses hörte. Er lag quer über den Wagengeleisen, mit einer Kugel im Rücken. Er ist ermordet und ausgeplündert worden. Ein kleiner Mann, der mehrere hundert Meilen zurückgelegt hat, um mich für diesen Job anzuwerben. Ich bewundere diesen Mann, Mister Maxwell! Deshalb habe ich jetzt angenommen.«

      Der Bankier stieß die Luft geräuschvoll durch die Nase aus und umklammerte eine Stuhllehne. »Ich verstehe Sie, Mister Earp.« Er reichte dem Marshal die Hand und ging hinaus.

      Gegen Mittag kam der Sheriff ins Hotel. Er klopfte an Wyatts Zimmer.

      Mit hochrotem Kopf trat er ein. »Sie haben da ja einen höllischen Wirbel angerichtet, Earp. Die sechs Sitzplätze waren im Nu verkauft, und plötzlich gab es vor der Posthalterei eine Schlägerei um die Billetts. Ein Mann liegt drüben bei Doc Beverly. Sie haben ihm fast den Schädel eingeschlagen. Plötzlich gibt es mehr als zwei Dutzend Leute, die unbedingt mit der Kutsche rüber nach Midland müssen. Der Fall liegt natürlich auf der Hand: Jetzt, da die Leute wissen, daß ihr ganzes Geld transportiert wird, wollen sie am liebsten dabei sein. Das heißt, das hätten sie früher ja auch haben können. Aber sie bilden sich ein, die Fuhre sei jetzt sicher. Es sind Digger dabei, die ihr Camp jetzt gar nicht verlassen können; sie sind auf die schnelle Reise überhaupt nicht vorbereitet. Es gibt drüben in den Camps ein Höllentheater…«

      Wyatt hatte seine beiden Revolver gereinigt und frisch geölt. Jetzt schob er sie in die Halfter. »Es ist gut. Das ganze bringt mich auf eine Idee: Wir könnten das Gold doch auch an einem späteren Termin transportieren. Dann kann mitkommen, wer mitkommen will.«

      »Wie denn? Die Männer haben doch keine Pferde mehr. Sie haben doch fast alle ihre Gäule verkauft. Ein Pferd kostet in Deadwood mehr als zweihundert Dollar.«

      »Das ist doch Wucher.«

      »Natürlich ist es das. Aber der wilde Handel blüht, und niemand kann Einhalt gebieten.«

      »Und – was soll geschehen?«

      »Ich weiß es nicht. In dieser Stadt stimmt überhaupt eine Menge nicht Aber ich allein kann nichts ausrichten Der Major ist ein alter Mann. Eine Zeitlang hatten wir einen Town-Marshal, aber der lag eines Morgens vor dem Sunset Saloon mit einem Messer im Rücken.«

      »Es gibt also – um es klar zu sagen – hier Leute, die daran interessiert sind, daß einiges nicht stimmt.«

      »Genauso ist es.«

      Wyatt zog die Schultern hoch. »An wen wurden die sechs Sitzplätze in der Kutsche verkauft?«

      »Ich weiß es nicht. Ein Bursche aus den Camps hat, gleich als der Schalter geöffnet wurde, die Passage auf alle sechs Plätze bezahlt. Das ist nicht zu beanstanden.«

      »Kennt denn niemand den Mann?«

      »Nein. Mister Powell, der Posthalter, hat ihn heute zum ersten Male gesehen.«

      »Ich bekomme also die Passagiere erst morgen vormittag um elf Uhr zu Gesicht?«

      »Ja. Und wissen Sie, was ich denke?«

      »Ja, ich ahne es schon: Sie glauben, daß die Banditen die sechs Tickets haben aufkaufen lassen, um selbst mit der Kutsche zu fahren. Oder noch schlimmer: um die Kutsche leer fahren zu lassen. Denn auch Passagiere können einen Überfall stören.«

      »Genau das meine ich, Marshal«, versetzte der Sheriff schroff.

      »Dagegen läßt sich nichts unternehmen.«

      *

      Der Wirbel um den großen Geldtransport schien die ganze Stadt erfaßt zu haben.

      Der Name Wyatt Earp hatte wie eine Dynamitladung gewirkt.

      »Wyatt Earp reitet als Gunman!«

      Die einen waren ganz begeistert, die anderen knurrten vor Wut und Ärger, daß sie jetzt keine Pferde hatten, den Transport durch ihre eigene Gegenwart noch sicherer zu machen, schließlich war es ja ihr Gold, das da transportiert wurde.

      Wyatt verließ gerade die Hotelhalle, als ihm auf dem Vorbau ein großer schlanker Mann entgegentrat. Er hatte ein hartes blasses Gesicht, stechende Augen und trug über der dunklen Lewishose einen Kreuzgurt mit zwei schweren, tiefhängenden Revolvern.

      »Sie sind Wyatt Earp?« fragte er mit einer schnarrenden Stimme.

      »Yeah.«

      »Ich bin Ed Hees. Sagt Ihnen das was?«

      »Was wollen Sie?« versetzte der Marshal kühl.

      »Ich habe eine Ranch in der Nähe, mit Rindern und Pferden. Ich werde heute etwas in der Stadt verkaufen.«

      Wyatt blickte den wenig sympathischen Mann forschend an. »Was geht das mich an?«

      »Nichts – Mister. Eben das wollte ich Ihnen sagen.« Hees wandte sich um und schritt sporenklirrend über die Straße davon.

      Wyatt sprach mit Cordy noch über Einzelheiten des Transports, dann wollte er über den Platz an der City Hall vorüber zu Johnsons Barbershop.

      Eine Menschenmenge drängte sich vor der City Hall.

      Links in einer Gasse daneben sah Wyatt die Köpfe einer Reihe von Pferden.

      Oben auf der Treppe des Stadthauses stand Ed Hees und rief Zahlen aus.

      Jetzt begriff der Missourier: Hees hatte die Gelegenheit

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