Wyatt Earp Paket 3 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 3 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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entschied der Marshal.

      Doc Holliday, der die Lippen fest zusammengepreßt hatte, öffnete sie jetzt widerwillig und meinte: »Ich glaube, es wäre besser, wenn Luke das Jail nicht aus den Augen lassen würde.«

      Der Texaner nickte. »Aber erst benachrichtige ich Doc Sommers.«

      Es dauerte nicht sehr lange, und der greise gebeugte Arzt erschien im Russian House.

      Nellie Cashman führte ihn in das Zimmer des Gamblers.

      »Doc Holliday«, sagte der alte Arzt. »Damned, ich erinnere mich gut daran, daß Sie mir einmal einen Zahn gezogen haben. Und Sie haben eine saubere Wurzelbehandlung hingelegt. Vergesse ich nie.«

      »Dafür dürfen Sie mir jetzt auch einen Zahn ziehen. Er sitzt oben rechts in meinem Arm und ist leider aus Blei. – Übrigens, Marshal«, wandte er sich an den Freund. »Sie brauchen nicht hierzubleiben.«

      Der Missourier ging hinaus. Zehn Minuten später stand er vor der Tür des Mayors von Tombstone.

      But McIntosh hatte sich trotz der späten Stunde noch nicht schlafen gelegt.

      »Earp? Was wollen Sie?«

      »Sie können sich ruhig eines anderen Tones befleißigen, McIntosh, denn ich schätze, daß Sie die längste Zeit Mayor dieser Stadt gewesen sind. Nehmen Sie Ihre Jacke und kommen Sie mit.«

      »Wohin?«

      »Das werden Sie schon sehen.«

      Obgleich McIntosh wenig Interesse daran hatte, den Marshal durch die nächtlichen Straßen zu begleiten, trottete er neben ihm her. Es ging hinauf in die Fremontstreet zu John Clum.

      Auch der alte Zeitungsmann schlief noch nicht. Ja, er hatte sein Schmerzenslager, das er so lange mit einer schweren Verletzung gehütet hatte, verlassen, saß in seiner Stube und las in einer Zeitung.

      »Hallo, John«, begrüßte ihn der Marshal. »Sie hatten doch früher so ein prächtiges System, den Stadtrat blitzschnell zusammenzurufen.«

      »Ja, weshalb fragen Sie?«

      »Ich hätte dem Stadtrat etwas mitzuteilen.«

      »Dieser Mann da ist der Mayor von Tombstone.« Clum deutete mit dem rechten Daumen auf den Pferdehändler McIntosh.

      »Well, noch ist er Mayor, morgen nicht mehr – Mr. Clum, die Stadt hat keinen Gesetzesmann!«

      »Sind Sie denn nicht hier?« fragte McIntosh dazwischen.

      »Nein, ich werde die Stadt noch heute verlassen, um einem Mörder zu folgen.«

      Clum kratzte sich am Kinn. »Well, McIntosh«, wandte er sich an den Pferdehändler. »Sie müssen auf dem schnellsten Wege wenigstens drei Männer des Stadtrates zusammentrommeln. Lancona und noch zwei andere.«

      Es dauerte eine Viertelstunde, bis McIntosh mit dem Gunsmith Lancona, dem Sattler Henderson und dem Butcher O’Connor zurückkam.

      Die drei bärtigen Männer standen in Clums Stube und blickten auf den Marshal.

      Wyatt Earp erklärte ihnen, um was es sich handelte.

      Lancona nickte. »Well, wir müssen sofort einen Sheriff wählen.«

      »Wen?« Die Frage kam von John Clum.

      Henderson kratzte sich den grauen Kopf.

      »Ich könnte mir vorstellen, daß es niemanden gibt, der sich um diesen Job hier reißt.«

      »Eben«, fand auch O’Connor.

      Lancona knurrte: »Wir müssen einen Sheriff haben.«

      Es war McIntosh, der plötzlich sagte: »Wie wäre es mit Luke Short?«

      »Der nimmt den Job nicht an«, erklärte Wyatt Earp.

      »Er braucht ihn ja nicht zu behalten. Aber vorübergehend könnte er doch den Stern nehmen.«

      Auch John Clum stimmte dieser Ansicht zu.

      »Doch, Wyatt, das wäre ein Gedanke. Niemand ist geeigneter für diesen Posten als der Texaner. Vor ihm haben die Leute Respekt, er ist bärenstark und ein schneller und sicherer Schütze.«

      Der Marshal überlegte nicht lange.

      »Well, dann müssen Sie es ihm selbst sagen.«

      John Clum zog seinen braunen Gehrock an, stülpte seinen Hut auf und humpelte mit den anderen die Thirdstreet hinunter.

      Der Texaner machte große Augen, als er die Männer bei sich im Office eintreten sah. Dann blickte er den Marshal an und meinte: »Das sieht ja nach einem Komitee aus.«

      »Das ist es in gewisser Hinsicht auch«, entgegnete John Clum.

      »He, wo wollen Sie hin, Wyatt?« meinte der Texaner, dem bei der Sache nicht geheuer war, als er sah, daß der Missourier in den Hof gehen wollte.

      Wyatt blieb stehen. »Well, John Clum und die Männer vom Stadtrat haben Ihnen etwas zu sagen, Luke.«

      Da trug der einstige Indianeragent und Gründer vieler Reservate, John Clum, der vor McIntosh lange Jahre Mayor von Tombstone gewesen war, dem Texaner die Bitte des Stadtrats vor.

      »Was, Sheriff? In diesem Nest? Ich bin doch nicht lebensmüde.«

      Da trat der Marshal auf ihn zu und blickte ihm in die Augen.

      »Luke, ich muß jetzt weg, Sie wissen es. Und der Doc liegt drüben bei Nellie Cashman mit einer Schußverletzung. Es ist niemand da, der auf die Gefangenen aufpaßt. Und…«

      Der Texaner winkte ab und ließ sich krachend auf den Stuhl hinterm Schreibtisch fallen.

      »All right, aber drehen Sie mir bloß keinen Stern an, Mr. Clum!«

      Der greise Zeitungsmann blickte sich verlegen nach dem Marshal um. »Sagen Sie es ihm bitte, Wyatt.«

      »Well«, meinte der Missourier. »Sie sind erst ein Sheriff, wenn Sie vereidigt sind und den Stern tragen.«

      »Ich weiß, ich weiß, also schnell…«

      Er liebte diese Zeremonie nicht.

      Fünf Minuten später hatte das heiße Tombstone einen neuen Sheriff.

      Der Riese blickte auf den Stern, den John Clum ihm an die Brust geheftet hatte, und meinte: »Wenn ihr aber glaubt, daß ich jetzt drüben in das Kabuff von Vetter Behan ziehe, dann habt ihr euch geirrt.«

      »Nicht nötig, bleiben Sie nur hier«, entgegnete John Clum. »Ihr Vorgänger, der früher hier gesessen hat, würde sich bestimmt über einen solchen Nachfolger freuen…«

      Der Marshal hatte sich von Luke Short verabschiedet und sattelte wenige Minuten später unten im Hof des Russian Hotels sein Pferd.

      Er stand im Hof und blickte

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