Wyatt Earp Paket 3 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 3 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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um sie erst einmal oben vom Fluß wegzubekommen, weil er selbst den großen Boß von drüben abzufangen gedachte, und weil die Männer ihn auf kürzestem Weg zur Stadt führen konnten, wo er ihre Hilfe zu nutzen gedachte.

      Über die Gefahr, in die er sich begeben hatte, war er sich durchaus im klaren.

      Wenn er jetzt mit den dreien auf die Straße trat, brauchte Kilby nur zu rufen: Das ist Wyatt Earp! Dann war draußen der Teufel los.

      Wyatt konnte sich des Gefühls nicht erwehren, daß jetzt etwas Fatales geschehen würde. Aber er konnte nicht länger warten.

      Kaum hatten die beiden Vorangehenden die Haustür verlassen, als von der Straße her Schüsse auf die Tür zupeitschten.

      Kilby wurde zurückgeschleudert, und er prallte gegen die Flurwand.

      Wyatt packte ihn, zerrte ihn zurück und stieß die Tür zu.

      Auf der Straße waren wüste Schreie laut geworden, und mit klatschendem Geräusch schlugen immer neue Geschosse in das Holz der Tür.

      Wyatt hatte sich tief auf den Boden geduckt und zerrte Kilby durch den Flur zur Hoftür. Vorn auf der Straße wurde weitergeschossen.

      Der Marshal hatte den ächzenden Mann auf die Arme genommen und schleppte ihn über den Hof.

      Das Tor war verschlossen.

      Er trat mit dem Stiefel den hölzernen Riegel zurück und tat einen Schritt auf die Gasse hinaus.

      Hier war alles dunkel.

      Die Schlagschatten der gegenüberliegenden Häuser fielen bis an die Hofmauer.

      Der Marshal überquerte die Gasse und blieb in einer engen Häuserrinne stehen, wo er Kilby auf den Boden niederließ.

      Dann rannte er zurück und zog das Tor von der Innenseite des Hofes aus zu, schwang sich über die Mauer und lief zu Kilby zurück.

      Schwer atmend lag der Mörder am Boden.

      Wyatt kniete neben ihm und lauschte in die Gasse.

      Da, jetzt kamen sie drüben aus der Tür des Mexiko-Hotels und stürmten in den Hof.

      Und dann hörte er Enriques heisere Stimme: »Er muß doch hier sein!«

      »Nein«, rief eine andere vom Tor her. »Das Tor ist verschlossen!«

      »Na und?«

      »Er kann doch nicht über die Mauer geflohen sein! Das Tor ist von innen verschlossen!«

      »Also, dann durchsucht den Stall und den Schuppen drüben!«

      Wyatt wollte Kilby wieder aufnehmen, aber der keuchte: »Lassen Sie mich liegen…«

      »Ich muß Sie zu einem Arzt bringen.«

      »Zwecklos, ich habe zwei Kugeln im Leib. Mich rettet wohl kein Teufel mehr.«

      »Schweigen Sie!«

      Wyatt hob ihn auf und schleppte ihn durch die Häuserrinne auf einen freien Platz, der im Hintergrund von einem flachen Bau abgeschlossen wurde. Scharfer Schafgeruch drang dem Marshal entgegen.

      Er eilte im Schatten der Anbauten auf den Schafstall zu und schob mit der Schulter die Tür auf.

      Der Stall war anscheinend leer. Wyatt ließ Kilby auf den Boden nieder, riß für einen Moment ein Zündholz an, sah links einen Strohhaufen liegen, den er heranzog und zu einem Lager für den Verwundeten herrichtete.

      Kilby schien immer noch bei Besinnung zu sein.

      »Wissen Sie, wo ich hier einen Arzt finde?« erkundigte sich der Marshal.

      »Ich habe Ihnen… gesagt…, daß ich keinen Arzt mehr brauch…«

      »Well, ich hole trotzdem einen Arzt.«

      Als der Missourier den Stall verlassen wollte, sah er zwei Männer drüben von der Gasse her in den breiten Hof kommen.

      Er kniete am Boden nieder, zog die Stalltür etwas heran und schob den Revolverlauf zwischen den Spalt.

      Kilby röchelte neben ihm auf seinem Strohlager.

      Wenn die beiden Männer nahe genug herankamen, mußten sie das Röcheln hören.

      Sie hatten jetzt die Mitte des Hofes erreicht, blieben stehen, sahen sich nach allen Seiten um, und dann lief einer von ihnen auf die Anbauten zu, während der andere den niedrigen Schafstall musterte, ohne jedoch näherzukommen.

      Wyatt hatte die Zähne fest aufeinander gepreßt und fixierte den Mann scharf.

      In welch höllische Lage war er da geraten! Er hatte ein Rudel von Banditen hinter sich – und neben ihm lag sterbend der Mörder Kilby.

      Ich muß einen Arzt suchen, hämmerte es in seinem Hirn.

      Da kam der andere Mann von den Anbauten zurück, und zusammen verließen die beiden den Hof.

      Wyatt wandte sich nach Kilby um und fragte, während er den Colt wegsteckte: »Wissen Sie wirklich nicht, wo ein Arzt wohnt?«

      »Ich weiß es schon, aber ich brauche keinen! Ich will keinen! Ich…?ich… ich…« Seine Stimme wurde plötzlich schwächer und erstarb in einem Wimmern.

      Wyatt hielt die Fäuste zusammengepreßt und starrte auf den dunklen Körper, der auf dem hellen Stroh lag.

      Da war Kilbys Stimme wieder da. »Ich… will… nicht sterben…«, röchelte er auf einmal in völlig verändertem Ton. Plötzlich also schien ihn die Todesangst gepackt zu haben. Er hob seine Hände und krallte sie um den rechten Unterarm des Marshals!

      »Earp! Sie können mich hier nicht verrecken lassen, Mensch!«

      Wyatt schob die Arme unter den schweren Körper des Verwundeten und hob ihn auf.

      Einen Augenblick stand er gebückt in der Tür des Schafstalles und beobachtete den Hof.

      »Wo wohnt der Arzt?« flüsterte er wieder.

      »Oben an der Hauptstraße, schräg gegenüber vom Hotel!« ächzte Kilby.

      Wie sollte er da hinkommen? fragte sich Earp.

      Wenn er den Hof verließ, lief er Gefahr, von einem Späher der Galgenmänner gesichtet und augenblicklich niedergeschossen zu werden. Mit dem Verwundeten auf den Armen war er nämlich kaum zu einer Gegenwehr fähig.

      Aber er hatte keine Wahl! Er mußte dem schwerverwundeten Mann um jeden Preis Hilfe bringen.

      Mit zusammengepreßten Zähnen verließ er die Tür und ging mit eiligen Schritten auf den tiefen Schatten des Anbaus zu.

      Da öffnete sich am Haus eine Tür, und ein Mann trat heraus. Er hatte ein Gewehr in der Hand.

      Wie angewachsen blieb der Missourier stehen.

      »Warum

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