Wyatt Earp Staffel 2 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 2 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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Platz und hörten sich wie einer an.

      Mac Gibbons und Ed Hees starrten auf die rechte Hand des Marshals, in der jetzt schon der fünfundvierziger Colt lag.

      »Du kannst dir die Löcher ansehen, Mac. Ich warte hier. Und wenn du dann noch weitere Wünsche hast, sprechen wir weiter.«

      Der Cowboy warf einen scheelen Blick auf seinen Boß.

      Ed Hees rührte sich nicht. Eiskalt blickte er den Marshal an.

      Da setzte sich der Cowboy in Bewegung und schritt langsam die Mainstreet hinüber auf das Office der Wells-Fargo zu.

      Auf dem Platz blieb alles still.

      Bis Mac zurückkam. Und er kam ganz langsam. Die Männer, die ihn kannten, sahen, daß er um einen Schein blasser geworden war.

      Mac blieb einen Schritt neben dem Boß stehen und starrte den Missourier an. Dann sagte er ganz leise und doch so, daß es jeder verstehen konnte: »In jedem Buchstaben des Wortes Office ist ein Loch.«

      Der Rancher sah erst ihn an, dann den Missourier, stieß einen pfeifenden Laut durch die Zähne, wandte sich um und ging sporenklirrend in die Mainstreet hinüber.

      Seine Leute folgten ihm.

      Mit bleichem Gesicht starrte Ed Hees auf das Schild. Um seinen schmalen Mund war ein Zucken. »Das ist doch nicht möglich…«

      Mac Gibbons und seine Kameraden standen da wie Schuljungen und blickten auf ihre Stiefelspitzen.

      Bis sich Mac umwandte. »Ich nehme einen Drink!« Langsam stakste er auf den Sunset-Saloon zu.

      Zögernd und mit gesenktem Kopf folgten ihm die Männer.

      Ed Hees stand allein auf der Straße und starrte noch immer auf das Schild der Wells-Fargo-Company. Dann wandte er den Kopf.

      Drüben auf dem Marktplatz stand noch der Marshal. Er hatte die Arme über der Brust verschränkt. Die Trommel seines langläufigen Revolvers war längst wieder gefüllt.

      *

      Am nächsten Vormittag rollte die Overland bei strahlendem Sonnenschein durch die Mainstreet. Sechs blank gestriegelte Füchse im schwarzen Ledergeschirr tänzelten unruhig auf der Straße.

      Oben auf dem Kutschbock saß der alte Bill Natterman und blickte mit gleichgültigen Augen auf die Menschen, die sich auf den Stepwalks angesammelt hatten.

      Alles sah zum Cleverland-Hotel hinüber, woher der Marshal kommen mußte.

      Und dann kam er. Er trug seinen schwarzen Anzug, ein blütenweißes Hemd und eine schwarze Samtschleife. Ein Junge vom Hotel brachte ihm den aufgesattelten Falben.

      Wyatt prüfte die Ledergurte des Zaumzeugs nach und nahm dann den Zügel.

      Als Bill Natterman ihn sah, nahm er die schweren Zugleinen auf und setzte sein Sechsergespann in Bewegung.

      Die große Overland rollte vor Maxwells Bank.

      Mehrere hundert Augenpaare beobachteten, wie zwei herkulisch gebaute Männer das Gold in schweren Kisten zu der Kutsche schleppten.

      Die kostbare Fracht war bald verstaut.

      Der Missourier zog sich in den Sattel.

      Der Kutscher zupfte sich den braunen Bart und blickte sich um. Dann sah er den Marshal an: »Wo bleiben die Fahrgäste?«

      »Nicht unsere Sorge, Bill.« Wyatt zog die kleine Uhr, die ihm Daniel Loons vor Jahren in Kansas City geschenkt hatte. »Wir warten noch genau drei Minuten.«

      Es war ganz still auf der Straße geworden. Alle Gespräche waren verstummt. Die Leute starrten auf den hochgewachsenen Mann, der da etwas vorgebeugt im Sattel seines hochbeinigen, schlanken Falben saß und die Straße hinunterblickte.

      Drüben in der Tür des Everetts General-Store stand eine junge Frau in einem himmelblauen Kleid. Der Blick ihrer dunklen Augen schweifte über das imposante Bild der großen Kutsche und blieb schließlich auf der Figur des Gunman haften.

      Da hob er leicht die Hand.

      Natterman warf die Leinen hoch. »Hey! Hey!« rief er schrill und trieb die Füchse an.

      Mit krachenden Ledergeräuschen und dumpfen Rollen polterte die Kutsche nach Süden aus der Mainstreet.

      Der Gunman folgte ihr im leichten Trab.

      *

      Die Overland-Kutsche hatte für die Fahrt von Deadwood nach Midland eine Zeit von knapp drei Tagen berechnet. Das war für die mehr als hundertfünfzig Meilen und dem nur dreimaligen Pferdewechsel bei fünfmaligem Halt eine enorme Sache.

      Bill Natterman fuhr seit sechzehn Jahren Postkutschen auf allen Linien. Auch die berüchtigte Strecke Deadwood – Midland hatte er bereits mehrmals befahren. Und jedesmal war die Kutsche überfallen worden. Bill wußte also, was ihm bevorstand. Das heißt, der Kutscher war keineswegs allzu gefährdet. Wenn er nicht zur Waffe griff, ließen ihn die Banditen meist ungeschoren.

      Bill war ein schweigsamer Mann.

      Als sie am späten Nachmittag die Station Lowell verlassen hatten, mußte der Alte doch bei sich feststellen, daß sein neuer Gunman ihn an Schweigsamkeit noch übertraf. Bis jetzt hatte er noch kein einziges Wort mit dem Kutscher gewechselt.

      Da fragte der Alte, als Wyatt wieder einmal von dichtem Buschwerk gezwungen wurde, nahe an der Kutsche zu reiten: »Was die Leute bloß haben, ist doch eine ruhige Sache, finden Sie nicht auch?«

      Wyatt hob den Kopf und blickte in das wetterbraune, runzlige Gesicht des Alten. »Das weiß man leider erst, wenn man es hinter sich hat, Bill.«

      Der Alte runzelte die Stirn und rieb sich mit der Linken das Ohr. »Wissen Sie, eine harte Ecke haben wir schon hinter uns.«

      »Ich weiß«, sagte der Marshal.

      Bill blickte ihn überrascht an.

      Da wies Wyatt mit dem linken Daumen über die Schulter zurück. »Sie meinen die Stelle, wo links und rechts Felssteine lagen.«

      Bill zwinkerte listig und grinste dann breit. »Yeah, Sie sind ein kluger Kopf.« Und dann erinnerte er sich plötzlich daran, daß ausgerechnet an dieser Stelle der Gunman plötzlich verschwunden war.

      Wyatt hatte den Weg verlassen und einen Halbkreis um die enge Passage geschlagen.

      Die schwere Postkutsche rollte durch bergiges Land, verließ gegen Abend die Black Hills, rollte über die endlose Weite der Duffy-Prärie gegen Osten.

      In der kleinen Ansiedlung Viewfield war die Tagesreise beendet.

      Früh am nächsten Morgen ging es weiter in die von dichtem gelbem Büffelgras bewachsene Savanne, die zum Cheyenne River führte.

      Wenn die Postkutschenräuber die Overland in dieser Landschaft hätten anfallen wollen, müßten der Gunman und der Kutscher sie schon von weitem sehen.

      Deshalb

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