Wyatt Earp Paket 3 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 3 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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erst seit Beginn des Gunfights vergangen.

      Die vier Banditen blieben stehen.

      Auch Phin hatte den Marshal erkannt. »Das ist ja eine Überraschung!« blecherte er ihm höhnisch entgegen. Er hatte keine Waffe in der Hand und hakte die Daumen jetzt hinter den Waffengurt. Im verlöschenden Fackelschein konnte Wyatt sein Gesicht deutlich erkennen.

      »Rechnen Sie sich noch eine Chance aus, Earp?« bellte er über die Straße.

      Wyatt spannte knackend die Hähne.

      »Ja, Phin. Und du bist der erste, den ich treffen werde!«

      »Sie haben Nerven, Mensch. Allein, von einem Dutzend Leuten umzingelt!«

      Da rief Piola, der neben Phin stand: »Geben Sie auf, Earp! Verdammt noch mal, Sie haben eben Pech gehabt! Ihr Weg ist zu Ende.«

      Wyatt spürte, wie der Schweiß ihm durch die Brauen in die Augen zu rinnen begann.

      Wenn jetzt einer von der Bande hinter ihm auftauchte, war alles zu Ende.

      Und drüben an der Hausecke lag der sterbende Mann!

      Genau in dieser mörderischen Minute geschah es: hinter den Banditen hallte plötzlich eine schneidende Stimme über die Straße, die klirrend an die Ohren der Desperados drang: »Wo willst du liegen, Phin?«

      Die Desperados standen wie angewachsen da. Und Phin zuckte zusammen. Zu genau kannte er die Stimme des Georgiers Holliday, als daß er jetzt hätte überlegen müssen, wer da hinter ihm stand.

      »Hell and devils!« entfuhr es ihm.

      Der Mann rechts vorm Hoteleingang hatte die Fackel fallen lassen. Auch er schien die Stimme des Georgiers zu kennen.

      Doc Holliday! Wie kam er hierher? Ausgerechnet in dieser Minute!

      Wilde Freude loderte im Herzen des Marshals auf.

      »Doc!« rief er.

      »All right, Marshal! Wir sind hier!« rief der Georgier zurück.

      Wir? Hatte er etwa Luke Short mitgebracht?

      Da brüllte einer der Banditen, der rechts neben Phin stand: »Alles Bluff, Leute!«

      »Halts Maul!« herrschte Phin ihn an, »und nimm deine Pfoten hoch. Hinter dir steht Doc Holliday!«

      Da fiel dem Outlaw der Revolver aus der Hand. Langsam hob einer nach dem anderen die Hände.

      Nur Phin nicht. Er stand breitbeinig da und starrte dem Marshal finster entgegen.

      Wyatt ging mit schnellen Schritten auf ihn zu. Einen Yard vor ihm blieb er stehen und funkelte ihn aus harten Augen an.

      »Du gehörst also zu der Bande?«

      »Ich weiß nicht, von welcher Bande Sie sprechen, Marshal!«

      »Was suchst du denn hier?«

      »Da drüben ist meine Schenke.«

      »Deine Schenke?«

      »Ja, ich habe sie vor ein paar Wochen im Spiel gewonnen.«

      »So?«

      Wyatt entwaffnete die Outlaws, die vor ihm standen, und schleuderte ihre Revolver weit hinter sich.

      »Los, da drüben an die Hauswand, wo ich euch sehen kann!«

      Seine Augen suchten im Dunkel hinter dem Saloon die Spieler.

      »Señor Earp! Das geht nicht gut aus. Wir haben hier in der Stadt sehr viele Freunde.«

      Klick! machte es da hinter ihm. Und jetzt tauchte der Spieler im zuckenden Licht der am Boden verlöschenden Fackel auf. Er trug wie immer seinen schwarzen Anzug, ein weißes Rüschenhemd, eine schwarze Krawatte und seinen schwarzen Kaliforniahut. Breitbeinig stand er da, in jeder seiner vorgestreckten Fäuste einen seiner vernickelten Frontier Revolver vom Kaliber 45.

      »Das haben wir gern, Geronimo, wenn du von Freunden sprichst! Stell dich da hinüber, sonst bist du gleich bei deinen Freunden in der Hölle!«

      Der Hotelwirt trottete über die Straße und blieb drüben bei den Männern stehen, die mit erhobenen Händen an der weißgekalkten Hauswand verharrten.

      Es war jetzt still geworden auf der breiten Hauptstraße von Martini.

      Wyatt rechnete damit, daß jeden Augenblick aus irgendeinem Rattenloch weitere Bandenmitglieder auf die Straße stürzen würden, um ihre Kumpane zu befreien. Sie rechneten höchstwahrscheinlich damit, daß noch eine Reihe Helfer des Marshals im Dunkel verborgen sein könnten.

      Wyatt winkte dem Spieler.

      Holliday kam heran und nickte dem Freund zu.

      Wyatt sagte: »Hinter der Hausecke liegt Kilby. Er ist schwer verwundet.«

      »Ich werde nach ihm sehen.« Sich umwendend rief der Spieler laut: »Luke, Sie bleiben mit Ihren Leuten noch auf den Plätzen!«

      Er schob die Revolver in die Halfter zurück und ging auf die Hausecke zu, hinter der der sterbende Mörder lag. Er schleppte ihn zum Hotel, wo er ihn in einem Hinterzimmer auf einen Tisch legte und nach seinen Verletzungen sah.

      Ein einäugiger Bursche, der aus einem der Häuser gekommen war, trat auf den Marshal zu.

      »Hier nebenan gleich ist das Gefängnis, Mr. Earp. Es ist gut, daß Sie mit der Bande aufräumen. Ich bin überzeugt davon, daß die meisten sich schon davongemacht haben…«

      Wenige Minuten später waren Phineas Clanton und seine »Freunde« im Jail eingesperrt. Auch die Verwundeten waren ins Gefängnis gebracht worden, wo sie jetzt von dem alten Dr. Fernandez behandelt wurden. Tote hatte der Kampf nicht gefordert.

      Wyatt fand den Georgier im Hinterzimmer des Hotels. Der Spieler hatte beide Hände auf die Tischplatte gestützt und blickte in das eingefallene Gesicht des Mörders.

      Als Wyatt neben ihn trat, sagte er leise: »Er stirbt. Ich kann ihm nicht mehr helfen. Die Kugeln waren beide tödlich.«

      Es dauerte noch fast eine Viertelstunde, bis der Sheriffsmörder sein Leben ausgehaucht hatte.

      Der Spieler ging hinaus.

      Wyatt folgte ihm und reichte ihm draußen auf dem Gang die Hand.

      »Ich weiß nicht, was ich sagen soll, Doc.«

      »Am besten gar nichts«, erwiderte der Spieler und schob sich eine seiner langen russischen Zigaretten zwischen die Lippen.

      »Wie haben Sie mich so schnell gefunden?«

      Durch eine Tabakwolke hindurch entgegnete der Georgier: »Da oben in Nogales gibt es ein hübsches Mädchen namens Conchita…«

      »Und Luke Short, wo ist der?«

      Der Spieler lächelte

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