Wyatt Earp Paket 3 – Western. William Mark D.

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Wyatt Earp Paket 3 – Western - William Mark D. страница 146

Wyatt Earp Paket 3 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

Скачать книгу

ein Schock für ihn, aus tiefster Ohnmacht erwacht, ausgerechnet das Gesicht seines größten Widersachers vor sich zu sehen.

      »Er muß noch einen Schluck haben.«

      Deutlich drangen die Worte an das Ohr des Marshals. Wyatt hob mit einer schwachen Bewegung die Hand und schob die Flasche zurück.

      »Er will nicht. Also, er zeigt schon wieder seinen eigenen Willen. Dann ist er auch schon auf dem Trail zurück.«

      Und richtig. – Der Marshal stützte sich auf seine Arme und blickte forschend in das Gesicht des ehemaligen Gangsters. »Ike!«

      »Ja, ich bin es leider, Marshal.« Der Rancher hob die Hände und ließ sie wieder fallen. »So verrückt Ihnen das auch erscheinen mag.«?Er schob seine Strohhalmzigarre mit Zähnen und Zunge von einem Mundwinkel in den anderen.

      Wyatt wandte den Kopf und sah jetzt das bleiche Gesicht des Arztes hinter Ike. Dann nahm er auch die Gegenstände des Raumes wahr, in dem er sich befand – und griff sich mit der Linken an den Schädel.

      »Was ist passiert?« Er tastete seinen Kopf ab und fühlte die Beule.

      »Das möchte ich auch wissen«, knurrte Ike. »Sie sind angeschossen worden!«

      »Von wem?«

      »Das ist eben die Preisfrage!«

      Wyatt setzte sich auf die Tischkante und stemmte die Stiefel auf den Boden.

      »Wo ist Phin?« kam es dumpf aus seiner Kehle.

      Ike, der ihm den Rücken zugekehrt hatte und auf das Fenster zugegangen war, blieb stehen. Die Frage hatte ihn wie ein Pfeil getroffen.

      Er wandte sich langsam um und blickte dem Marshal ins Gesicht.

      »Er war es nicht.«

      »Wo ist er?«

      »Ich habe ihn fortgeschickt.«

      »Warum?«

      »Weil ich nicht will, daß er mit Ihnen zusammengerät.«

      »Wer hat auf mich geschossen, Ike?«

      »Ich weiß es nicht. Jedenfalls war es nicht Phin.«

      »Tut mir leid, diesmal müssen Sie mir schon glauben.«

      »Das hätte ich ihn gern selbst gefragt.«

      Wyatt erhob sich, nahm ein Geldstück aus der Westentasche und warf es dem Doktor hin.

      Der schüttelte den Kopf. »Nein, Marshal, ich habe ja nichts für Sie tun können…«

      Der Missourier winkte ab und ging wortlos hinaus in die Nacht von Nogales.

      Da hörte er stampfende Schritte hinter sich.

      Es war Ike. Er blieb oben auf dem Vorbau stehen.

      »Wyatt!«

      Der Marshal, der schon die Mitte der Straße erreicht hatte, wandte sich um.

      »Wyatt, Phin war es nicht!«

      Der Marshal griff nach seinem Schädel, nickte und ging weiter die Straße hinunter. Er hielt auf das schmalbrüstige Boardinghouse zu, das er neulich bei seinem letzten Aufenthalt in Nogales gesehen hatte.

      Vor der Tür brannte ein Windlicht.

      Er klopfte an.

      Ein alter Mann öffnete und ließ ihn ein.

      »Haben Sie noch ein Zimmer frei?«

      »Ja, noch eine ganze Menge. Sie können noch fünf Stück haben.«

      »Ich brauche nur eins.«

      Der Alte ging vor dem Marshal her die Treppe hinauf.

      Das Öllicht, das er dabei in der Hand trug, stank entsetzlich.

      Er führte den Marshal im oberen Korridor in eines der Zimmer und wünschte ihm eine gute Nacht.

      Wyatt zündete die Kerosinlampe gar nicht erst an, trat ans Fenster und blickte auf die Straße und sah einen Mann unten stehen.

      Es war Ike Clanton.

      Vom Mondlicht geisterhaft beleuchtet, stand der rätselhafte Mann mitten auf der Straße und starrte vor sich hin.

      Wyatt ging zurück ins Zimmer, steckte den schmerzenden Kopf in die Wasserschüssel und trocknete ihn dann ab.

      Dann schnallte er den Waffengurt ab, hing ihn an den Bettpfosten, zog die Stiefel aus und legte sich nieder.

      Als er die Augen aufschlug, stand die Sonne schon steil am Himmel und warf ein kurzes, hartes Licht durch das Fenster in den Raum.

      Wyatt stand sofort auf, rasierte sich, wusch sich gründlich und ging dann hinunter.

      Der Boardinghousebesitzer kam ihm entgegen.

      »Ich habe Ihren Frühstücksplatz vorn am Fenster decken lassen, Marshal.«

      Wyatt wunderte sich nicht darüber, daß der Mann ihn kannte. Es hatte sich natürlich längst in der Stadt herumgesprochen, daß er hier war.

      Er setzte sich an den kleinen Fenstertisch und sah, daß zwei Gedecke aufgelegt waren.

      Kaum hatte er einen Schluck von dem Kaffee genommen, als ein Fremder durch die Flurtür in den Speiseraum kam. Er war groß, Mitte der Vierzig, hatte ein längliches Gesicht und helle Augen. Er trug einen grünen Swifty-Anzug, dessen Taschen und Revers schwarz paspeliert waren und machte einen gepflegten Eindruck. Suchend sah er sich im Speiseraum um und kam dann auf den Fenstertisch des Marshals zu.

      »Ist es gestattet?«

      Wyatt nickte. »Bitte.«

      Der Fremde ließ sich nieder, und sein Frühstück wurde gebracht.

      Wyatt fühlte, daß der Mann ihn scharf, wenn auch bemüht unauffällig beobachtete.

      Plötzlich setzte der Fremde seine Tasse ab und fragte: »Sie sind Wyatt Earp, nicht wahr?«

      Der Marshal nickte wieder. »Ja.«

      »Es freut mich, Mr. Earp, Ihre Bekanntschaft zu machen. Mein Name ist Callagan, Cass Callagan.«

      Wyatt nickte uninteressiert.

      Da fuhr Callagan fort. »Ich bin in Geschäften unterwegs.«

      Wyatt verzehrte den Rest seines Käsebrotes und blickte dann auf die Straße.

      Da hörte er den Mann sagen: »Ich habe ein einträgliches Geschäft, das seinen Mann ernährt.«

      »Das ist ja schön«, entgegnete der Marshal und wollte aufstehen.

      Da

Скачать книгу