Wyatt Earp Paket 3 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 3 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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Marshal wechselte einen kurzen Blick mit dem Georgier, und als der Junge sich umwandte, sah er zu seinem Schrecken, daß der Marshal und sein Begleiter die Pferde wieder gewendet hatten, um davonzureiten.

      Da lief der barfüßige Boy den beiden nach und streckte dem Marshal seine erdbraune kleine Hand entgegen.

      »Marshal! Ich habe gehört, daß Sie Mr. Lupcin etwas gefragt haben. Und Mr. José und Mr. Fontana! Sie haben Ihnen keine Auskunft gegeben, weil sie annahmen, daß Sie ein Schießer wären, weil Sie ja einem Mann folgen. Aber Sie sind Wyatt Earp und… ich kann Ihnen etwas sagen…?Warten Sie doch, Marshal. Ich habe den Mann gesehen, nach dem Sie gefragt haben. Heute morgen um sechs Uhr.«

      Die beiden Reiter hatten ihre Pferde angehalten, und Wyatt blickte den Jungen fragend und etwas ungläubig an.

      »Na, dann erzähle mir mal, was du gesehen hast, Jack.«

      »Ich heiße nicht Jack, ich heiße Bill.«

      »Habe ich mir doch gedacht. Also, Bill, dann erzähle mal.«

      Heftig gestikulierend erklärte der Junge dem Marshal, daß er in der Morgenfrühe, als er drüben im Store die Milch für daheim geholt hatte, einen Mann durch die Stadt hätte reiten sehen, auf den die Beschreibung paßte, die der Marshal vorhin Mr. José, den er gefragt hatte, gegeben hatte.

      »So, du weißt also genau, daß der Mann rotes Haar hatte?«

      »Ja, ganz genau!«

      »Kann es nicht auch blond gewesen sein?«

      »Nein, ausgeschlossen.«

      »Und er trug gelbes Lederzeug?«

      »Ja, und er hatte eine gelbliche Jacke an, die mit Pelz gefüttert war. Und dann war er an der linken Hand verwundet. Ich weiß es nicht genau, aber jedenfalls hatte er einen Verband um zwei Finger gewickelt. Ich habe es zufällig gesehen, weil er die Hand herunterhängen ließ. Er ist bestimmt nach Chiricahua geritten, Marshal…«

      Wyatt warf dem Jungen ein kleines Geldstück zu, reichte ihm die Hand und nahm seinen Falbenhengst herum.

      Der Junge rannte auf eine Cantina zu, riß die Perlenschnurvorhänge auseinander und brüllte:

      »Wyatt Earp hat mir einen Nickel geschenkt! Der große Wyatt Earp…«

      Eine Frau gab ihm eine Ohrfeige.

      »Du vorlauter Bengel!« schimpfte sie.

      Sie ritten nach Chiricahua.

      Das einstige Indianerdorf lag öde und verlassen da.

      Zu beiden Seiten der breiten Mainstreet standen in größeren Abständen flache, eingeschossige graubraune Holzhäuser. Der Wind, der jetzt von den Bergen kam, trieb den Flugsand schmirgelnd an den hölzernen Giebeln entlang und ließ ihn am Ende der Straße in einer großen Staubwolke hochwirbeln.

      Vor einem der Häuser lehnte ein großer, vierschrötiger Mann an einem Vordachpfeiler, hatte den Hut tief ins Gesicht gezogen, das Sombreroband ums Kinn. Er kaute an einem erloschenen Strohhalmzigarrenstummel herum.

      Ohne den Marshal anzusehen, raunte der Marshal dem Gefährten zu:

      »Sehen Sie sich den an.«

      Holliday nickte unmerklich. »Ja. Er scheint auf uns gewartet zu haben.«

      Sie taten, als wollten sie an ihm vorbeireiten. Und als sie auf gleicher Höhe mit ihm waren, hielten sie plötzlich die Pferde an.

      »Hallo, Mister!« rief der Marshal ihn an.

      Aber der Mann hob nicht den Kopf.

      Dadurch vergrößerte er den Argwohn, den die beiden Dodger schon hegten.

      »Wir möchten hier irgendwo ein anständiges Quartier nehmen. Können Sie uns vielleicht einen Rat geben?«

      Da hob der Mann langsam den Kopf.

      Die beiden blickten in ein verschlagenes Augenpaar, das eine seltsam gelbliche Färbung hatte.

      »Ein Quartier sucht ihr? Well, da könnt ich euch einen Rat geben. Das könnte ihr nämlich gleich hier bei mir nehmen. Ich habe das beste Hotel in der Stadt.«

      Doc Holliday blickte die Straße hinunter. Sie war vielleicht knapp eine halbe Meile lang, und es war kaum anzunehmen, daß es überhaupt noch ein zweites Boardinghouse in der Stadt geben würde.

      »Was kosten die Zimmer?«

      »Zwei Dollar pro Stück.«

      »Das ist billig«, tat der Marshal erfreut.

      »Kommen Sie nur herein«, meinte der Mann, spie seinen Zigarrenstummel aus, wandte sich um und ging auf den Eingang seiner Behausung zu.

      Tatsächlich entdeckten die beiden jetzt neben dem Eingang auf der Holzwand die mit weißer Farbe aufgepinselte großspurige Bezeichnung: HOTEL.

      Sie nahmen vorn in dem Raum zur Straße hin Platz, so daß sie ihre beiden Pferde beobachten konnten.

      Der Mann kam selbst, um sie zu bedienen.

      »Was darf ich bringen?«

      Doc Holliday verlangte einen Brandy und der Marshal eine Tasse Kaffee.

      »Auch etwas zu essen?«

      »Nein, wir essen erst abends«, entgegnete der Marshal, da der Geruch, der drüben dem Küchenraum entströmte, ein Mittagessen ganz sicher einem Abenteuer gleichkommen ließ.

      Holliday nippte an dem Brandy. »Gar nicht schlecht«, sagte er.

      Der Mann stand immer noch in unmittelbarer Nähe ihres Tisches.

      »Sehen Sie, ich habe Ihnen ja gesagt, ich habe das beste Hotel in der Stadt.«

      Wyatt Earp wandte den Kopf. »Ich hätte gern eine Auskunft, Mister.«

      »Natürlich, wenn ich Ihnen helfen kann. Man soll für das Gesetz immer…«

      Er unterbrach sich, und eine dunkle Röte überzog sein Gesicht.

      Dieser Mann hatte sich verraten! Wyatt tat, als habe er es nicht bemerkt.

      »Ja, man muß dem Gesetz dienen, das sagen wir auch immer. Hören Sie, Mister, wir suchen einen Mann, einen rothaarigen Burschen, der zwischen Tombstone und Bisbee einen Rancher ermordet hat.«

      »Oh, einen rothaarigen Burschen. Soll er heute durch die Stadt gekommen sein?«

      »Ja. Er hatte einen Vorsprung von ein paar Stunden. Er müßte am Morgen gekommen sein. So gegen neun oder zehn.«

      »Ja, ich habe ihn gesehen. Es muß halb zehn gewesen sein. Er ritt hier die Straße hinauf und bog hier nach Süden ab. Ich vermute, daß er zur Grenze

      geritten ist. Viele Burschen nehmen

      ja den Weg. Vor allem das

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