Wyatt Earp Paket 3 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 3 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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Er hat die Augen geschlossen. Er ist ohnmächtig. Wie sollen wir ihn fragen?«

      Mit gesenktem Kopf erhob sich der Alte und torkelte zur Tür.

      Dort hielt er sich fest und griff nach dem Gewehrständer draußen, um sich zu stützen. Dann aber besann er sich, kam plötzlich wieder zurück und griff, mit einem lauernden Blick auf den Sheriff, nach der Flasche.

      »Kann ich die mitnehmen?«

      »Ja, nehmen Sie sie mit, und kommen Sie mir nie wieder unter die Augen!«

      Der Trinker schaukelte davon.

      Verzweifelt starrte der Texaner auf den Verwundeten. Er stand am Fußende des Bettes und beobachtete ihn.

      Es waren mehrere Minuten vergangen, da wurde vorn die Tür des Offices geöffnet. Luke konnte von seinem Platz aus – am Fußende des Bettes – den Eintretenden sehen.

      Es war ein vielleicht achtundzwanzigjähriger Bursche in Cowboytracht, der sich im Office umsah. Als er den Sheriff nicht entdecken konnte, stieß er einen Fluch aus und wollte wieder verschwinden.

      Da tauchte Luke in der Tür der Schlafkammer auf.

      »Was gibt es?«

      Der Cowboy, der sich schon abgewandt hatte, fuhr herum.

      »Sheriff, Sie müssen sofort kommen! Auf der Wilkins Ranch brennt es!«

      »Hören Sie, Mann. Meinetwegen kann die Ranch abbrennen. Ich kann jetzt nicht weg. Ich bin einmal weggegangen heute, da sind mir vier Gefangene entkommen. Und der Deputy liegt drinnen in der Kammer und ist schwer verwundet.«

      Der Cowboy trat von einem Bein auf das andere.

      »Was soll ich dem Boß berichten, Sheriff? Was soll ich ihm sagen?«

      Da stieß der Texaner einen ellenlangen Fluch aus, griff aber nach seinem Hut und stülpte ihn sich auf den Kopf.

      »All right, ich komme mit.« Er trat noch einmal an das Bett des Verwundeten. Der hatte die Augen geschlossen. »Hump«, kam es leise über die Lippen des Riesen. Aber Donegan rührte sich nicht.

      Der Texaner ging mit dem Cowboy hinaus.

      »Warten Sie, ich muß noch einmal hinüber zu Doc Sommers. Dann komme ich.«

      Der Arzt war natürlich noch nicht daheim. Aber die Frau kam an die Tür.

      Der Riese verdunkelte mit seiner Gestalt den ganzen Eingang.

      »Hören Sie, Miß«, er deutete mit dem linken Daumen über die Schulter: »Drüben im Office liegt ein Sterbender. Vielleicht können Sie einmal nach ihm sehen. Ich muß weg. Irgendwo auf einer Ranch brennt es. Ich komme so schnell wieder, wie es geht.«

      »Ja, ich werde nach ihm sehen, aber ich kann ja auch nicht helfen.«

      »Egal, nehmen Sie einen Medizinkasten mit und gehen Sie hinüber, vielleicht können Sie ihm doch helfen. Und dann lassen Sie wieder nach Doc Keenan schicken, vielleicht ist er inzwischen zurückgekommen.«

      Er holte seinen Rapphengst aus dem Stall und ritt zusammen mit dem Cowboy nach Osten davon aus der Stadt.

      Erst als er mehrere Meilen hinter sich hatte, kam ihm der Gedanke, daß er Nellie Cashman hätte verständigen lassen sollen, sie hätte bestimmt helfen können. Jedenfalls hätte sie um Wyatt Earps willen, den sie insgeheim liebte, alles versucht.

