Wyatt Earp Paket 3 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 3 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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Postmaster erklärte: »Er ist seit ein paar Tagen unterwegs. Ich weiß nicht, in welchen Geschäften, aber nicht für die Wells Fargo.«

      »Haben Sie irgend jemanden, der beweisen kann, daß Sie in Mexiko waren?« fragte der Marshal.

      Farell schüttelte den Kopf.

      »Das ist schlecht für Sie, Farell.«

      Da stieß die Frau ihren Mann an.

      »So sagt ihm doch endlich alles!«

      »Ich halte es auch für besser«, setzte der Marshal hinzu.

      »Well, also, ich war drüben in Mexiko. Wir haben…, wir wollten Rinder holen.«

      »Und…?«

      »Es ist uns einer dazwischengekommen.«

      »Können Sie einen Zeugen beibringen, daß Sie in Mexiko waren?«

      »Ja, natürlich. Jussuf.«

      »Wo ist er?«

      »Na, drüben.«

      »Das ist kein Zeuge für mich. Einen anderen Zeugen haben Sie nicht?«

      »Doch!« rief Farell plötzlich.

      »Phin! Phineas Clanton.«

      Der Marshal schluckte vor Verblüffung.

      »Phin Clanton? Ihn wollen Sie als Zeugen angeben?« Mißtrauen stand in seinem Gesicht. »Wo soll er Sie gesehen haben?«

      »Drüben.«

      »Wo?«

      »Drüben – in Martini.«

      »Das ist ein kleines Nest, etwa fünfundzwanzig Meilen von hier«, erklärte Lippit.

      Der Postmaster blickte Farell fragend an.

      »Sie haben also den Postsack weggenommen?«

      »Well, es ist klar, daß ich Klage gegen Sie und Jussuf erheben werde. Und den Job bei uns sind Sie natürlich los!«

      Da geschah es.

      Farell hechtete zum Gewehrständer, riß eine Remingtonbüchse heraus und stürmte durch die Hintertür, ehe ihn jemand daran hindern konnte.

      Wyatt, der vorn neben dem Eingang gestanden hatte, erreichte die Tür erst, als draußen im Hof der Schuß krachte.

      Die Frau im Office schrie gellend auf.

      Als Wyatt den Mann im Hof erreichte, war er schon tot. Er hatte sich selbst gerichtet.

      Betroffen standen die drei Männer um ihn herum.

      Die Frau verharrte oben wie gelähmt in der Hoftür.

      »Er ist tot, Mrs. Farell«, sagte der Marshal dumpf.

      Die Frau brach zusammen.

      Bedrückt von diesem fürchterlichen Ereignis stand der Marshal eine halbe Stunde später im Office vor Lippit und überlegte.

      War der Tote wirklich der Mörder Kilby? Es sprach vieles dafür. Vor allem die Tatsache, daß er sich selbst das Leben genommen hatte. Und nicht zuletzt auch die Fertigkeit, mit der er mit dem Gewehr umzugehen verstand. Es war gar nicht so sehr leicht, sich mit einer Remingtonbüchse in dieser Geschwindigkeit selbst einen Schuß beizubringen.

      War damit die Suche nach dem Mörder von Sheriff Cornelly zu Ende?

      War der tote Scout Percy Farell wirklich der gesuchte Kilby?

      Der Marshal mußte sich eingestehen, daß er nicht fest davon überzeugt war. Percy Farell konnte ein gewöhnlicher Bandit gewesen sein, der sich das Leben genommen hatte, nachdem er sich einiger schwerer Vergehen überführt sah. Er hatte immerhin einen Postsack gestohlen, worauf schon mehrere Jahre Straflager standen, und dann war bei dieser Gelegenheit auch herausgekommen, daß er drüben jenseits der Grenze, mit Viehdiebstählen zu tun gehabt hatte. Was Wyatt an der Sache besonders interessierte, war die Erwähnung von Phin Clanton.

      Sollte der berüchtigte Phin also doch nicht auf die Ranch seines Bruders geritten sein? Sollte er nach seinem heimtückischen Auftritt hier in Nogales vor wenigen Tagen nicht hinauf nach Tombstone, sondern hinüber nach Mexiko geritten sein?

      Dieser Phineas Clanton spielte seine geheimnisvolle Rolle weiter. Was hatte er mit den Galgenmännern zu tun? Daß er in irgendeiner Verbindung mit ihnen stand, schien dem Marshal festzustehen. Hatte er auch etwas mit dem Mord an Sheriff Cornelly zu tun? Wenn der Mann, der jetzt drüben im Totenhaus lag, wirklich der Mörder Kilby war, dann hatte er Phin gekannt! Wieder galt es, Phin zu suchen.

      Zwar war der Marshal davon überzeugt, daß auch damit keineswegs alle Rätsel gelöst waren, denn der gerissene Phin würde sich schon aus der Affäre zu ziehen wissen, und so wie früher würde er auch jetzt wahrscheinlich nachweisen können, daß er direkt mit diesen Dingen nichts zu tun hatte. Dennoch war und blieb er eine unselige Schlüsselfigur in allen diesen Geschehnissen.

      Als der Marshal vorhin mit dem Sheriff das Totenhaus verlassen hatte, geschah es in dem unguten Bewußtsein, daß der Mann, der da lag, wohl ein Verbrecher, aber nicht mit Sicherheit ein Mörder gewesen war. Well, Percy Farell hatte sich selbst gerichtet. Wahrscheinlich hatte er dazu Grund genug gehabt.

      Aber er nahm ein Geheimnis mit in sein Grab – wenn er nämlich nicht der Mörder Kilby war – wer war es dann?

      »Ich komme morgen früh noch einmal herein«, sagte der Marshal, und Lippit nickte betreten.

      Wyatt trat auf die Straße hinaus und beschloß, noch einen Blick in den Gold Dollar Saloon zu werfen.

      Als er die Straße hinunterging, sah er im Haus der Wäscherin Morrison noch Licht. Er klopfte an die Tür, und die junge Judy Morrison, die er vor kurzem aus der Hand der Banditen befreit hatte, öffnete und wich verblüfft zurück, als sie den Missourier erkannte.

      »Mr. Earp!« rief sie erfreut. »Das ist ja eine große Überraschung! Kommen Sie bitte herein. – Mutter, Mr. Earp ist da!«

      Judy führte den Marshal in die Stube, in der die alte Wäscherin über einer Näharbeit saß. Auch sie begrüßte Wyatt mit großer Herzlichkeit.

      Als der Missourier berichtet hatte, aus welchem Anlaß er wieder in die Stadt gekommen war, meinte die Wäscherin: »Daß Percy Farell ein Bandit war, war in der Stadt gar nicht so unbekannt. Schließlich hat er mehrere Jahre wegen Bandenüberfällen unten in Fort Worth gesessen. Aber, da Sie von einem Mann namens Kilby sprechen – ich habe vor etwa acht oder zehn Tagen Wäsche für einen Mann namens Kilby gewaschen. Mehrere Hemden…«

      »Haben Sie den Mann gesehen?«

      »Ja, als ich die Wäsche ablieferte.«

      »Wo wohnt er?«

      »Im Gold Dollar Saloon.«

      Und nun erklärte die Frau, daß sie diesen Kilby nicht deutlich

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