Wyatt Earp Paket 3 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 3 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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daß es ein mittelgroßer Mann war, der breite Schultern hatte und ganz sicher auch einen Schnurrbart trug.

      Das war eine heiße Spur!

      Zehn Minuten später betrat der Missourier den Gold Dollar Saloon. Als er die Pendeltür auseinandergestoßen hatte, drehte sich einer der Männer, die an der Theke standen, um.

      Wyatt blieb wie versteinert stehen.

      Der Mann drüben an der Theke war groß, kräftig gebaut, hatte einen vierkantigen Schädel, ein etwas schwammiges Gesicht und gelbliche Augen. Sein Haar war dunkelbraun. Er trug einen hellen Hut, eine helle Jacke und sandfarbene Hosen. Über beiden Oberschenkeln hingen zwei schwere Hampton-Revolver.

      Ein Mann, der auf den ersten Blick völlig unbedeutend wirkte – der es aber ganz und gar nicht war.

      Phineas Clanton.

      Beide, der Marshal und auch der Desperado, starrten einander verblüfft in die Augen.

      Die Leute in der Schenke wurden aufmerksam. Rechts und links von Phin wichen die Männer langsam zurück, so daß zwischen den beiden eine freie Gasse von etwa sieben Yard Länge und vier Yard Breite entstand.

      Nur der Keeper blieb hinter der Theke stehen. Er war ein Mann von vielleicht fünfzig Jahren, mit haarlosem, verformtem Schädel und einem Gesicht, dessen Schnitt deutlich den Kreolen verriet. Der Keeper Harry Madock!

      Phins linke Hand lag noch auf der Theke, um sein Glas gespannt, und die rechte hing neben seinem Oberschenkel. In seinen Augen stand ein gefährliches Glimmen.

      »Wyatt Earp! Sieh an. Das ist ja ein unerwarteter Besuch!« Der Hohn in der Stimme des Desperados war unüberhörbar. »Hallo, Wyatt!«

      »Hallo, Phin«, entgegnete der Marshal kühl. »Ich habe Ihnen einen Gruß auszurichten.«

      »Interessant. Von wem?«

      »Von Ihrem Freund Percy Farell.«

      Phin ließ das Glas los und stieß sich einen Schritt von der Thekenkante ab.

      »Was habe ich mit Farell zu tun?«

      »Ich hoffe nichts, Phin.«

      »Was ist mit ihm?«

      »Er hat mir einiges erzählt.«

      »Erzählt?« Der gefährliche Phineas Clanton warf den Kopf in den Nacken und lachte blechern. »Hören Sie, Marshal, mit dem Burschen können Sie mich nicht schrecken. Ich habe nichts mit ihm zu tun. Und auch nichts mit den Dingen, mit denen er sich beschäftigt. Was wollen Sie von mir?«

      »Ich sagte schon, daß ich Ihnen einen Gruß von Percy Farell bestellen will.«

      Da schob der Bandit sein schweres Kinn vor und fauchte: »Lassen Sie mich in Ruhe, Earp! Ich habe nichts mit ihm zu tun!«

      »Ich wollte Ihnen auch einen Gruß von Jeff Cornelly bestellen!« schoß ihm der Marshal mit eisiger Ruhe zu.

      Phins Gesicht wurde hart wie Felsstein.

      »Was geht mich dieser Bursche an?«

      »Er ist tot, Phin.«

      »Ich habe es gehört.«

      »Ich bin hinter seinem Mörder her.«

      »Was kümmert mich das? Ich habe K… Ich habe nichts mit ihm zu schaffen.«

      »Sie können seinen Namen ruhig aussprechen, Phin. Es ist Kilby.«

      »Ja, ich dachte es mir schon, Jackson Kilby. Wer denn sonst?«

      Fassungslos blickte der Marshal ihn an. Dann machte er einige Schritte vorwärts.

      Phin stieß die Faust auf den rechten Revolverkolben.

      Wyatt war nur noch drei Schritte von ihm entfernt und blieb jetzt stehen.

      »Nehmen Sie die Hand von der Waffe, Phin.«

      »Bleiben Sie mir vom Leib, Earp.«

      Der Marshal senkte seinen Blick bleiern in die Augen des Desperados.

      »Wo ist Jackson Kilby?«

      »Ich weiß es nicht. Was habe ich damit zu tun?«

      »Phin, Sie wissen, daß er ein Mörder ist!«

      »Ich vermute es, ich weiß es aber nicht. Das ist der Unterschied.«

      »Die Vermutung genügt mir. Ich habe lange gebraucht, bis ich das herausgefunden habe. Sie wußten, wer der Mörder ist, woher wußten Sie es?«

      »Ach, lassen Sie mich in Ruhe.« Phin nahm sein Glas, trank einen Schluck und setzte es so hart ab, daß es zersprang und wandte sich wieder Earp zu.

      »Ich will es Ihnen sagen. Kilby und Cornelly waren seit langem verfeindet. Das weiß doch jeder hier.«

      »Jeder? Kilby ist in der Stadt doch gar nicht bekannt.«

      »In der Stadt? Wer spricht von der Stadt? Hier an der Grenze wissen es die Leute schon.«

      »Wo ist Kilby?«

      »Ich weiß es nicht. Habe ich etwa auf ihn aufzupassen. Bin ich sein Hüter?«

      »Nein, Phin, natürlich nicht. Diesen Satz habe ich schon irgendwo in der Bibel gelesen.«

      »Ja, ich weiß. Bei Kain und Abel, nicht wahr?« Drohend richtete sich der Desperado auf. Er legte den Kopf schief und stieß aus verzerrtem Mund hervor: »Aber ich bin nicht Kain, Marshal, lassen Sie sich das gesagt sein. Ich habe mit diesen Leuten nichts zu schaffen.«

      »Hören Sie, Phin, ich muß Kilby finden.«

      »Suchen Sie ihn doch.«

      »Ich bin dabei.«

      »Dann lassen Sie mich zufrieden. Ich habe nichts mit ihm zu tun. Vielleicht ist er in den Blauen Bergen oder drüben in Mexiko?«

      »Nein, in den Bergen ist er nicht und in Mexiko kann er noch nicht sein. Er ist in Nogales!«

      »So, vielleicht. Ich weiß es nicht.«

      »Noch etwas, Phin. Der Bursche, den Sie in dieser schiefen Sache gegen den Mayor benutzt haben, sitzt drüben im Tombstone Jail.«

      Phins Augen wurden schmal wie Schießscharten.

      »Jimmy King? Ja, das ist ein Ding! Übrigens habe ich mich mit dem Mayor längst vertragen. Sie können ihn ja fragen.«

      »Das werde ich. Wenn er keine Klage gegen Sie erhebt, soll es mir einerlei sein.«

      Wieder war es einen Augenblick still im Schankraum des Gold Dollar Saloon. Und die nächsten Worte, die der Marshal Earp sprach, fielen wie Gongschläge in die Stille hinein.

      »Ich bin dem Boß der Galgenmänner

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