Wyatt Earp Paket 3 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 3 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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beobachtete, hinderte den Marshal daran.

      Er wartete einige Minuten und blickte zu einer breiten, niedrigen Kaktee hinüber, die etwa zehn oder zwölf Yard von ihm entfernt stand und ihm, wenn er sie hätte erreichen können, auf Hörnähe an die drei Männer herangebracht hätte.

      Tief an den Boden gedrückt schob er sich auf Finger- und Zehenspitzen vorwärts, wie er es von den gefährlichsten aller Indianer Nordamerikas, den Pineridges, schon in seinen Jugendjahren gelernt hatte. Die zwölf Yard hinüber zu der Kaktee waren ein Geländestück, das jederzeit von den Männern eingesehen werden konnte, wenn sie sich nur umgedreht hätten.

      Wyatt hatte fast die Hälfte der Distanz hinter sich gebracht, als einer der Männer – der Marshal hatte sie ständig im Auge behalten – den Kopf zur Seite wandte.

      Wyatt lag wie ein Stein am Boden. Den Kopf hatte er mit dem linken Ohr gegen den Boden gepreßt, um die Männer nicht eine Sekunde aus den Augen zu verlieren.

      Der Mann, der jetzt den Kopf gewandt hatte, blickte jedoch an den Kakteen vorbei nach Südosten. Und jetzt wandte er den Kopf zurück und unterhielt sich wieder mit den anderen.

      Wyatt robbte wie ein Indianer weiter durch den sandigen Boden auf die Kaktee zu.

      Zwei Yard befand er sich von der mächtigen Staude entfernt, als er plötzlich vor sich im Sand am Fuße des Stachelgewächses eine Schlange sah, die zischend am Boden hochschnellte. Ein böses Funkeln stand in den Augen des Reptils.

      Blitzschnell hatte der Marshal seinen Revolver gezogen.

      Die Männer! Er mußte sie im Auge behalten.

      Wie ein hochragender Wurzelstock verharrte das Tier vor ihm, rührte sich nicht.

      Wyatt spannte geräuschlos den Revolverhahn.

      Plötzlich merkte er, daß das Reptil es gar nicht auf ihn abgesehen hatte. Er zog sich rasch einige Inches weiter nach links hinüber und sah den Rücken eines Mannes, der auf der linken Seite der Kaktee am Boden saß und in das von der Abendsonne vergoldete Land im Süden blickte.

      Nur eine knappe Armeslänge trennte die Giftschlange noch von dem Mann.

      Der Marshal hatte keine Wahl. Er stieß den Revolver vor, und schon brüllte der Schuß auf, der den Schädel des Tieres zerschmetterte.

      Die Männer drüben am Flußufer waren aufgesprungen, und einer von ihnen riß in einer Reflexbewegung den Revolver nach vorn und gab einen Schuß auf den Marshal ab.

      Die Kugel streifte nur die Jacke des Missouriers und stob zischend in den Sand.

      Wyatt federte hoch. Ein fauchender Schuß brüllte dem Mann entgegen, der auf ihn geschossen hatte und stieß ihm den Revolver aus der Hand.

      Der Mann hinter der Kaktee war herumgefahren und starrte wie versteinert auf die Schlange. Er hatte die Situation sofort begriffen. »Die Schlange!« rief er. »Hier! Er hat ihr den Kopf zerschossen. Nur einen Schritt hinter mir hat sie gelegen!«

      Langsam kamen die anderen heran, auch der, dem Wyatt den Revolver aus der Hand geschossen hatte.

      Verblüfft starrten sie auf den Schlangenrumpf, dann auf den Fremden und schließlich auf ihren Kameraden. Es waren alles Männer Mitte der Dreißig, mit wenig vertrauenerweckenden Gesichtern.

      »Wie kommen Sie hierher?« fragte einer von ihnen, der ein olivfarbenes Gesicht und öliges schwarzes Haar hatte, seinen Hut an einer Schnur auf dem Rücken trug und in mexikanischer Tracht steckte.

      »Von der Grenze«, entgegnete der Missourier ausweichend.

      »Von der Grenze?« wiederholte der Mann mißtrauisch und deutete auf die Spur, die der Marshal auf seinem Weg zu der Kaktusstaude im Sand hinterlassen hatte. »Einen ziemlich mühseligen Weg haben Sie sich da gemacht, Mister.« Argwohn klang in seinen Worten mit.

      »Zu derartigen Wegen wird man hier gezwungen«, entgegnete der Marshal.

      »Wie kommen Sie denn darauf?«

      »Vielleicht fragen Sie das besser Ihren Kameraden, der mir mein Pferd stehlen wollte.«

      »Was denn, Sie haben Rodrigo erwischt?«

      »Ich weiß nicht, wie der Mann heißt.«

      »Wo ist er?«

      »Ich habe ihn da vorn an die Erde gelegt und vorsichtshalber mit ein paar Riemen gesichert.«

      Der Olivgesichtige steckte seine Hände hinter den Waffengurt und zog die linke Braue auf eine Weise in die Höhe, die den Missourier unangenehm an Kirk McLowery erinnerte.

      »Mein Name ist Enrique!« schnarrte er.

      »Ein schöner Name«, entgegnete der Missourier.

      »Und wie heißen Sie?«

      »Berry«, entgegnete Wyatt und es war nicht einmal eine Lüge, denn mit vollem Namen hieß er ja Wyatt Berry Stapp Earp.

      »Berry? Auch kein schlechter Name«, entgegnete Enrique und wippte auf den Zehenspitzen auf und ab.

      Der Mann, den der Missourier vor der Schlange gerettet hatte, trat auf Wyatt zu und reichte ihm die Hand.

      »Auf jeden Fall danke ich dir, Berry, das war ein sauberer Schuß. Das Vieh hätte mir garantiert den Garaus gemacht.«

      »Das glaube ich auch.«

      »Ich heiße übrigens Manuelo.«

      Enrique gab Manuelo einen Wink.

      »Los, sieh nach Rodrigo!«

      Als er mit dem Befreiten zurückkam, stierte der den Marshal böse an.

      »Was ist los, Enrique. Warum macht ihr den Kerl nicht fertig. Er hat mich überfallen und niedergeschlagen.«

      »Das stimmt nicht ganz«, entgegnete der Marshal. »Und ich habe es deinen Freunden schon gesagt.«

      Plötzlich fuhr Enrique den Marshal an: »Halt’s Maul, Mensch.«

      Wyatt wußte genau, daß er gegen die fünf Männer keine Chance hatte, wenn er nicht sofort handelte. Ein krachender Faustschlag warf Enrique von den Beinen. Noch ehe die anderen zur Besinnung kamen, federte der Marshal zurück und hatte seine beiden Revolver gezogen.

      »Hände hoch!«

      »He, das ist ein ganz raffinierter Hund!« meinte Rodrigo. »Er hat uns überrumpelt.«

      »Hände hoch, habe ich gesagt!« gebot der Marshal.

      »Manuelo, komm her!«

      Der kam auf den Marshal zu, und Wyatt zog ihm den Revolver aus dem Gurt. »Los, du entwaffnest die anderen!«

      Der Tramp gehorchte mürrisch.

      Als die fünf Männer entwaffnet waren, dirigierte der Marshal sie weiter zum Flußufer hinunter.

      Enrique

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