Wyatt Earp Paket 3 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 3 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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Conchita aus dem Gold Dollar Saloon in Nogales hatte ihm wirklich einen goldenen Fingerzeig gegeben. Und selbst wenn er Kilby hier nicht fassen konnte, so hatte er durch diesen Hinweis doch von einem gefährlichen Schlupfwinkel der Galgenmänner erfahren. Denn wer würde die Graugesichter je hier gesucht haben? Sie wußte genau, daß niemand so leicht auf den Gedanken kommen konnte, sie in diesem mexikanischen Nest, nicht einmal allzuweit von der mexikanischen Grenze entfernt, zu suchen.

      Da stand er nun unter dem sternbesäten Himmel Mexikos im fahlen Mondlicht an der Wand einer Cantina in Martini. Phin Clanton war da, und den von Mutter und Schwester vermißten Gilbert Morrisson hatte er auch entdeckt.

      Vielleicht waren noch andere Männer hier, die er kannte und niemals hier vermutet hätte? Wyatt wandte sich an Enrique.

      »Wo ist der nächste Mietstall?«

      Der deutete auf den Hof nebenan: »Gleich hier. Er gehört Pedro Piola.«

      Wyatt flüsterte: »Komm!«

      Sie zogen sich in die Sättel und ritten zum Mietstall. Mitten im Hof hielten sie.

      Wieder warf der Marshal dem Banditen seine Zügelleinen zu und ging zum Stall hinüber, durch dessen offene Tür ein Lichtschein fiel.

      Links in einer der Boxen arbeitete ein kleiner Mann mit glattem schwarzem, in der Mitte gescheiteltem Haar, grauem Hemd und schwarzer Boleroweste. Er trug schwarze enganliegende Hosen, die in halbhohen Schaftstiefeln steckten.

      Eine Waffe trug er nicht.

      »Señor Piola!« rief Wyatt ihn an.

      Der Mann wirbelte herum und spannte die Hände um die angehobene Mistgabel.

      Wyatt schüttelte lächelnd den Kopf.

      »Keine Aufregung, Señor. Ich möchte nur ein Pferd kaufen.«

      »Ein Pferd?« Über das Gesicht des Mietstallinhabers flog ein freundliches Lächeln. »Ein Pferd? Natürlich! Señor, kommen Sie nur herein. Ich habe eine ganze Menge Pferde zu verkaufen, die besten, die es weit und breit gibt. Sie müßten sehr weit reiten, wenn Sie auch nur ein annähernd so gutes Tier…«

      Wyatt hob abwehrend die Hand: »Lassen Sie mich nur sehen. Sind die alle zu verkaufen?«

      »Nein, nicht alle.«

      »Sagen Sie mir doch einfach, welche nicht zu verkaufen sind«, forderte Wyatt ihn auf.

      »Ja.« Der Mexikaner deutete mit dem anderen Ende der Mistgabel auf das Pferd, in dessen Box er gerade gearbeitet hatte. »Hier, der Hengst nicht. Der gehört mir.«

      »Und, weiter?«

      »Da, der dritte, der Rotfuchs, der ist auch nicht zu verkaufen. Der gehört einem Mann von Primavera.«

      Wyatt war mit ihm an den Boxen entlanggegangen und blieb plötzlich hinter einem braunen Wallach stehen.

      »Und der hier, ist der verkäuflich?«

      Der Mexikaner zog die Schultern hoch und bleckte die Zähne.

      »Ich weiß nicht, vielleicht.«

      »Gehört er Ihnen?«

      »Nein. Aber ich glaube, ich könnte mit dem Besitzer sprechen, wenn Ihnen das Tier gefällt. Schönes Pferd, nicht wahr?« fragte er lauernd.

      »Hm«, tat Wyatt nachdenklich, »vielleicht sollte ich besser selbst mit dem Mann sprechen? Sie bekommen zehn Prozent.«

      »Zwanzig«, meinte der Händler mit süßlichem Lächeln.

      »Gut. Ich will nicht mit Ihnen streiten. Wo finde ich den Mann?«

      »Er heißt Cortez und ist im Mexiko-Hotel abgestiegen. Das liegt nur ein paar Häuser weiter auf der linken Seite.«

      Wyatt nahm ein Geldstück aus der Tasche und reichte es dem Mietstallinhaber.

      Der spuckte darauf und schob es in die Westentasche.

      »Vielen Dank, Señor. Ich hoffe, es kommen noch etliche dazu.«

      »Möglich.«

      Wyatt ging zu den Banditen zurück und zog sich in den Sattel.

      Als sie das Tor hinter sich hatten, hielt er an und stieg sofort wieder vom Pferd.

      »Hör zu, Enrique, du nimmst meinen Falben mit. Und zwar zum Mexiko-Hotel. Ihr bleibt dort vor der Tür. Wenn ich Ärger bekomme, rufe ich euch. Klar?«

      »In Ordnung, Boß.«

      Wyatt sah den davontrabenden Tramps nach, wandte sich um und stahl sich in den dunklen Hof zurück.

      Was er vermutet hatte, war eingetroffen. Der schleimige Piola hatte den Stall verlassen und war in dem Augenblick, in dem Wyatt den Hof wieder betrat, hinten durch eine kleine Pforte hinausgegangen.

      Wyatt folgte ihm sofort. Als er die Pforte hinter sich hatte, befand er sich in einer schmalen Gasse.

      Pedro Piola ging vor ihm her und wies ihm genau den Weg. Vor einem ummauerten Hof machte er halt, stieß das nur angelehnte Tor auf und schloß es hinter sich.

      Die Mauer war nicht sehr hoch. Wyatt nahm einen kurzen Anlauf und schwang sich hinauf.

      Von oben hatte er einen Blick über den ganzen Hof. Er sah drüben in der offenen Hoftür einen Mann stehen, dessen Konturen er deutlich durch das Licht, das aus dem Flur fiel, sehen konnte.

      Es war Piola. Er sprach mit einem Mann, dessen Gesicht er aber verdeckte, so daß der Marshal ihn nicht sehen konnte.

      Neben der Hoftür wurde jetzt eines der Küchenfenster hochgeschoben. Eine Frau leerte eine Schüssel mit Wasser aus.

      Der Missourier hatte sich dieses Geräusch sofort zunutze gemacht, indem er sich von der Mauer herunterließ.

      Dicht an die Wand gepreßt blieb er stehen.

      Da gingen die beiden Männer weiter in den Flur hinein. Wyatt schlich dicht an der linken Anbaumauer entlang, auf die Rückseite des Hauses zu und erreichte die Steintreppe, die zur offenen Hoftür führte, gerade in dem Augenblick, als die beiden Männer sich anschickten, die Treppe hinaufzugehen. Wyatt folgte ihnen sofort. Daß er dabei über den beleuchteten Flur gehen mußte, war nicht zu vermeiden.

      Die beiden waren jetzt im Obergeschoß angelangt, und der Marshal betrat vorsichtig die Treppe. Glücklicherweise waren es Steinstufen, wie sie meist in diesen mexikanischen Häusern, die übrigens nur ein Obergeschoß haben, eingebaut wurden. Auf halber Höhe blieb der Marshal stehen und lauschte.

      Oben wurde jetzt an eine Tür geklopft. Bis zur Treppe hin hörte der Marshal, daß »Herein« gerufen wurde.

      Dann wurde geöffnet, und die Männer flüsterten etwas miteinander.

      Gleich darauf kamen sie zurück.

      Wyatt war die Treppe wieder hinuntergegangen und sah sich im Flur um.

      Die

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