Wyatt Earp Paket 3 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 3 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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Mannes beleuchtete.

      »Wyatt Earp?«

      Sie sah sich um. »Ike? Ich weiß nicht, ob er auf der Ranch ist.«

      Da dröhnte die bährenhafte Stimme eines Mannes aus dem Hintergrund des großen Raumes. »Erzähl’ ihm doch keine Lügen, Mutter. Er weiß bestimmt, daß ich hier bin.«

      Der knarrende, schwere Schritt des Ranchers war jetzt zu hören.

      Die Frau trat zur Seite, und Ike Clanton erschien an der Tür. »Kommen Sie rein, Wyatt!«

      »Nein, nicht nötig, Ike. Ich habe nur eine Frage an Sie. Das heißt, zwei Fragen.«

      »Es sind sicher noch mehr. Kommen Sie rein!«

      Wyatt überging die nicht eben freundliche Einladung. »Ist Phin zu Hause?«

      »Nein.«

      »Aber heute morgen ist er hier gewesen?«

      »Nein, auch heute morgen nicht.«

      Der Marshal blickte ihn forschend an.

      Log dieser Mann ihm etwas vor?

      »Wir waren in Nogales, Ike. Da hat sich Phin eine ziemliche üble Sache erlaubt.«

      »Das geht mich nichts an.

      »Kann sein. Aber ich hätte gern mit ihm gesprochen.«

      »Ich habe Ihnen gesagt, daß er nicht hier ist.«

      Wyatt fuhr sich mit dem Handrücken der Linken über das Kinn.

      »Wissen Sie, wo Luke Short ist?«

      Ike zog die Brauen zusammen. Seine Augen waren schmal geworden. Und seine Kinnmuskeln traten hart aus der Haut hervor.

      Plötzlich erinnerte er den Marshal, wieder an den gefürchteten Bandenführer, der er einmal gewesen ist, an jenem heißen Tag drüben bei Haderyk, wo er in rasender Wut den herrlichen Schwarzfalben des Marshals niederschoß, um Wyatt Earp an seiner Verfolgung zu hindern. Er erinnerte ihn wieder an die vielen turbulenten Szenen auf der Tombstoner Allenstreet, als er mit diesem Mann gekämpft hatte. Und dann sah er plötzlich wieder die mörderische Minute im O.K.-Corral vor sich, in der Ike Clanton – mitten im Kampf, im Brüllen der Revolver – allen den Rücken gekehrt und davongegangen war.

      Die Lippen des Ranchers sprangen jetzt auseinander, doch ohne die Zähne voneinander zu nehmen, antwortete er: »Nein, ich habe keine Ahnung, wo er ist. Hier ist er jedenfalls nicht.«

      Wyatt stand gelassen vor ihm und stellte seine zweite Frage: »Kennen Sie einen Mann namens Kilby?«

      Ike Clanton warf den Kopf herum und fixierte den Marshal scharf; dann zog er die Schultern hoch und breitete die Hände mit einer hölzernen Bewegung aus: »Eine Menge Leute heißen so. Wer soll denn das sein?«

      »Ein mittelgroßer, untersetzter Bursche mit einem Schnauzbart – und ohne Revolver.«

      »Ohne Revolver?«

      »Ja, er hat nur ein Gewehr, eine Winchester.«

      »Und was ist mit ihm?«

      »Ich vermute, daß er heute morgen oben in Tombstone Jeff Cornelly erschossen hat.«

      »Cornelly? Den Sheriff von Nogales?« Er schien offenbar nichts von dem zu wissen, was sich in der Stadt ereignet hatte, obgleich er heute morgen auf dem Graveyard gewesen war.

      Der Marshal ließ ihn aus den Augen.

      Tat Ike nur so oder wußte er tatsächlich nichts von dem Mord an Cornelly?

      »Ich habe Hal und Ed Flanagan ins Jail gesteckt. Ed hatte Cornellys Pferd bei Grundram in der Sägemühle versteckt.«

      Ike antwortete nicht darauf.

      »Daß Jonny Ringo in der Stadt ist, haben Sie ja inzwischen selbst feststellen können.«

      »Ich habe nichts mit ihm zu tun.«

      »Ja, das sagten Sie heute morgen schon. Was ich Sie übrigens schon lange fragen wollte, Ike: Seit einiger Zeit terrosiert eine Horde von Banditen die Gegend hier.«

      »Und was habe ich damit zu tun?«

      »Das wüßte ich ja eben gern.«

      Da schob der Rancher seine mächtigen beharrten Fäuste tief in die Taschen und knurrte: »Wenn wir noch lange hier an der Tür stehen, werden wir Wurzeln schlagen, Wyatt. Kommen Sie endlich ’rein. Ich muß noch irgendwo einen Tropfen Fusel haben – das heißt, wenn Phin ihn mir nicht ausgetrunken hat.«

      »Das hat er bestimmt!« rief Doc Holliday unten von den Pferden her.

      Ike schien ihn erst jetzt bemerkt zu haben.

      »Ach, der Doc ist auch dabei. Nein, dann habe ich ganz bestimmt keinen Whisky mehr! Denn den Dreck, den Phin sich durch die Gurgel kippt, kann ich ihm nicht anbieten.«

      »Als ich neulich von Shibells Ranch kam, wurde ich in den Kakteen von drei Leuten überfallen, die zu Ihren Cowboys gehörten«, unterbrach ihn der Marshal.

      »Ich habe davon erfahren. Stones haben Sie ja schwer erwischt. Er wird zeitlebens etwas davon haben.«

      »Er ist also nicht tot?« kam es heiser über die Lippen des Marshals; er atmete auf, denn es hatte ihn damals doch sehr bedrückt, den Mann, der ihn in den Kakteen heimtückisch angefallen hatte, vielleicht mit dem Abwehrschuß ausgelöscht zu haben.

      »Die Burschen hatten graue Tücher vor den Gesichtern.»

      »Ich weiß es nicht«, entgegnete der Rancher. »Ich glaube, daß eine Menge Halunken sich jetzt graue Tücher vor die Gesichter binden und Galgen in anderer Leute Höfe aufstellen werden…«

      Damit hatte der einstige König von Arizona etwas ausgesprochen, das der Marshal schon längst befürchtete.

      Dennoch wurde der Missourier ein Gefühl des Argwohns nicht los. Dieser Isaac Joseph Clanton hatte, so einfach und bäuerlich er sich jetzt auch gab, etwas Unheimliches, Rätselhaftes an sich. Worin es bestand, wußte der Missourer nicht zu sagen.

      Er wandte sich ab, tippte an den Hutrand und wollte den Hof hinuntergehen.

      Dann aber blieb er stehen, griff in seinen Waffengurt und nahm einen Revolver heraus.

      Ike stand wie versteinert bei dieser Bewegung.

      Wyatt schüttelte den Kopf und meinte: »Nein, Ike. Ich hoffe, daß die Zeit endgültig vorbei ist, in der wir uns mit der Waffe gegenüberstanden.«

      »Und was wollen Sie mit dem Ding da?«

      Der Marshal hielt ihm den Revolver mit dem Knauf voran entgegen.

      Plötzlich wurden die Augen des Ranchers weit. Er hatte das in den Knauf eingravierte Andreaskreuz erkannt und griff mit einer schnellen Bewegung nach der Waffe.

      »Billys

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