Wyatt Earp Paket 3 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 3 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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alte Leute. Und ich kann mir nicht vorstellen, daß der Alte…«

      »Nein, nein, es ist ein junger Mann, höchstens vierzig.« Und dann beschrieb er Lippit den Mann, dem er gefolgt war.

      Der schüttelte den Kopf. »Well, ich kenne jemanden, der so aussieht, aber er heißt nicht Kilby. Er ist Percy Farell.«

      »Farell. Wo wohnt er?«

      »Unten in der Lincolnstreet.«

      Wyatt überlegte. »Können Sie hier weg?«

      »Ja, natürlich. Ich kann überhaupt hier frei schalten und walten. Man hat mich zum Sheriff gewählt, nachdem Mr. Shibell weggeritten ist.«

      »Gratuliere.« Wyatt reichte ihm die Hand.

      Lippit nahm seinen Hut vom Haken und ging mit dem Marshal hinaus.

      Als sie das Ende der Lincolnstreet erreicht hatten, deutete der Sheriff auf einen kleinen Bau, der etwas zurücklag und eine düstere Fassade hatte.

      Wyatt hatte auf dem Weg hierher überlegt, ob es möglich wäre, daß der Mann, der sich Kilby nannte, hier als ehrbarer Bürger unter einem anderen Namen lebte. Lippit hatte ihm unterwegs berichtet, daß Farell lange Zeit für die Wells Fargo gearbeitet hatte und seit einem Jahr als Scout an der mexikanischen Grenze arbeitete, Wagenkolonnen durch die unwegsamen Berge führte und hin und wieder auch auf dem Postdepot aushelfe.

      Wyatt ging allein auf das Haus zu und blickte durch eine Bretterlücke in den Hof.

      Auch da war alles still.

      Da betrat der Marshal den Vorbau und klopfte an die Tür.

      Es dauerte sehr lange, bis er einen schlurfenden Schritt im Hausgang hörte. Ein Schlüssel wurde im Schloß umgedreht und die Tür einen Spalt breit geöffnet.

      Der fahle Mondschein warf nur ein diffuses Licht auf das Gesicht der alten Frau, die den Mann mit heiserer Stimme ankrächzte: »Was wollen Sie?«

      »Kann ich Mr. Farell sprechen?«

      »Nein, er ist nicht daheim.«

      Da kam der Sheriff über die Straße und trat an die Tür.

      »Verzeihung, Mrs. Farell, können Sie uns sagen, wo wir Ihren Sohn finden?«

      Die Frau hüstelte und schien zu überlegen. Schließlich sagte sie: »Ich glaube, er ist im Gold Dollar Saloon.«

      Die beiden Gesetzesmänner blickten einander an, dann entschuldigten sie sich und verließen das Haus.

      »Dann wollen wir in der Kneipe einmal nachsehen«, meinte Lippit.

      Wyatt war nur bis an die nächste Ecke gegangen und dann stehengeblieben.

      »Nein«, entgegnete er.

      Lippit blickte ihn verwundert an.

      »Warum nicht?«

      »Weil die Frau gelogen hat.«

      Lippits Augen wurden kugelrund.

      »Sie glauben…«

      »Ich bin fest davon überzeugt!«

      »Aber warum nur? Das bedeutete ja…«

      »Eben«, entgegnete der Missourier. »Wir müssen zurückgehen.«

      »Was haben Sie denn vor?« fragte Lippit, als der Marshal sich schon wieder umgewandt hatte.

      »Das Haus steht nicht frei. Wir sind also gezwungen, in den Hof zu steigen.«

      »Und?«

      »Farell ist im Haus. Es kann natürlich sein, daß er nicht Kilby ist. Aber da der Mann, den wir suchen, ein gefährlicher Verbrecher ist, können wir kein Risiko eingehen.«

      Der Sheriff mußte sich gegen den Zaun stellen, und Wyatt stieg über seine zusammengelegten Hände und seine rechte Schulter über die Fenz. Federnd und mit einem leisen Geräusch langte er drüben auf dem Boden an.

      Dann öffnete er vorsichtig das Tor und ließ auch Lippit in den Hof.

      Offensichtlich hatte der junge Sheriff noch kein Anwesen auf diese Weise betreten.

      »Wenn er nun schießt«, flüsterte er mit bebender Stimme.

      »Bleiben Sie hier am Tor«, entgegnete der Marshal.

      »Nein, nein, ich komme schon mit.«

      »Sie sollen hier am Tor bleiben, Lippit!« gebot Wyatt. Er wußte, daß dieser Mann ihm nicht viel helfen würde. Er mußte allein handeln. Vorsichtig schlich er sich an das Haus heran, schob sich an der Fassade, die hier allerdings unglücklicherweise im hellen Mondlicht lag, vorwärts, bis er unter ein Fenster kam, das offen stand. Aber es lag zu hoch vom Boden, als daß er es im Sprung hätte erreichen können.

      Er verharrte eine Weile lauschend, mußte sich dann über Lippit ärgern, der am Tor ein Geräusch verursacht hatte.

      Da schlug im Nachbarhof ein Hund an.

      Jaulend stand das Tier vor seiner Hütte, zerrte an der Kette und bellte ganz sicher nicht nur den bleichen Arizonamond an.

      Durch dieses Geheul vermochte der Missourier nichts mehr zu hören. Dafür war jetzt ein Geräusch links neben ihm am Haus zu vernehmen. Die Hoftür wurde geöffnet. Es war die alte Frau, die herauskam und sich umsah.

      Wyatt, der einen raschen Blick zum Tor hinüber geworfen hatte, mußte zu seinem Ärger feststellen, daß Lippit gegen das helle Tor deutlich zu erkennen war.

      Auch die Frau hatte ihn offensichtlich erkannt. Sie wandte sich sofort um und verschwand im Haus.

      Wyatt hatte gehört, daß sie die Tür nicht abgeschlossen hatte. Behutsam näherte er sich der steinernen Treppe, schlich hinauf und blieb dicht gebückt neben der Tür kauern.

      Da hörte er drinnen im Flur Stimmen. Auch die Stimme eines Mannes!

      Aber was gesprochen wurde, konnte er nicht verstehen.

      Er wartete. Nach einer Minute wurde rechts über ihm ein Fenster hochgedrückt und ein Gewehrlauf herausgeschoben, dessen Mündung sich auf das Tor richtete.

      Wyatt hatte keine Wahl, er sprang hoch, packte das Gewehr und riß die Waffe herum.

      Drinnen im Raum schrie ein Mann verblüfft auf.

      Wyatt setzte über die Treppe, stieß die Tür auf und stand mit gezogenem Revolver im Korridor. Im nächsten Augenblick hatte er auch die Tür zum Hofzimmer aufgestoßen.

      Aber der Mann war nicht zu sehen.

      Sofort wandte sich der Marshal zurück in den Flur, kauerte sich tief an den Boden und lauschte angestrengt.

      Durch ein kleines Fenster der Straßentür drang ein winziger Lichtschein in den Flur.

      Da

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