Wyatt Earp Paket 3 – Western. William Mark D.

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Wyatt Earp Paket 3 – Western - William Mark D. страница 159

Wyatt Earp Paket 3 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

Скачать книгу

      »Was ist los?«

      »Sie sollen leise sein«, flüsterte der Marshal und versuchte sich noch tiefer in die dunkle Nische einer Tür zu schieben.

      Jetzt ging der Mann mit dem Gewehr quer über den Hof auf den Schafstall zu, stieß die Tür mit dem Fuß auf und schob das Gewehr voran.

      Wyatt wartete.

      Da kam der Mann zurück. Langsam ging er über den Hof, blieb in dessen Mitte stehen und sah sich um.

      Jetzt! Jetzt muß er mich sehen!

      Wyatt hatte den Kopf tief gesenkt, und Kilby verhielt sich im Augenblick ruhig.

      Da hob der Mann das Gewehr und machte zwei Schritte vorwärts auf den Anbau zu.

      Wyatt hatte die linke Hand unter Kilbys Körper weggezogen und sie auf den Revolverkolben gestützt.

      Da blieb der Mann stehen, wandte sich um und ging zum Haus zurück. Die Tür fiel hinter ihm ins Schloß.

      Auf der Stirn des Missouriers standen kleine Schweißperlen. Er verließ die Türnische und den Hausschatten, überquerte den Hofplatz und stand wieder in der Häuserrinne, durch die er vorhin gekommen war.

      Lauschend verharrte er vorn an der Mündung der schmalen Gasse.

      Drüben im Hof des Hotels wurde offenbar noch immer nach ihm gesucht. Türen flogen zu, Männer stießen Flüche aus, hölzerne Gegenstände wurden hin und her geschoben, und ein Hund jaulte kläglich.

      Wyatt hatte etwas weiter links vom Hotel einen Zaun entdeckt, den er vielleicht übersteigen konnte. Er überlegte nicht lange, verließ die Häuserrinne und überquerte die Gasse.

      Es war ein höllischer Augenblick, als er mit dem Mann auf den Armen in die Gasse trat. Wenn jetzt einer drüben neben dem Hoftor des Hotels gestanden hätte, wäre er dessen Kugeln ausgesetzt gewesen. Darum schob er sich mit dem Rücken an der Häuserfront entlang, bis er den niedrigen Zaun drüben vor sich hatte. Mit vier raschen Schritten überquerte er die Gasse, stieg mit dem Verwundeten in den Garten, eilte auf das Haus zu und bemerkte zu seiner Freude, daß links davon der Garten bis zur Straße hinaufführte.

      Vorsichtig bewegte er sich an der Front des Hauses entlang, plötzlich stockte sein Fuß.

      Vorn auf der Straße herrschte lebhaftes Hin und Her. Männer liefen über den Fahrdamm, stießen Haustüren auf, blickten in die Flure, kamen wieder heraus und rannten zurück.

      Einer, der vorn am Garten vorbeihastete, hatte einen Revolver in der Hand.

      Da röchelte Kilby: »Ich… will… nicht sterben!«

      »Sie sollen still sein«, zischte ihm der Marshal zu.

      »Ich will nicht… Ich will nicht…«

      Schreckgeweitet waren die Augen des sterbenden Mörders.

      Wyatt wußte, daß er sich in äußerste Gefahr begab, wenn er jetzt auf die Hauptstraße hinaustrat.

      War der Mörder, den er da mit sich schleppte, es wert, daß er sein Leben für ihn in die Schanze schlug? Ganz sicher nicht. Aber das Mitleid mit dem schwerverwundeten Mann trieb den Missourier vorwärts.

      Geduckt unter der schweren Last stand er an der Hausecke und lugte auf die Straße.

      Im Augenblick war es ruhiger geworden.

      Aber rechts vor dem Hof standen mehrere Männer. Das Licht, das aus den Fenstern drang, fiel bis weit über die Straße. Und zu allem Überfluß hatte einer von ihnen noch eine Fackel in der Hand, die ihren tanzenden gelbroten Lichtschein bis auf die gegenüberliegende Häuserwand warf.

      In einem dieser Häuser also mußte der Arzt wohnen.

      Kilbys Kopf sank über den rechten Ellbogen des Marshals zurück, leise röchelnd drang es nun aus seiner Kehle: »Schnell, Earp…«

      »Wo wohnt der Arzt?« flüsterte Wyatt dicht an seinem Ohr.

      »Drüben!«

      »Wenn ich vor dem Hotel stehe, ist es rechts oder links gegenüber?«

      »Rechts«, ächzte der Verletzte.

      Auch das noch!

      Dann mußte er also quer über die Straße und somit den Lichtschein vor dem Hoteleingang passieren.

      Das wäre Selbstmord gewesen!

      Wyatt überlegte, ob er den Mann hier nicht niederlegen sollte, um allein zu versuchen, auf einem Umweg den Arzt zu erreichen und ihn dann herzuschicken.

      Aber bis dahin verging zu viel Zeit, eine halbe Stunde vielleicht!

      Schon hatte er sich entschlossen, mit dem Mann über die Straße zu laufen, um drüben in eines der gegenüberliegenden Häuser zu gelangen, als mehrere Männer vom Hoteleingang her auf die Straße kamen und langsam vorwärtsschritten.

      Er erkannte sie sofort: Es waren Enrique und seine Leute.

      Zurück konnte er nicht, denn auch hinten in der Gasse hörte er jetzt Schritte. Und hier im Garten gab es kein Versteck. Der Zaun war zu niedrig, nirgends gab es eine Deckung.

      Nur noch Sekunden konnten vergehen, bis sie ihn hier gestellt hatten.

      Die Banditen waren jetzt bis auf zwanzig Yard herangekommen.

      Da ächzte der Verwundete schwer, röchelte und stieß heiser hervor: »Ich will… nicht sterben…«

      Die Outlaws waren stehengeblieben, ihre Hände zuckten zu den Waffen.

      Wyatt ließ den Verwundeten niedergleiten, riß beide Revolver aus den Halftern und schnellte hinter der Hausecke hervor.

      Sofort peitschte ihm ein Schuß entgegen. Manuelo hatte ihn abgegeben.

      Wyatt feuerte zurück. Der Mann, den er vor der Schlange gerettet hatte, brach in die Schulter getroffen an der Hauswand zusammen.

      Dann tauchte Enrique wie aus dem Boden gewachsen vor Wyatt auf, stieß ihm den Colt entgegen und geiferte: »Stirb, Gringo!«

      Wyatt riß den Stecher durch.

      Der Galgenmann wurde von dem Geschoß herumgewirbelt, schwankte zurück gegen eine Tür, an der er niederrutschte.

      Rodrigo hatte sich entsetzt abgewandt und flüchtete auf die andere Straßenseite zu, plötzlich aber warf er sich herum und feuerte auf den Missourier. Seine Kugel verfehlte ihr Ziel. Dafür aber warf ihn das blitzschnell abgefeuerte Geschoß des Marshals sofort nieder.

      Die beiden anderen rannten zurück und machten Halt, als sie zwei Männer aus der Cantina kommen sahen.

      Einer von ihnen war Phin Clanton. Wyatt erkannte ihn sofort.

      Nur etwa vier Yard stand der Marshal von der Hausecke entfernt: mit gespreizten Beinen, vorgestreckten

Скачать книгу