Wyatt Earp Paket 3 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 3 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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schüttelte den Kopf. »Nein, nichts.«

      »Wie du willst. Dann kommst du eben ins Jail.«

      Ed Fletcher, Oswald Shibell und die Flanagans erhielten Zuwachs. Nur Shibell schien Jimmy King zu kennen. Als er ihn jetzt im Schein der Lampe, die Doc Holliday hielt, im Zellengang sah, konnte er einen Ausruf der Verwunderung nicht unterdrücken.

      Aber er ließ sich nichts anmerken.

      »So«, meinte Luke Short, als er die Tür zum Gefängnistrakt hinter sich verschlossen hatte, »jetzt habe ich noch einen Besuch zu machen.«

      »Bei wem?« erkundigte sich der Georgier.

      »Bei Jonny Behan!«

      Während Doc Holliday auf dem Vorbau blieb, um auf die Rückkehr des Marshals zu warten, ging der Texaner in das Boardinghouse, in dem Jonny Behan ein Zimmer hatte.

      Die Hauswirtin kam ihm schon auf der Treppe entgegen.

      »Suchen Sie den Sheriff?«

      »Den Sheriff?« fragte der Riese dröhnend, »diese Pappfigur ist alles andere nur kein Sheriff! Wo ist der Bursche?«

      »Er ist nicht da. Er hat einen wichtigen Ritt zu unternehmen.«

      »Zeigen Sie mir sein Zimmer.«

      Die Frau führte ihn hinauf, leuchtete mit der kleinen Flurkerosinlampe in den Raum und blickte sich verblüfft um.

      »Nanu, was ist denn das? Er hat ja alles mitgenommen!« stotterte sie.

      Der schmale Schrank drüben stand offen und war vollkommen leer. Leer war auch die Nachtkommode und der Tisch. Jonny Behan hatte alles mitgenommen.

      »Ausgeflogen ist er, der Vogel!« meinte der Riese grimmig und rieb sich das Kinn.

      Wyatt war inzwischen beim Crystal Palace eingetroffen und sah Doc Holliday, der vom Bureau des Marshals auf ihn zukam.

      »Nichts«, berichtete er.

      »Dachte ich mir«, entgegnete der Spieler. »Der Bursche hatte Glück. Das Durcheinander vor der Schenke machte es ihm ganz leicht, zu entkommen.«

      »Wir werden ihn finden.«

      Da kam Luke Short auf die beiden zu.

      »Tombstone ist von einem fürchterlichen Verlust betroffen worden!« rief er ihnen entgegen. »Jonny Behan hat sich auf und davon gemacht.«

      Es war tatsächlich so. Der laue Hilfssheriff hatte die Stadt mit unbekanntem Ziel verlassen. Seiner Zimmerwirtin hatte er erklärt, daß er höchstwahrscheinlich nach Tucson reiten müsse. Aber das glaubten die drei Freunde nicht.

      Doc Holliday hatte sich eine seiner langen russischen Zigaretten angezündet und blickte die dunkle Straße hinunter.

      »Vielleicht wäre es nicht falsch, Marshal, wenn man jetzt noch einmal bei Rozy Ginger nachsehen würde.«

      »Ja, das habe ich auch vor.«

      Luke Short blieb in der Nähe des Office, um zu verhüten, daß die Gefangenen befreit wurden.

      Wyatt Earp und Doc Holliday traten zum letzten Male den Weg zu Rozy Ginger an. Als sie oben in die finstere Mündung der gewundenen Gasse einbogen, hatten unten fünf Männer das Ende der Gasse erreicht und verließen sie gerade.

      Kirk McLowery, Cass Claiborne, Curly Bill, Larry Lemon und William Hickok. In einem der Zimmer des Obergeschosses brannte noch Licht.

      Wyatt klopfte an die Haustür.

      Oben wurde ein Fenster geöffnet. »Wer ist da?« rief die Saloonerin.

      »Wyatt Earp«, meldete sich der Marshal.

      »Ich komme sofort!«

      Die beiden Männer blickten einander verblüfft an.

      »Seit wann ist die denn so freundlich?« fragte der Georgier.

      »Das werden wir gleich erfahren.«

      Lichtschein fiel durch die winzigen Türfenster. Ein Schlüssel wurde ins Schloß geschoben – die Tür öffnete sich.

      »Mr. Enrique…«, Rozy Ginger stand mit bleichem Gesicht auf dem Flur und blickte dem Marshal entgegen.

      »Nun, Miss Ginger?« fragte er. »Haben Sie mir jetzt etwas zu sagen?«

      »Ja.« Jetzt endlich gestand die Frau, was sie längst hätte gestehen sollen: daß sie den Mord an Sheriff Cornelly hier vor ihrem Hause beobachtet hatte. Sie verschwieg zwar, daß Kirk McLowery auch in der Nähe gewesen war, beschrieb aber dem Marshal den Mörder Kilby haargenau. Sie berichtete auch, daß er mehrfach hierher gekommen war und sie erpreßt hatte.

      »Vor einer halben Stunde war er wieder hier, verließ aber das Haus, weil… weil…«

      »Es ist gut, Miss Ginger«, unterbrach sie der Marshal. »Gute Nacht.«

      Die beiden verließen den Vorbau.

      »Wir kennen ihn und wissen, was er für ein Pferd reitet«, überlegte der Marshal. »Wo mag er das Tier untergestellt haben? Vielleicht bei Horman?«

      Sie trommelten oben an der Ecke der Allenstreet den alten Horman aus dem Bett. Obgleich der Mietstallinhaber erklärte, daß das Pferd nicht in seinen Stallungen stehe, verlangte der Marshal, die Boxen zu sehen.

      Der Wallach des Mörders war wirklich nicht hier.

      Wieder standen sie auf der Allenstreet und überlegten.

      »Carlo…«, sagte der Marshal, »läge bedeutend günstiger für ihn. Unten am Stadtrand, ein einzelner Mann? Das Gegebene für einen Banditen wie diesen Kilby.«

      Im Eilschritt näherten sie sich dem kleinen Mietstall des Mexikaners.

      »Die Haustür steht offen!« rief Doc Holliday, der den Hof von der anderen Seite her betreten hatte.

      Wyatt Earp, der auf den Stall zugegangen war, blieb stehen. Er sah neben der Tür einen dunklen Körper am Boden liegen. Sofort hatte er den Revolver in der Faust.

      »Doc!«

      Der Gambler kam heran und kniete neben dem Mann am Boden nieder.

      »Er ist besinnungslos«, sagte er nach kurzer Unterhaltung.

      Sie schleppten Carlo hinüber ins Haus und zündeten eine Kerosinlampe an.

      Der Mexikaner kam erst jetzt wieder zu sich, so schwer hatte ihn der Hieb mit dem Messerkolben betäubt.

      »Was ist passiert, Carlo?« forschte der Marshal.

      »Ich weiß nicht… Nicht wissen…«

      Der Marshal lief hinaus und suchte die Stallungen ab.

      Der gesuchte Wallach befand sich nicht unter den Pferden.

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