Wyatt Earp Paket 3 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 3 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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bin die Frau des Salooners«, erklärte sie.

      »Mrs. Madock also?«

      »Nein, Mr. Madock ist nur der Keeper. Mein Mann ist nicht da. Vielleicht kann ich Ihnen helfen?«

      »Ja, das können Sie, Madam. Ich suche einen Mann namens Kilby.«

      »Mr. Kilby?«

      Zu spät bemerkte Dolores den warnenden Blick, den ihr Conchita zuwarf. »Der wohnt hier nebenan.«

      »Danke.« Wyatt entschuldigte sich und war sofort an der Nebentür.

      Sie war verschlossen.

      »Öffnen Sie, Miss Conchita.«

      Das Mädchen zog die Schultern hoch. »Ich habe keinen Schlüssel.«

      »Wenn Sie nicht öffnen, werde ich die Tür aufbrechen!«

      Da kam die Saloonerin auf den Gang und rasselte mit einem Schlüsselbund. »Einer davon muß es sein.«

      Sie versuchte mehrere Schlüssel. Und als sie keinen passenden fand, nahm ihr der Marshal den Bund aus der Hand, und schon der zweite Schlüssel paßte.

      Die Tür sprang auf. Wyatt blickte in einen leeren Raum. Er untersuchte ihn kurz und kam dann wieder auf den Gang zurück. Die beiden Frauen blickten ihm erwartungsvoll entgegen.

      »Da hat er also gewohnt? Well, das kann stimmen. Da von dem Fenster aus hat er gestern nacht den Schuß auf mich abgegeben.«

      »Den Schuß?« Die Saloonerin griff sich an die Kehle und schwankte. Offensichtlich war sie eine Trinkerin, ihr Gesicht verriet es. Als sie den Blick des Marshals bemerkte, wandte sie sich ab und verschwand mit nicht ganz sicheren Schritten und einer gemurmelten Entschuldigung in ihrem Zimmer.

      Conchita lächelte gehässig und blickte den Marshal siegessicher an. »Da bin ich doch eine andere Frau, nicht wahr, Mr. Earp?«

      »Wann ist er abgeritten?« umging der Marshal ihre Frage.

      »Ich weiß es nicht.«

      Wyatt stand jetzt vor ihr und umspannte mit der Linken ihren Oberarm, so daß sie das Gesicht verzog.

      »Miss Conchita«, sagte er eindringlich, »dieser Mann ist ein Mörder! Außerdem hat er oben in Tombstone eine Frau schwer verwundet!«

      In Conchitas Augen war plötzlich nur noch Angst.

      »Ich weiß… es nicht. Er ist weg!«

      »Also, das wissen Sie, daß er weg ist.«

      »Ja, ich glaube, ich habe ihn gehört. Mein Zimmer ist ja nebenan.«

      »Kann ich Ihr Zimmer sehen?«

      »O ja.« Sofort trat wieder das erfolggewohnte Lächeln in ihre Augen. Sie öffnete die Tür ihres Zimmers, und Wyatt warf einen kurzen Blick hinein. Die Vermutung, daß sich Kilby vielleicht dort verborgen haben könnte, wurde enttäuscht.

      »Möchten Sie vielleicht auch ein Zimmer bei uns?«

      »Nein, danke.«

      »Schade, ich hätte Ihnen gern unser bestes Zimmer gegeben.«

      Wyatt blieb stehen und senkte seinen Blick in die Augen des Mädchens.

      Conchita vermochte diesem Blick nicht standzuhalten und senkte die Augen zu Boden.

      »Ja, bitte«, sagte sie leise.

      »Wo ist Kilby hingeritten?«

      »Ich weiß es nicht«, flüsterte sie.

      Wyatt umspannte jetzt ihre beiden Oberarme.

      »Conchita«, sagte er noch eindringlicher, »Sie müssen es mir sagen. Sie machen sich sonst mitschuldig.«

      Als die den Kopf hob, hatte die tatsächlich Tränen in den Augen.

      »Nach Martini«, flüsterte sie hastig.

      »Nach Martini?« wiederholte der Marshal. »Das liegt doch drüben in Mexiko!«

      Sie nickte nur.

      »Conchita, was haben Sie mir noch zu sagen?«

      Sie schüttelte nur den Kopf und versuchte sich von ihm loszumachen.

      Da gab er sie frei und wandte sich um und ging die Treppe hinunter.

      Als er an der Theke vorbeikam, hatte Madock ein Glas in der Hand, aus dem er gerade einen tiefen Schluck genommen hatte.

      Die Inhaber und die Bediensteten des Gold Dollar Saloons schienen dem Alkohol schon sehr früh am Tage zuzusprechen.

      »Na?« fragte Madock in näselndem Ton. »Haben Sie ihn gefunden, Marshal?«

      »Ich werde ihn finden, Madock. Verlassen Sie sich darauf.«

      »Na, dann viel Glück«, meinte der Keeper, goß sich den Rest aus dem Glas in die Kehle und warf den Kopf dabei auf eine unangenehme Art ins Genick, so daß man sehen konnte, wie sein scharfer Adamsapfel auf und nieder rutschte. Als er den Kopf wieder senkte, sah er – zu seinem Schrecken hinter der Theke den Marshal vor sich stehen. Madock wich zurück und prallte so hart gegen das Flaschenbord, daß die Gläser aneinanderklirrten.

      »Was wollen Sie von mir?« stotterte er.

      »Sie haben mir viel Glück gewünscht, Madock. Und ich möchte mich dafür bedanken.«

      Der Keeper starrte den Missourier unsicher an.

      »Sie… wollen doch etwas?«

      Wyatt blieb stehen und ließ den Mann nicht aus den Augen.

      Da geschah etwas Sonderbares: das Glas entglitt Madocks Hand und zerschellte am Boden. Und im nächsten Augenblick stieß der Mann die Hand zum Revolver, den Wyatt bis dahin gar nicht bemerkt hatte. Er trug ihn am langen Halfter, rechts tief über dem Oberschenkel.

      Aber ehe der Keeper die Waffe hätte hochbringen können, ließ der Marshal einen pfeifenden Handkantenschlag auf sein rechtes Schultergelenk fallen, der den Arm des entstellten Mannes sofort erschlaffen ließ.

      Das Gesicht Madocks veränderte sich in Sekundenschnelle zur zynischen diabolischen Fratze. Er wich zur Seite und krächzte schnarrend: »Das werden Sie bereuen, Earp!«

      Wyatt nahm ihm mit einer blitzschnellen Bewegung den Revolver aus dem Halfter und schleuderte ihn quer durch den Schankraum. Die Waffe rutschte bis unter das alte Orchestrion.

      Madocks Augen flogen zum Musikautomaten hinüber und dann wieder zurück zum Marshal. Er stieß den Kopf vor und bleckte die Zähne und ohne sie auseinanderzunehmen, zischelte er: »Das war ein Fehler, Earp. Ein großer Fehler! Sie machen mit mir nicht, was Sie wollen, verstehen Sie? Mit Mühe und Not sind Sie gestern dem Totengräber von der Schippe gesprungen…«

      Diese Worte waren ihm in rasendem Zorn

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