Wyatt Earp Paket 3 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 3 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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Clum hatten dafür gesorgt, aber auch die Mehrheit der Stadtväter war für seine Wahl gewesen.

      Nur widerwillig und erst nach gutem Zureden des Marshals hatte der riesige Texaner die Wahl angenommen.

      Und einen Tag nachdem Wyatt Earp die Stadt verlassen hatte, war John Clum mit überzeugender Mehrheit in Tombstone wieder zum neuen Bürgermeister gewählt worden. So hatte die Stadt also am gleichen Tag einen neuen Sheriff und einen neuen Bürgermeister bekommen, gewiß kein Freudentag für manche Leute.

      Solange der laue McIntosh Mayor in Tombstone gewesen war und drüben, im jetzt verlassenen Sheriffs Office, der papierne Jonny Behan gesessen hatte, war man mehr »unter sich« gewesen und hatte tun und lassen können, was einem beliebte. Das sah jetzt anders aus. Man war nicht mehr so laut auf der Straße, und in den Schenken ging es längst nicht mehr so wild und rüde her wie zuvor. Und was die Wirte am meisten verstimmte: es war sehr früh Feierabend.

      Niemand hatte die Absicht, sich in eine Rauferei oder gar in eine Schießerei verwickeln zu lassen, die dem herkulischen Sheriff Grund zum Eingreifen gegeben hätte.

      Schon am Mittag des nächsten Tages aber ereigneten sich Dinge, mit denen Luke Short nicht gerechnet hatte. Er hatte vor allem deshalb das Amt des Sheriffs angenommen, um die vier wichtigen Gefangenen bewachen zu können, die der Marshal ins Jail gebracht hatte. Nämlich die Brüder Hal und Edward Flanagan, den Raubrancher Oswald Shibell und den Kreolen Jimmy King. Jetzt, gegen elf Uhr, kurz nach der Verkündung der Wahl des Mayors, trat ein struppiger alter Mann ins Office und schob sich den zerfransten Hut aus der Stirn.

      »Mein Name ist Callhaun, Sheriff.« Er reichte dem Texaner die Hand. »Ich habe eine Farm draußen, sechs Meilen vor der Stadt. Heute nacht sind mir zwei Pferde gestohlen worden, Sheriff.«

      Luke stieß einen leisen Pfiff durch die Zähne. Auch das noch! Jetzt kamen sie mit tausend Bitten. Und er mußte doch das Jail bewachen!

      »Vielleicht könnten Sie einmal herauskommen im Laufe des Tages, Sheriff.«

      Luke nickte. »Ja, entweder komme ich, oder ein Vertreter von mir.«

      »Ist gut, Mr. Short.« An der Tür blieb der alte Farmer stehen und wandte sich noch einmal um: »Es wäre mir natürlich sehr lieb, wenn Sie selbst kämen.«

      »Ja, ja, Mr. Callhaun.«

      Als der Mann gegangen war, stand Luke auf, schloß das Office hinter sich ab, und genau in dem Augenblick preschte ein Reiter die Straße hinunter und hielt in einer Staubwolke vor dem Vorbau des Marshals Bureaus.

      »Sheriff! Sheriff!« rief er schon von weitem.

      »Was gibt es denn?« Luke blieb ahnungsvoll stehen.

      »Sie müssen sofort mitkommen. Unten in der Sägerei…«

      »Was gibt es da?«

      »Eine fürchterliche Prügelei.«

      »Der Teufel soll es holen! Ihr werdet eure Prügeleien doch alleine austragen können.«

      »Sheriff, der Boß schickt mich!«

      »Herrgott noch mal.« Luke sah sich noch nach dem Office um und nickte dann. »Well, ich komme.«

      »Sie können mein Pferd nehmen, Sheriff.«

      »Ja, ja, schon gut«, der Texaner schwang sich auf den braunen Wallach des Sägewerkarbeiters und ritt davon.

      In der Sägemühle war tatsächlich eine fürchterliche Prügelei im Gange, die der Riese jedoch bald beendet hatte.

      »Sie müssen mir den Gaul noch einmal leihen, Mister«, rief er dem Arbeiter zu. »Sie können ihn sich am Office abholen.«

      In gestrecktem Galopp preschte Luke durch die Allenstreet, schwang sich vorm Office aus dem Sattel und öffnete die Tür. Obgleich die schwere Bohlentür zum Zellengang noch versperrt war, stieß er hastig den Schlüssel hinein und öffnete sie. Erst als er die vier Galgenvogelgesichter noch in ihren Käfigen sah, war er beruhigt. Er hätte ihnen ohne weiteres zugetraut, daß sie durch das winzige Fenster entkommen sein könnten. Es wäre ja nicht das erstemal gewesen, daß hier Banditen am hellichten Tag aus dem Gefängnis geholt worden wären.

      Er verließ das Office, um nicht noch weiteren Besuchern Zugeständnisse machen zu müssen. Vor allem aber suchte er jetzt einen Mann, der als Helfer bei ihm arbeiten würde. Das aber stieß auf große Schwierigkeiten. Jeder in der Stadt war fest davon überzeugt, daß Luke Short hier nicht sehr lange Sheriff bleiben würde, und wer dann als Deputy bei ihm gearbeitet hatte, mußte damit rechnen, später eine Menge Feinde gegen sich zu haben. Daher fand der Hüne niemanden, der als Helfer bei ihm hätte arbeiten wollen.

      Mißmutig kehrte er gegen zwölf Uhr ins Office zurück.

      Er hatte Pech.

      Es standen schon wieder drei Männer vor der Tür, die auf ihn warteten.

      Einer von ihnen, ein großer, breitschultriger Bursche mit braunem, zerfurchtem Gesicht, sprach ihn sofort an: »Sheriff, Sie müssen mal heraus auf unsere Ranch kommen. Mir ist eine ganze Menge Vieh gestohlen worden.«

      »Wann?« fragte Luke mürrisch.

      »In einer der letzten Nächte.«

      »So«, entgegnete Luke, »und warum sind Sie nicht vorgestern gekommen oder gestern, da war euer Freund Jonny Behan doch noch da!«

      Der Viehzüchter winkte ab.

      »Ha, Jonny Behan«, sagte er verächtlich, »zu dem wäre ich nie gekommen. Was hätte das für einen Sinn gehabt!«

      »Ja, ja. Ich weiß. Ist gut. Wo ist die Ranch?«

      »Es ist die Scott Ranch, Sheriff.«

      »Draußen vor den Hills?«

      »Ja, Sie sehen die Ranch schon vom Silver Creek aus.«

      »Gut, ich komme.«

      »Wann?«

      »Das kann ich noch nicht genau sagen, irgendwann im Laufe des Tages.«

      »All right.«

      Die drei Männer gingen zu ihren Pferden, stiegen auf und ritten aus der Stadt.

      Ärgerlich betrat Luke das Office und sah sofort wieder nach seinen Gefangenen. Sie waren noch da.

      Hal Flanagan stand vorn am Gitter.

      »He, Short. Wie lange wollen Sie uns hier noch festhalten?« knurrte er.

      »Halt die Klappe, Junge, sonst hole ich dich raus. Dann sage ich dir, wie lange du noch hier bleibst.«

      Da sprang sein Bruder Ed wie eine Pantherkatze gegen das Gitter und fauchte:

      »Ihr werdet das büßen!«

      Aber da fiel oben schon die schwere Bohlentür zum Office zu.

      Luke suchte den Mayor auf. Der stand inmitten seiner Zeitungsdruckerei und redigierte einen Artikel.

      »Hallo,

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