      In voller Karriere sprengte der Cowboy der Talsenke entgegen, die sich hinter dem großen Knie des Silver creek nach Osten hinüberzog. Am Ende diese Senke, etwa elf Meilen von Tombstone entfernt, lag die kleine Wilkins Ranch. Schon aus der Ferne sah man einen schwarzgrauen Rauchpilz in den violettblauen Abendhimmel steigen.

      Der Texaner hatte die Lippen zusammengepreßt, und nachdem er jetzt die Richtung kannte, nahm er die Zügel hoch und sprengte dem Cowboy davon. So schnell wie der Rapphengst vermochte der braune Wallach, den der Weidereiter ritt, nicht vorwärtszukommen.

      Als Luke den kleinen Hof erreichte, war eine etwas abseits stehende Scheune bereits niedergebrannt und durch den Funkenflug hatte das Feuer auch schon auf das Dach des benachbarten Bunkhauses übergegriffen.

      Drei Männer waren verzweifelt damit beschäftigt, den Brand in den Dachsparren des Mannschaftshauses zu löschen.

      Luke sprang vom Pferd.

      Er hatte die Lage sofort übersehen.

      Das Mannschaftshaus war kaum noch zu retten. Aber dicht daneben war das große Stallhaus, und wenn das niederbrannte, dann erst war der Schaden riesengroß. Die Scheune war vernichtet, und der Kampf um das Bunkhaus war schon fast sinnlos geworden.

      »Männer!« rief der Tex den drei Löscharbeitern zu. »Das hat keinen Zweck mehr! Wir müssen das Stallhaus retten!«

      Einer der Männer, die die Eimer zum Dach reichten, drehte sich um. »Luke Short!« rief er. Er schien den Sheriff also zu kennen.

      »Wir müssen das Mannschaftshaus retten.«

      »Es ist nicht mehr zu retten! Da unten brennt es an der Seite und oben auch! Das ist nicht mehr aufzuhalten. Das Stallhaus muß gerettet werden!«

      »Wie soll das geschehen?« wollte Rancher Wilkins wissen.

      »Los, Wasser an die linke Front des Stallhauses! Das Holz muß so naß werden, daß das Feuer nicht weiter überspringen kann. Die Männer sollen von dem Dach herunterkommen, ehe sie sich verbrennen oder im Rauch ersticken. Das ist doch Wahnsinn. Und das Vieh aus dem Stall! Vorwärts!«

      Das Bunkhaus war tatsächlich nicht mehr zu retten, denn der Brand hatte seine Rückseite schon stark angefressen, nagte bereits an der Seitenfront, und die Flammen züngelten auch schon vorn aus den großen Löchern, die die Flammen bereits in den flachen Dachstuhl gerissen hatten, in den verrauchten Hof hinaus. Die schweren Rauchwolken, die in gewaltigen Schwaden von der niedergebrannten Scheune herüberzogen, machten die Arbeit nahezu umöglich.

      Unter verzweifelten Anstrengungen wurde jetzt die linke Seitenfront des Stallhauses mit solchen Wassermassen übergossen, daß das Feuer nicht so leicht überspringen konnte.

      Dennoch waren mehr als drei Stunden vergangen, bevor man mit Sicherheit wußte, daß das Stallhaus nicht niederbrennen würde.

      Das Bunkhaus, glücklicherweise nur ein kleiner, sehr alter Bau, lag neben der niedergebrannten Scheune in Schutt und Asche da. Immer noch prasselten Balkenstücke nieder, und Flammenlohen zuckten funkenstiebend auf.

      Aber die Gefahr war gebannt und der Brand so gut wie erstickt.

      Rußgeschwärzt zog sich der Texaner auf sein Pferd und verabschiedete sich mit einem kurzen Gruß von dem Rancher.

      Der schüttelte ihm stumm die Hand.

      Luke preschte wieder der Stadt entgegen.

      Es war dunkel geworden mittlerweile. Als er in der Ferne die Lichter Tombstones auftauchen sah, gab er seinem Hengst die Sporen und schoß über die Savanne dahin nach Westen, der Stadt entgegen.

      Sein

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