Wyatt Earp Paket 3 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 3 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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Jungs. Wie gefällt’s euch bei uns? Der alte McLowery ist doch auf Draht, was? Hahahaha.« Und wieder fuhr er in völlig verändertem Tone fort: »Los, schafft sie rüber ins Loch!«

      Die abrupt wirkende Sprechweise des Greises erinnerte den Missourier plötzlich unangenehm an den toten Frank McLowery. Auch bei ihm war dem Marshal oft genug der plötzliche Wechsel seines Tons aufgefallen.

      Als hätte er einen Ladestock im Kreuz, so stand der Alte jetzt da, hob seinen überlangen Zeigefinger und deutete zum Hof.

      »Weg mit ihnen!« kreischte er hysterisch.

      Sogar dieses kläffende Schreien erinnerte an den Mann, der im O.K.-Corral sein Leben verspielt hatte.

      Wyatt hatte bis jetzt den Männern, die ihn und Doc Holliday überwältigt hatten, noch kaum einen Blick widmen können. Jetzt sah er sich die Gestalten an. Es waren sieben Männer in Cowboytracht, die alle eine gewisse Ähnlichkeit miteinander hatten.

      Einer von ihnen trug einen Bart, wie Frank McLowery ihn getragen hatte. Und neben ihm stand ein jüngerer Bursche, der den Marshal an Kirk erinnerte.

      Der Bärtige gab den anderen einen Wink, und jetzt wurden die beiden Gefangenen hinausgeschleppt und über den Hof gebracht. Drüben rissen zwei der Männer ein Schuppentor auf und stießen die beiden Gefangenen hindurch.

      Einer zündete eine kleine Stallaterne an, und dann wurden die Gefangenen gefesselt und lagen jetzt am Boden.

      Die sieben Figuren standen vor ihnen und starrten auf sie nieder.

      Der Marshal blickte sich in der Hütte um. Sie war vielleicht fünfzehn Yard lang und acht oder neun Yard breit. Und jetzt öffnete einer der Männer rechts eine Bodenklappe und ließ eine Leiter in eine Grube hinunter.

      Der alte McLowery ließ sie also tatsächlich in ein Erdloch werfen, das hier auf der Ranch wohl eine Art Gefängnis darstellte.

      Mitleidlos blickten die hartgesichtigen Männer auf die beiden Gefangenen nieder.

      Waren sie also dazu ins San Pedro Valley geritten, um hier von einem fast hundertjährigen Greis in ein Erdloch geworfen zu werden, in dem man sie wahrscheinlich umkommen lassen wollte!

      Der Marshal hatte sich keineswegs aufgegeben. Und mit einem kurzen Blick auf das Gesicht des Spielers konnte er feststellen, daß auch Doc Holliday keineswegs seine Zuversicht aufgegeben hatte.

      »Ihr werdet sterben«, sagte der Bärtige, der den Marshal an Frank McLowery erinnerte.

      »Ja, sicher«, entgegnete der Marshal, »wir werden alle sterben. Du auch!«

      »Hört euch das an. Der hat noch ein großes Maul. Wie ist es, Tim, willst du es ihm stopfen?«

      »Nicht nötig! Da unten singen sie sowieso nicht mehr lange.«

      Der Bursche, der den Marshal an Kirk erinnerte, ein – im Gegensatz zu den anderen – reichlich aufgeputzter etwa zwanzigjähriger Mensch – baute sich vor Doc Holliday auf:

      »Wie heißt du?«

      Wie ein Glutstrom zuckte es durch den Körper des Marshals: sie haben uns gar nicht erkannt, sie wissen überhaupt nicht, wer wir sind!

      Hollidays Gesicht blieb unverändert, als er entgegnete:

      »Du könntest Kirk McLowery sein. Freut mich, dich einmal zu sehen. Hatte es mir schon lange gewünscht.«

      Der Bursche wurde tatsächlich rot, warf sich in die Brust und blähte sich auf.

      »So, das freut dich also, he?«

      Da stieß der Bärtige ihn an. »Mach keinen Blödsinn, spiel dich nicht auf. Du bist nicht Kirk McLowery. Du bist sein Vetter, nichts weiter. Wir alle sind seine Vettern.«

      Sollte es etwa möglich sein, daß diese sieben Männer hier Vettern der McLowerys waren? Ausgeschlossen war es nicht. Höchstwahrscheinlich arbeiteten sie hier auf der Ranch als

      Cowboys. Und da der Vater der drei wirklichen Erben der Ranch tot war, wie der Alte erzählt hatte, Frank und Tom ebenfalls nicht mehr lebten und Kirk sich überhaupt nicht um die Ranch kümmerte, hatte der Alte sich wohl genötigt gesehen, die übrige Verwandtschaft heranzuziehen.

      Das war ja der reinste Familien-Clan hier im San Pedro Valley.

      Die Tatsache, daß es lauter McLowerys waren, die er um sich hatte, genügte dem Alten offensichtlich.

      »Was willst du, Ted? Heiße ich nun Kirk, oder heiße ich nicht Kirk«, schnarrte der Bursche den älteren an.

      »Natürlich heißt du Kirk, aber er meint den anderen. Das weißt du genau. Du bist eine Flasche gegen ihn, klar?«

      Der Kirk-Abklatsch wandte sich knurrend ab und sah Doc Holliday wieder an:

      »Also, wie heißt du?«

      »Ich habe einen hübschen Namen, aber er wird dich nicht interessieren. Ich heiße John Henry. Schade, daß ich gefesselt bin, sonst könnten wir miteinander pokern. Ich kenne eine Menge Tricks.«

      Da stieß der Alte den Kirk-Nachahmer zur Seite und fauchte Holliday an: »Deine Tricks kannst du mit in die Hölle nehmen, klar!«

      Aber Vetter Kirk drängte sich wieder vor und blieb vor Wyatt stehen: »Und du, wie heißt du?«

      »Ich heiße Berry«, entgegnete Wyatt.

      »So, na schön. Schade um euch. Aber der Boß hat beschlossen, daß ihr in die Grube kommt. Da ist nichts zu machen.«

      »Halt’s Maul und kümmere dich nicht um die Bande. Los, werft sie runter!« befahl der Bärtige.

      Vetter Kirk, der sich nach Holliday gebückt hatte, um ihn über den Rand der Grube zu schieben, aus der soeben die Leiter gezogen worden war, zuckte plötzlich zurück.

      Wyatt bemerkte ein Aufblitzen in den Augen des Burschen.

      »He«, entfuhr es Kirk.

      Dann aber schleppte er Holliday über den Rand der Grube und ließ ihn bedeutend langsamer runter, als der Gambler befürchtet hatte.

      Und die beiden anderen, die den Marshal über den Rand stoßen wollten, hinderte er daran, indem er das Lassoende ergriff und den Fall damit abbremste.

      Der schwere eisenbeschlagene Bohlendeckel der Grube wurde krachend zugeworfen.

      Das Licht, das eben noch durch die Balkenritzen hereingefallen war, verlosch, und oben verstummten auch die Stimmen.

      Es war eine volle Minute still in der feuchten Grube.

      Da wandte Wyatt Earp den Kopf und fragte: »Haben Sie bei dem Überfall etwas abbekommen?«

      »Nein, nicht der Rede wert. Die Burschen haben schon hinter uns gesteckt, als wir hier hereinkamen. Ziemlich dumm von ihnen, daß sie Sie zum Wohnhaus hinüberkommen ließen. Schließlich hätten Sie den Alten ja an den Kragen gehen können.«

      »Vielleicht liegt der Bagage nichts an ihm.«

      »Ja,

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