Wyatt Earp Paket 3 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 3 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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habe ich mir das Nest des McLowerys vorgestellt.«

      »Ein Glück, daß wir oben auf den Kämmen geritten sind. Hier unten hätten wir es erst ziemlich spät bemerkt.«

      Sie führten die Pferde in eine Geröllhalde und gingen dann zu Fuß weiter.

      Da der Boden jetzt steinig geworden war, hätte sie das harte, unvermeidliche Klingen der Pferdehufe weithin verraten.

      Sie schlichen bis an die Bauten heran und sahen, daß sie von einer sehr hohen Pfahlwand umgeben war.

      »Damned, haben die sich verschanzt«, zischte der Spieler.

      Das Tor war verschlossen.

      »Wir werden um die Fenz herumgehen. Vielleicht findet sich irgendwo eine Öffnung.«

      Holliday machte sich auf den Weg, um die Ranch links zu umgehen, und der Missourier blieb auf der rechten Seite.

      Wyatt war noch nicht weit gekommen, als er an der rechten Seite der Pfahlwand eine Pforte erblickte, die zu seiner Verwunderung nicht ganz geschlossen war.

      Wyatt lief sofort zurück und holte den Freund, um ihn nicht unnötigerweise um das ganze Anwesen herumlaufen zu lassen.

      Holliday blickte über die Schulter des Missouriers und meinte: »Sieht aus wie ein Mauseloch, vor dem die Katze wartet.«

      Wyatt nahm den Hut ab, setzte ihn auf den Lauf des großen Buntline Revolvers und schob ihn vorsichtig durch die Öffnung der Pforte.

      Es geschah nichts.

      Da hob Wyatt die Tür etwas an und schob sie ganz auf. Im fahlen Sternenlicht konnten sie sehen, daß niemand hier an der Fenz stand.

      Wenn ihre Annäherung beobachtet worden war, so konnte der Gegner nur drüben in dem tiefen Schwarzdunkel des Wohnhauses stehen.

      Dann allerdings mußte er sie hier an dem hellen Türloch sofort bemerken.

      Die beiden kauerten tief am Boden und blickten in den Hof.

      »Es hat keinen Zweck«, flüsterte Wyatt. »Es sieht tatsächlich wie ein Mauseloch aus. Wenn da drüben nur ein Mann mit einem Gewehr steht, kommen wir keine zwei Schritte weit.«

      Sie zogen sich wieder zurück und setzten gemeinsam den Weg um die Fenz fort.

      Aber nach einer halben Stunde waren sie wieder vorne am Tor, ohne irgendwo eine zweite Einstiegsmöglichkeit gefunden zu haben.

      Holliday schlich sich näher an das Tor heran und wandte sich dann zu dem Marshal um.

      »Vielleicht erwarten sie uns hier am wenigsten.«

      Wyatt nickte. »All right. Aber dann müssen Sie hinübersteigen. Ich bin zu schwer.«

      Der Georgier nickte.

      Wyatt stellte sich mit dem Rücken so gegen das Tor, daß Holliday auf seine Hände und dann auf seine Schultern steigen konnte.

      Holliday folgte nun dem Beispiel des Marshals, nahm den Hut ab und setzte ihn auf den Lauf seines Revolvers, den er einen Yard neben sich über die Fenz hob.

      Es geschah nichts. Da riskierte der Gambler einen Blick über den Rand der Fenz.

      Vor ihm lag im diffusen Sternenlicht der weite Ranchhof.

      Links war das langgestreckte Wohnhaus, rechts schien das Bunkhaus zu sein.

      Den Abschluß bildete eine große Scheune, ein flaches, langgestrecktes Stallhaus.

      Links und rechts vorn bis zum Tor hin waren kleinere Schuppen und Wagendächer.

      Holliday bückte sich und berichtete dem Marshal.

      Doc Holliday schob sich über die angespitzten Pfähle des Tores und ließ sich vorsichtig in den Hof hinunter. Sofort nahm er den schweren eisernen Torriegel zurück und öffnete dem Marshal.

      Wyatt Earp trat in den Hof und schloß das Tor hinter sich.

      Dann zog er den Freund in das Dunkel unter dem Wagendach.

      Hier standen sie verhältnismäßig sicher und konnten den Hof überblicken.

      Hinten rechts an der langen Fenzwand war die kleine Pforte.

      »Ich möchte bloß wissen, wo ich das Licht vorhin gesehen habe.«

      Wyatt gab zu bedenken, daß seitdem eine ganze Weile verstrichen war:

      »Vielleicht hat noch einer aufgesessen, der sich inzwischen zu Bett gelegt hat.«

      »Sieht mir nicht danach aus, als ob hier jemand schliefe«, flüsterte der Spieler tonlos.

      Auch der Missourier hatte nicht das Gefühl, daß hier friedliche Nachtruhe gehalten wurde.

      Im Gegenteil: er wurde den Argwohn nicht los, daß sie hier erwartet worden waren. Zu verdeckt lag die Ranch im Tal, befestigt wie ein Indianerfort aus den Befreiungskriegen. Aber andererseits war es doch nicht anzunehmen, daß die McLowerys – und um deren Ranch handelte es sich ganz sicher – ständig in Alarmbereitschaft lebten.

      Wenn es jedoch das geheime Lager der Graugesichter war, dann wurde es bestimmt ständig bewacht und die Annäherung der beiden war längst bemerkt worden. Aber dann funktionierte diese Wache geradezu unheimlich lautlos, denn die beiden hatten nicht das geringste bemerken können; und Wyatt Earp war doch so vorsichtig vorgegangen, daß er einen Wachtposten hätte bemerken müssen, bevor dieser ihn sah.

      Tiefe Stille lastete über dem Hof.

      Sollten die Leute hier in dieser Einöde keinen Hund haben?

      Holliday stieß den Marshal an und deutete auf eine Pferdedecke, die über einer Wagenkante hing. Darauf waren drei große gelbe Buchstaben eingestickt: McL.

      McLowery. Das war also die Bestätigung.

      Wyatt Earp hatte ohnehin nicht daran gezweifelt.

      Die beiden standen eine Weile lauschend nebeneinander und blickten auf das Wohnhaus hinüber.

      Dann gab der Marshal dem Spieler mit der Hand ein Zeichen und stahl sich tiefer im Schatten des Wagendaches davon.

      Holliday blieb neben dem Wagen stehen und blickte hinter dem Missourier her.

      Wyatts Gestalt war bald im Dunkel verschwunden.

      Dicht an die Wand des Schmiedeschuppens gepreßt, schob sich Wyatt Earp vorwärts, dem Wohnhaus entgegen.

      Etwa fünfzehn oder achtzehn Yard lag das Wohnhaus von der Schmiede entfernt.

      Auf dieser Strecke gab es keine Deckung für den Marshal.

      Wyatt sah sich noch einmal prüfend nach allen Seiten um, dann lief er leise auf Stiefelspitzen hinüber.

      Als er die Hauswand erreicht hatte, hielt er

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