Wyatt Earp Paket 3 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 3 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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      »Aber du bist jedenfalls ein Anhänger Ikes, nicht wahr?«

      »Darauf können Sie sich verlassen. Wir warten alle nur auf sein Zeichen. Wann wird er kommen?« wandte er sich an Holliday. »Sie müßten es doch wissen.«

      »Ach, das wirst du schon noch erfahren. So, und nun sieh zu, daß wir rauskommen. Mach das Tor geräuschlos zu. Und dann verschwinde zu den anderen!«

      Zwei Minuten später hatten sie das Ranchtor hinter sich und beeilten sich, zu den Pferden zu kommen.

      Als Doc Holliday in den Sattel steigen wollte, hielt Wyatt ihn zurück.

      »Sagen Sie, wollen Sie mir Ihr Geheimnis nicht verraten, Doc?«

      »Ach so«, meinte der Spieler, riß ein Zündholz an und hielt es über seine linke Hand.

      Am Mittelfinger hatte er einen großen, nicht sehr schönen Ring, der auf der abgeplatteten Siegelfläche ein eingraviertes Dreieck zeigte…

      Nur für einen Bruchteil einer Sekunde hatte der Lichtschein den Ring beleuchtet.

      Die beiden Freunde standen einander im Dunkel gegenüber.

      Wyatt Earp war so verblüfft, daß er kein Wort hervorzubringen vermochte.

      Der Gambler lachte leise auf seine typische Art in sich hinein. »Sie sehen, Sie reiten nicht nur mit einem Spieler, mit einem verkrachten Doktor, sondern auch mit einem Dieb durch die Landschaft, Marshal Earp.«

      Wyatt stieß die Luft durch die Nase.

      »Heavens! Jetzt geht mir ein ganzer Wald von Laternen auf! Sie haben dem Burschen den Ring abgenommen.«

      »Scharfsinnig kalkuliert«, entgegnete der Spieler.

      »Und wann haben Sie das getan?«

      »Bei der Keilerei. Er war ja so dumm, sich mit mir herumzuplagen, und ich hatte plötzlich den Ring in der Hand. Und ich dachte, das Ding kann dir vielleicht noch einmal nützen. Einen großen Wertgegenstand habe ich ihm nicht geraubt, denn das Ding ist nicht einmal aus Edelmetall. Daß ich allerdings so große Wirkung damit erzielen konnte, und auch ausgerechnet noch in einer solchen Situation, das hätte ich mir allerdings nicht träumen lassen. Der Bursche muß den Ring ganz zufällig bemerkt haben. Wenn ich gewußt hätte, welche Wirkung das Ding besitzt, hätte ich ihn ihm gleich unter die Nase gehalten.«

      Wyatt Earp dachte angestrengt nach. Die Sache war mehr als interessant. Also besaß irgendein bedeutendes Mitglied der Graugesichter diesen Ring.

      In diesem Augenblick sagte Doc Holliday:

      »Ich möchte bloß wissen, wie viele Halunken den Ring tragen und was das Ding zu bedeuten hat.«

      »Ja«, entgegnete Wyatt. »Es können natürlich mehrere sein, die den Ring tragen. Wahrscheinlich werden es irgendwelche Unterführer sein.«

      »Nein, dafür hatte mir der Ring eine zu große Wirkung. Halbot war ein Unterführer, aber dieser Salooner muß irgendeinen bedeutenderen Posten in der Gang innehaben. Jetzt wird mir allmählich auch klar, warum mir in Chiricahua so unheimlich zumute war.«

      Wyatt Earp saß schon im Sattel.

      »Den Kurs wollte ich Ihnen gerade nennen, Doc.«

      »Chiricahua?«

      Doc Holliday griff nach dem Sattelhorn.

      »Der Teufel soll es holen. Ich habe geahnt, daß wir in dieses verdammte Nest zurück müssen.«

      Da sie durch Vetter Kirk erfahren hatten, daß der Wachposten des Tales jetzt in der Nähe der Ranch stand, konnten sie, ohne irgendwelche Rücksichten nehmen zu müssen, vorwärts reiten.

      Im Trab hielten sie nebeneinander, und der Georgier rief dem Marshal zu:

      »Ich möchte bloß wissen, wo Halbot geblieben ist. Nach Süden ist er nicht geritten. Der Sheriff von diesem Nest hat also doch gelogen.«

      »Ja, ich hatte schon so eine Ahnung, daß der Kerl einige Zähne zuviel im Mund hatte. Wir werden sie ihm ziehen müssen, damit er besser sprechen kann…«

      *

      Nach scharfem Ritt langten sie noch vorm Morgengrauen in Chiricahua an.

      Der Hof des »Hotels« war unverschlossen. Sie führten die Pferde in den Stall und kamen durch die ebenfalls unverschlossene Hoftür ins Haus.

      »Heda, mein Zimmer ist noch frei«, sagte Holliday, als er die Tür zu dem Raum aufgestoßen hatte, in dem der Kampf stattgefunden hatte.

      Auch Wyatts Zimmer war noch leer.

      Die beiden legten sich nieder und wurden erst wach, als die Sonne schon steil in ihre Fenster fiel.

      Wyatt erhob sich rasch und ging hinaus.

      Er hörte Geräusche in der Küche. Die junge Frau, die am Herd hantierte, hatte er bei seinem ersten Besuch noch nicht gesehen.

      Als sie plötzlich den Marshal in der Tür stehen sah, stieß sie einen Schreckensschrei aus, wurde leichenblaß und preßte beide Hände an den Hals.

      »Arbeiten Sie nur weiter, Madam. Es tut Ihnen niemand etwas, wenn Sie sich vernünftig aufführen.«

      »Wyatt Earp«, stieß sie hervor. »Um Himmels willen. Das bedeutet Feuer und Tod!«

      Wyatt schob die Tür hinter sich zu und lehnte sich gegen ihre Füllung.

      »Wie meinen Sie das, Madam?«

      »Der Boß wird Sie vernichten. Es gibt ein großes Unglück.«

      »Der Boß ist ziemlich weit von hier und sitzt hinter sicheren Gittern.«

      Sie schüttelte den Kopf.

      »Der Boß hat viele, viele Freunde.«

      »Ich weiß. Diese Freunde interessieren mich nicht, Madam.«

      Die Frau versprach, sich still zu verhalten, und als Doc Holliday ihr eine Viertelstunde später seinen Revolver unter die Nase hielt, fing sie so an zu zittern, daß ihr die Kaffeekanne aus der Hand glitt und auf den Steinfliesen des Bodens zerschellte.

      »Ich schwöre«, beteuerte sie, »daß ich Sie nicht verraten werde!«

      »Das möchte ich Ihnen auch geraten haben!«

      Wyatt Earp verließ das Hotel, überquerte die Straße und ging auf das Sheriffs Office zu.

      Sheriff Bret Harrison war gerade aus seiner Schlafkammer gekommen und stand mit mürrischem Gesicht in der Hoftür, als er das Geräusch von der Straßentür her vernahm.

      Als ob er ein Gespenst erblickte, so starrte er den Missourier an:

      »Marshal?«

      »Ja.«

      »Ich

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