Wyatt Earp Paket 3 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 3 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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hob den Kopf und blickte in die wasserhellen Augen des Fremden.

      »Moment noch, Mr. Earp!« sagte er in vertraulichem Ton.

      Wyatt blickte ihn nicht eben erwartungsvoll an.

      Callagan lehnte sich in seinem Stuhl zurück, zündete sich eine Zigarette an und fragte mit gespieltem Interesse: »Was verdient eigentlich so ein Marshal?«

      »Kommt ganz darauf an«, entgegnete der Marshal ausweichend.

      »Hundertfünfzig im Monat! Mehr auf keinen Fall!« versetzte Callagan abfällig.

      Der Marshal schüttelte den Kopf. »Nein, mehr nicht.«

      »Finden Sie eigentlich, daß das eine ausreichende Bezahlung für einen Mann wie Sie ist?« fragte Callagan, und es schien dem Missourier, daß er plötzlich einen lauernden Zug im Gesicht hätte.

      »Wenn nicht mehr drin ist, ist nicht mehr drin, Mr. Callagan.«

      »Damit sollte sich aber doch ein Mann Ihres Formats nicht zufrieden geben.«

      Wyatt durchforschte das Gesicht des merkwürdigen Fremden. Worauf wollte dieser Mann eigentlich hinaus?

      »Haben Sie einen besseren Job für mich, Mister?«

      »Vielleicht.«

      »Und, der wäre?«

      »Drüben in Texas wird nach Öl gebohrt.«

      »Ich hörte davon.«

      »Die Arbeiten machen gute Fortschritte, und die Company braucht Leute.«

      Wyatt lachte. »Vielen Dank, Callagan. Aber ich bin doch kein Ölarbeiter.«

      Der andere lachte jovial. »Die Company braucht einen Boß für die Bohrungen.«

      »Aha«, entgegnete Wyatt völlig uninteressiert, »dann soll sie ihn sich suchen.«

      »Vielleicht habe ich ihn gefunden, Mr. Earp.«

      Wyatt tippte sich mit der Linken auf die Brust.

      »Ich?« Er lachte. »Tut mir leid, Mr. Callagan, davon verstehe ich zu wenig.«

      »Sie brauchen nichts davon zu verstehen, Mr. Earp. Es kommt der Company nur auf einen Mann an, der Format hat. Von den Bohrungen selbst braucht er nicht viel zu verstehen. Das kommt schon von ganz alleine. Das Gewerbe ist hier noch jung, und die Leute wachsen damit auf. Sie wissen ja selbst noch kaum etwas davon. Jetzt suchen sie einen Mannschafts-Chief. Und der Job wird gut bezahlt.«

      »Nein, danke. Schuster bleib bei deinen Leisten.«

      »Trauriger Leisten, den Sie hier schlagen, Earp.«

      »Vielleicht scheint Ihnen das nur so. So traurig ist er gar nicht. Außerdem müssen ja auch Männer da sein, die in diesem jungen Land für das Gesetz kämpfen.«

      Der Mann von der texanischen Ölkompany lächelte überlegen.

      »Ich glaube, das Öl ist wenigstens ebenso wichtig wie das Gesetz, Mr. Earp.«

      »Ich möchte darüber nicht mit Ihnen streiten, Callagan.«

      Wyatt erhob sich und deutete eine Verbeugung an.

      Callagan war auch aufgestanden. Er hatte plötzlich ein dickes Geldscheinbündel in der linken Hand.

      »Hören Sie, Earp. Das sind zweitausend. Zweitausend! Verstehen Sie?«

      Der Marshal hatte auf einmal eine steile Falte zwischen den geschwungenen schwarzen Brauen stehen.

      »Was soll das heißen?«

      »Wir brauchen einen Bohrmeister drüben in Texas.«

      »Ich habe Ihnen doch gesagt, daß der Job mich nicht interessiert.«

      »Das ist nicht wichtig, Mr. Earp. Das Interesse kommt mit der Zeit.«

      »Was soll ich mit dem Geld?«

      »Das ist ein Vorschuß. Sie können ihn sofort nach der Vertragsunterzeichnung einstecken. Im Monat gibt es für den Bohrmeister Earp siebenhundert.«

      »Siebenhundert Dollar! Das glauben Sie doch selbst nicht!«

      »Ich würde es Ihnen sonst nicht sagen. Schließlich ist es nicht mein Geld, Marshal, sondern das der Company.«

      Wyatt ließ sich auf den Stuhl nieder.

      »Hören Sie, Callagan. Wenn die Company so verschwenderisch mit ihrem Geld ist, dann wird sie bald pleite sein. Bestellen Sie das meinethalber Ihrem Boß von mir.«

      »Die Company ist nicht verschwenderisch mit ihrem Geld.«

      »Siebenhundert für einen einzelnen Mann?«

      »Nein, nicht für einen einzelnen Mann, sondern für Wyatt Earp.«

      Der Marshal schüttelte den Kopf. »Das verstehe ich nicht. Wie kommen Sie überhaupt auf mich?«

      »Ich bin nicht selbst darauf gekommen. Fred McLean ist drauf gekommen.«

      »Wer ist das?«

      »Der Mann, dem das Bohrland gehört.«

      »Und wo sitzt er?«

      »Drüben in Texas.«

      »Nun erzählen Sie mir nur noch, er hätte Sie hierher geschickt.«

      »Allerdings. Ich war gestern in Tombstone und bin erst spät in der Nacht hier angekommen.«

      »Dann verfügt die McLean Company über ausgezeichnete Reiter.«

      Callagan nahm eine Zigarre aus einer feinen Ledertasche und bot auch dem Marshal eine an.

      Der lehnte ab.

      »Mr. Earp, ich habe den weiten Weg nicht gemacht, um mit einer Ablehnung zurückzukommen. Überlegen Sie es sich gut. Sie haben Zeit bis heute abend. Es ist ein großartiger Job. Und siebenhundert Dollar im Monat sind nicht zu verachten.«

      »Aber das ist doch glatter Unfug!«

      »Nein, es ist kein Unfug. Bei den Bohrarbeiten entstehen oft Streitereien und Unstimmigkeiten unter den Arbeitern. Earp, Sie sollen ja nicht irgendein Bohrmeister sein, sondern der Vormann gewissermaßen, der noch sechs andere Bohrmeister und hundert Arbeiter unter sich hat.

      Ihr Name allein und Ihre Persönlichkeit würden genügen, um die Leute bei der Stange zu halten. Verstehen Sie?«

      »Ja, ich verstehe jetzt. Aber…«

      Wyatt schüttelte den Kopf. »Nein, Mr. Callagan. Sie haben den Weg umsonst gemacht. Es hat keinen Sinn. Ich bin Gesetzesmann und werde es auch bleiben.«

      Er blickte versonnen durch das

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