Wyatt Earp Paket 3 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 3 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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– tot ist er nicht. Aber…«

      »Was aber? So untersuchen Sie ihn doch schon.«

      Der Arzt wandte den Kopf. »Ist er wirklich Wyatt Earp?«

      »Ja!« herrschte ihn der Rancher an. »Jetzt sehen Sie zu, daß Sie ihn zusammenflicken. Ich bezahle alles.«

      Der Arzt starrte auf den Missourier. Leise kam es über seine Lippen: »Er ist also wirklich der berühmte Wyatt Earp!«

      Da stieß Ike ihn grob an. »Ja, er ist der berühmte Wyatt Earp. Sie können sich darauf verlassen, Doktor. Ich bürge dafür. Er ist ein Bekannter von mir.«

      Mit einem Ruck flog der Kopf des Arztes herum. »Und Sie sind tatsächlich Ike Clanton?«

      »Ja. Manchmal kommt es mir zwar selbst so vor, als wenn es nicht so wäre, aber es ist so!« Er deutete mit dem linken Daumen über die Schulter. »Und der Bursche da hinter mir, dieser Trottel, das ist mein Bruder Phin. Jetzt fehlt uns nur noch der Kerl, der den Marshal niedergeknallt hat. Dann sind wir alle beieinander.«

      Der Arzt war zusammengezuckt, fröstelte unter dem Klang dieser Stimme und beugte sich wieder über den Marshal. Er hatte dessen Weste geöffnet und das Hemd und drehte ihn jetzt behutsam auf die Seite. Aber die Suche nach der Schußwunde war vergeblich.

      »Mensch, was suchen Sie denn da herum?« fuhr der Rancher ihn an. »Sind Sie nun ein Doktor oder ein Kesselflicker, Mann? So finden Sie schon endlich den Einschuß!«

      Der Arzt hob verzweifelt die Hände. »Ich kann ihn nicht finden, Mr. Clanton!«

      Da schob ihn Ike grob zur Seite und winkte seinem Bruder.

      »Los, faß an!«

      Sie richteten den Besinnungslosen in sitzende Stellung auf. Ike knöpfte ihm das Hemd auf und starrte dann verwundert auf den muskulösen Körper des Marshals, der tatsächlich nirgends eine Verletzung aufwies.

      Sie legten ihn wieder nieder. Und Ike wandte sich nach dem Arzt um: »So reden Sie schon, Mann! Was hat er? Hat er vielleicht einen Herzschlag bekommen?« zischte Ike heiser.

      Der Arzt schüttelte den Kopf. »Nein, er hat keinen Herzschlag bekommen.«

      »Das wissen Sie genau?«

      »Ganz genau.«

      »Mensch, er muß doch irgend etwas haben. Er schläft doch nicht!«

      Wieder tastete der Arzt den Körper des Marshals ab. Als er an den Hinterkopf kam, hielt er plötzlich inne.

      »Hier ist eine Beule!«

      »Eine Beule am Hinterkopf? Was soll denn das, er ist doch aufs Gesicht gefallen. – Augenblick mal.«

      Ike wandte sich um, griff nach dem schwarzen Hut des Marshals, öffnete das Schweißband, nahm hinten eine leicht gebogene Metallplatte heraus und warf sie auf den Tisch.

      »Ich hätte eher dran denken sollen«, sagte er leise vor sich hin. Und dann fauchte er Phin an: »Da hast du noch einmal Schwein gehabt. Los, komm mit raus!«

      Als die beiden Brüder draußen im Korridor standen, der nur von einer kleinen an der Wand hängenden Kerosinlampe beleuchtet wurde, zog Ike einen Revolver hervor und hielt ihn Phin hin.

      »Kennst du das?« fragte er leise.

      Phin starrte auf die Waffe.

      »Ja, das ist doch Bills Revolver!«

      »Richtig, wo habe ich den wohl her?«

      »Ich… weiß es nicht…«, stotterte Phin.

      Klatsch! brannte die schwere Hand des Ranchers in seinem Gesicht.

      »Ike, das kannst du doch nicht machen! Was fällt dir denn ein!« brüllte Phin.

      Klatsch! Eine neue Ohrfeige wirbelte Phin um die eigene Achse.

      »Ich werde dir sagen, wo ich ihn her habe: Ich habe ihn von Wyatt Earp!« brüllte Ike.

      »Was?« krächzte Phin fassungslos. »Das ist doch ausgeschlossen.«

      »Er hat ihn dem Kerl abgenommen, an den du ihn im Spiel verloren hast, du verdammter Halunke!«

      Klatsch! Klatsch!

      Phin senkte den Kopf, dann stotterte er: »Stilwell wollte ihn unbedingt haben. Als Erinnerung gewissermaßen…«

      Da fletschte Ike die Zähne, stieß die Rechte vor und krallte sie in das Hemd des Bruders. Mit einem gewaltigen Ruck schmetterte er Phin gegen die Straßentür, daß es im ganzen Haus dröhnte.

      »Du Dreckskerl. Unsere Erinnerungen verkaufst du! Verschwinde aus meinen Augen! Verschwinde!«

      Der Doktor kam an die Tür des Behandlungszimmers und fragte schüchtern: »Was geht hier vor?«

      »Ach, lassen Sie mich in Frieden!« winkte der Rancher ab.

      Während Phin das Haus verließ, schob Ike den Arzt zur Seite, betrat das Behandlungszimmer und blickte auf den noch immer reglos daliegenden Marshal.

      »Was ist nun mit ihm?«

      »Wir müssen abwarten. Es war ein schwerer Schlag auf den Hinterkopf. Davon muß sich ein Mensch erst einmal erholen. Ein anderer wäre vielleicht tot, obgleich die Kugel nicht in den Schädel eingedrungen ist.«

      »Der erholt sich. Verlassen Sie sich drauf!« Ike nahm eine Strohhalmzigarre aus der Tasche, schob sie zwischen die Zähne und riß unter der Fensterbank ein Zündholz an. Draußen auf der hellen Straße sah er die Gestalt des Bruders. Da schob er mit der Linken das Fenster hoch und brüllte hinaus: »Ich habe gesagt, du sollst verschwinden.«

      Phin trottete davon.

      Ike blickte ihm finster nach. Schließlich wandte er sich um.

      »Hören Sie, Mann. Sie sind ein Stümper. Mehr will ich Ihnen nicht sagen.«

      »Aber ich bitte Sie…«

      »Schweigen Sie. Ich kenne einen Arzt, der hätte den Mann längst wieder zu sich gebracht. Schon mal was von Doc Holliday gehört? Ich habe Leute gesehen, die noch ganz anders zusammengeschlagen dalagen – er hat sie in wenigen Minuten auf die Beine gebracht. Und Sie stehen herum und falten die Hände und rufen den Großen Manitu um Hilfe an. Wozu sind Sie eigentlich Doktor geworden? Schuster hätten Sie werden sollen, Mann!« Er stampfte durch den Raum. »Haben Sie denn keinen Whisky im Haus?«

      »Whisky? Doch, natürlich, hier.« Der Arzt holte rasch eine noch halbvolle Flasche aus dem Schrank.

      Ike setzte sie an den Hals und nahm einen Schluck. Dann trat er auf den Marshal zu und goß ihm etwas Whisky über den Kopf, richtete ihn auf und setzte ihm die Flasche an die Lippen.

      »Los, helfen Sie mir schon!« forderte er den Doktor auf.

      Reichlich unsanft flößte er dem Missourier ein paar Schlucke Whisky ein.

      Wyatt

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