Wyatt Earp Paket 3 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 3 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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und was für eine Rothaut«, sagte der Marshal leise vor sich hin, während er auf die Straße hinaustrat.

      Der Reiter saß auf einem schwarzweißgescheckten Hengst und kam in leichtem Trab heran.

      Es war kein junger Mann mehr. Sein blauschwarzes Haar war schon von vielen Silberfäden durchzogen.

      Sein edelgeschnittenes Gesicht hatte eine bronzebraune Tönung, und in den Tiefen seiner Kohlenaugen schien ein dunkles Feuer zu glimmen.

      Er war einfach gekleidet, der Indianer, trug auch keinerlei Schmuck, auch nicht im Haarschopf – und strahlte dennoch eine ungeheure Wirkung aus.

      Es war niemand anders als der berühmte Apachenhäuptling Cochise.

      Der Indianer glitt wie ein Jüngling aus dem Sattel und schritt dem Marshal entgegen.

      Wieder standen die beiden Männer stumm einander gegenüber.

      Dann hob der Marshal die Hand zum Gruß.

      Auch Cochise grüßte ihn.

      »Ich freue mich, den weißen Mann wiederzusehen.«

      »Die Freude ist auf meiner Seite, Häuptling«, entgegnete Wyatt Earp.

      Der Indianer hob den Blick zu dem Spieler, der noch auf dem Vorbau stand.

      »Cochise täuscht sich sicher nicht, wenn er annimmt, daß dieser Mann Doc Holliday ist.«

      Wyatt Earp nickte. »Ja, es ist mein Freund Doc Holliday.«

      Da ging der Indianerfürst auf den Spieler zu, der ihm rasch auf der Treppe entgegen kam.

      »Da der weiße Mann Doc Holliday ein Freund des Marshals Wyatt Earp ist, wird er auch der Freund von Cochise sein.«

      Holliday senkte den Blick seiner eisblauen Falkenaugen in die dunklen Lichter des Indianer-Chiefs.

      »Es ist mir eine Ehre«, entgegnete er mit rostiger Stimme.

      Die Männer reichten einander die Hände.

      Der Marshal blickte auf das staubbedeckte Tier des Indianers.

      »Unser roter Bruder hat einen schnellen, weiten Ritt hinter sich!«

      Ein winziges Lächeln spielte um die Lippen des Indianers.

      »Ja.« Und leise setzte er hinzu: »Wenn die Katze immer noch die Ratten sucht…?Sie haben sich in großer Zahl am Roten See versammelt…«

Cover Am Roten See

      Sie ritten nach Osten. Von Lordsburg bis hinunter nach Penuelas in Mexiko zog sich eine Gebirgskette über Animas und Clovadale an den Black Points vorbei und hinauf zum Antelope-Paß. Dieser Gebirgszug bildete eine Linie, die sich wie eine Mauer hart von Norden nach Süden durch das Land zog. In diesen Bergen lag der Rote See.

      Wyatt kannte die Richtung dorthin nur ungefähr, da er einmal in Clovadale und am Black Point gewesen war.

      Am späten Abend dieses Tages sahen sie in der Ferne auf dem ansteigenden Plateau vor sich im Südosten die Lichter einer Stadt auftauchen.

      Die beiden schweigenden Reiter hielten darauf zu.

      Es war eine mittlere Stadt, die zu dieser Abendstunde noch mit Leben und Treiben erfüllt war.

      Wyatt Earp und Doc Holliday beschlossen, die Nacht hier in der Stadt zu verbringen.

      Unweit von dem Saloon sahen sie das Schild eines Hotels.

      Wyatt stieg ab und warf seinem Gefährten die Zügelleinen zu.

      Als er die niedrige Hotelhalle betrat, sah er rechts an der Rezeption einen jungen Mann stehen, der ihm erwartungsvoll entgegensah.

      »Ich brauche zwei Zimmer.«

      »All right, Mister. Pro Zimmer drei Dollar.«

      »Danke, dann brauche ich kein Zimmer.«

      Wyatt wandte sich ab.

      »Warten Sie, Mister!« rief ihm der Bursche nach. »Wir haben natürlich auch einfachere Zimmer.«

      Der Marshal war stehengeblieben und wandte den Kopf.

      »Kosten?«

      »Zwei Dollar.«

      »Nein, die sind mir noch zu komfortabel.«

      »Ja, wenn Sie wollen, dann können Sie auch…«

      »Wenn Sie mir jetzt sagen, daß ich für einen Dollar im Hühnerstall schlafen kann, dann geht’s Ihnen schlecht, Boy.«

      »Nein, nein, wir haben zum Hof hinaus noch zwei kleine, nette Zimmer, wie Sie schon sagten, für einen Dollar…«

      Der Marshal besichtigte die Zimmer und nahm sie.

      Nachdem die Pferde versorgt im Stall standen, saßen die beiden Dodger im Speiseraum und nahmen ihr Abendbrot ein.

      Da niemand sie aufgefordert hatte, sich in das Gästebuch einzutragen, standen sie nach dem Abendessen auf und gingen hinauf.

      Doc Holliday war noch nicht lange auf seinem Zimmer gewesen, als ihm einfiel, daß er keine Zündhölzer mehr hatte. Er ging über den Korridor auf die Treppe zu – und plötzlich blieb er stehen.

      Vom ersten Treppenabsatz aus hatte er einen Blick auf die Rezeption.

      Da sah er einen Mann stehen, dessen Auftauchen ihn mit größter Verwunderung erfüllte.

      Es war der Texaner Callaghan. Der gleiche Mann, der den Marshal in Nogales und auch drüben in Chiricahua unter dem Vorwand angehalten hatte, er wolle ihn für eine texanische Ölbohrgesellschaft als Bohrmeister anwerben. Doc Hollidays Blick ruhte auf der linken Hand, an deren Mittelfinger er einen großen Ring sah.

      Ohne daß er auf diese Distanz hin hätte erkennen können, was in diesen Ring eingraviert war, wußte er es.

      Er blieb einen Augenblick stehen und hörte, wie der Mann an der Rezeption dem Texaner einen Zimmerschlüssel gab.

      »Sechs!«

      Callaghan hatte also das Zimmer mit der Nummer sechs bekommen.

      Holliday ging zurück auf sein Zimmer und verzichtete auf Zündhölzer.

      Da unter der Tür des Marshals kein Lichtschein mehr zu sehen gewesen war, wollte er Wyatt Earp auch nicht mehr stören.

      Er war ihnen also gefolgt, der Galgenmann. Der Bandit, der den goldenen Ring der Graugesichter trug.

      Der Spieler hob seine linke Hand und blickte in die Innenfläche. Dort sah er die abgeplattete Siegelfläche des eigenen Ringes mit dem eingravierten Dreieck darauf. Er hatte diesen Ring bei einem Kampf

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