Wyatt Earp Paket 3 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 3 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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      »Ziemlich merkwürdiges Benehmen habt ihr am Leib, Leute.«

      »Von dir kann man kaum etwas anderes behaupten«, entgegnete Enrique frech.

      »Du hältst jetzt den Mund!« gebot Wyatt dem Banditen. »Und jetzt sagt ihr mir, auf wen ihr hier gewartet habt.«

      »Das möchtest du wohl wissen, was?« feixte Enrique.

      »Manuelo!« Wyatt zog den Revolver.

      Manuelo wurde weiß wie die gekalkte Wand.

      »Was wollen Sie von mir, Señor? Ich habe nichts mit der Sache zu tun.«

      »Auf wen habt ihr hier gewartet?«

      »Eins steht fest«, entgegnete Enrique, »auf dich bestimmt nicht.«

      »Nein, der Alte war nur dumm genug, mich zu euch zu schicken.«

      »Was denn, Bernardo? Dieser Idiot hat dich hierhergeschickt?« fluchte Enrique.

      Es stand für Wyatt fest, daß er hier an eine Wegelagerer-Crew geraten war, die den Reisenden auf dem Weg von Nogales nach Martini auflauerte.

      Es hatte für ihn keinen Sinn, sich mit diesen Männern länger aufzuhalten, denn er mußte ja weiter.

      Plötzlich machte er eine sonderbare Feststellung.

      Enrique hatte sein Taschentuch hervorgeholt, um sich die Nase zu putzen. Dabei hatte er unbeabsichtigt ein anderes Tuch hervorgezogen, das jetzt mit einem Zipfel aus seiner Tasche lugte.

      Ein graues Tuch! Und zwar von einem Grau, das der Missourier nur zu genau kannte. Es war ein Gesichtstuch der Galgenmänner. Da kam dem Marshal ein Gedanke. Er griff in die Tasche, nahm das graue noch geknotete Tuch, das er kürzlich einem der Galgenmänner in Tombstone abgenommen hatte, und schob es sich rasch unter die untere Hälfte des Gesichts.

      Die fünf Banditen starrten ihn fassungslos an.

      Enriques Unterkiefer war heruntergefallen. Mit vorgeschobenem Schädel stand er da und keuchte: »Nein…, das kann doch nicht wahr sein! Er ist doch nicht…«

      »Doch!« entgegnete der Marshal. »Ihr seid an den Falschen geraten, Boys! Los, stellt euch nebeneinander!«

      »Du… Sie verkennen uns, Señor«, sagte Enrique, »Sie verkennen uns…«

      »Ganz sicher nicht, Enrique!«

      Manuelo keuchte, ohne den Blick von Wyatt zu nehmen: »Enrique, jetzt weiß ich es. Das ist er…«

      »Wer?« fragte Wyatt schnell.

      Die fünf Galgenmänner blickten ihn unsicher an.

      »Sie sind von drüben?« forschte Enrique vorsichtig.

      »Wie komme ich dazu, euch zu antworten!«

      »Warten Sie, Señor«, stotterte Enrique. »Sie können uns doch nicht einfach niederknallen.«

      »Ihr hattet mit mir doch auch nichts anderes vor.«

      »Aber das war doch ein Irrtum. Wir wußten doch nicht, wer Sie… wer Sie sind.«

      »Und jetzt wißt ihr es?« forschte der Marshal.

      Enrique ließ die Hände sinken und kam auf den Marshal zu.

      Wyatt spannte sofort die Hähne seiner Revolver.

      »Bleib stehen, Mensch!«

      »Aber ich bitte Sie, wir gehören doch zueinander!«

      »Ihr zu mir? Daß ich nicht lache!«

      »Aber, Señor!« Er hob beide Hände und formte aus Daumen und Zeigefingern ein Dreieck.

      Wyatt fragte ihn sofort: »Kennst du – Kilby?«

      Enrique schüttelte den Kopf. »Soll er bei uns in Martini sein?«

      Wyatt wich mit einer Gegenfrage aus: »Gehört ihr alle zu den Leuten aus Martini?«

      Enrique nickte. »Ja, die hier sind unter mir.«

      Unter mir! dachte der Marshal. Also eine regelrechte Organisation. Graugesichter bis weit nach Mexiko hinein.

      »Kennt ihr den Gold Dollar Saloon in Nogales?«

      Enrique schüttelte den Kopf. »Nein.«

      »Und Madock kennt ihr auch nicht?«

      »Nein!«

      »Dann gehört ihr auch nicht zu uns!«

      Manuelo warf hastig ein: »Vielleicht sollten wir überlegen, Enrique, vielleicht kennen wir doch den einen oder anderen.«

      »Unsinn. Der will uns doch nur auf die Probe stellen!« herrschte Enrique, der nun glaubte klarzusehen.

      Der Marshal forderte ihn mit einer Kopfbewegung auf, wieder in die Reihe der anderen zurückzutreten.

      »Und mich?« fragte er mit geheimnisvoller Stimme, »kennt ihr mich auch nicht?«

      Enrique nickte sofort. »Doch, Boß. Wir kennen Sie!«

      »Gut.« Wyatt ließ die Revolver mit zwei blitzschnellen Handsaltos, die den Banditen einen Ruf der Verwunderung entlockten, in die Halfter zurückfliegen und verschränkte die Arme vor der Brust, ohne das Tuch vom Gesicht zu nehmen.

      »Du bist ein Dummkopf, Enrique.«

      Der Bandit starrte ihn unsicher an. »Wie meinen Sie das?« stammelte er.

      »Da aus deiner rechten Tasche guckt ein Zipfel, der bestimmt nicht zu deinem Taschentuch gehört, Mensch!«

      Enrique senkte den Kopf und sah zu seinem Schrecken den grauen Tuchzipfel aus der Tasche hervorlugen.

      Er stopfte ihn sofort zurück. Als er den Kopf hob, war sein Gesicht kreidebleich.

      »Das passiert nicht wieder – Boß.«

      »Davon bin ich nicht ganz überzeugt, Enrique.«

      Der Galgenmann hatte das Gefühl, daß er das Gespräch jetzt rasch auf ein anderes Thema lenken müßte.

      »Wir hatten Sie noch nicht so bald erwartet, Boß.«

      »So, wann hattet ihr mich denn erwartet?«

      »Erst nach Einbruch der Dunkelheit.«

      »Und wo, ihr Idioten?« rief Wyatt und tat empört.

      »Eine halbe Meile flußaufwärts.«

      »Aha! Und was macht ihr hier?«

      »Wir wollten uns die Zeit bis zur Dunkelheit hier an der Furt vertreiben.«

      »Und

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