Wyatt Earp Paket 3 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 3 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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Türnische nieder.

      Sofort bezog der Galgenmann wieder seinen Posten.

      Der kleine Jonas hatte den Überfall überhaupt nicht gehört, so leise war alles vonstatten gegangen.

      Jake Halbot und Jim Huston standen im Schalterraum der kleinen Bank.

      »Der Tresor ist da drüben«, flüsterte Halbot seinem Kumpan zu.

      Der nickte. »Ja. Habe ich schon gesehen.«

      »Hast du auch die Stahlschienen gesehen, die den Schalter sichern?«

      »Ja.«

      »Aber wir kommen unten durch.«

      »Durch das Holz?«

      »Ja.«

      »Sind da Türen drin?«

      »Eine. Sie ist verdeckt. Aber der Boß hat sie entdeckt.«

      »Und wo ist sie?«

      »Da drüben rechts in der Ecke.«

      Halbot ging vorwärts, bückte sich und sah das Schalterbrett. Er tastete eine Weile an der Bordwand herum, und dann hörte Huston ein leises knarrendes Geräusch.

      »Tatsächlich«, entfuhr es ihm, wobei er wieder einmal die Umsichtigkeit des Chiefs bewundern mußte.

      Des Chiefs? Jenes Mannes, den er nicht kannte, und der ihrer aller Boß war.

      Ob auch Halbot ihn nicht kannte? Über diese Dinge konnte sich der Galgenmann Jimmy Huston keine weiteren Gedanken machen, denn er hörte das leise Schnippen, mit dem Halbot seine Leute zu sich beorderte.

      Er ging vorwärts und bückte sich vor der Klapptüröffnung nieder, kroch hindurch und befand sich hinter den Schaltern.

      Den Tresor hatte er ja schon von drüben durch die Gitterstäbe gesehen.

      Halbot stand davor und blickte den Stahlschrank an. Goddam, wie sollte der geöffnet werden?

      Aber das war ja nicht seine Sorge.

      Der Big Boß würde sich ja schon seine Gedanken darüber gemacht haben. Denn denken ließ er seine Leute grundsätzlich nicht.

      Er dachte ja für alle.

      Sie hatten alle nur Befehle auszuführen. Und bekamen ja dafür Anteil der Beute.

      Jimmy Huston, der kleine texanische Posträuber, der erst seit einem Vierteljahr zu der Bande gehörte, hatte sich oft gefragt, warum er sich dieser gefährlichen Bande angeschlossen hatte. Aber immer wieder war es die gleiche Antwort, die er sich auf diese Frage geben mußte: Geld!

      So lange er allein gearbeitet hatte, war er ein armer Mann geblieben. Wenn er von den paar hundert Dollars, die er hier und da einmal erbeutet hatte, absah, war sein Einkommen doch immer sehr niedrig gewesen. Ein Tramp war ein armer Haderlump in diesem Land.

      Man mußte schon einer größeren Bande angehören, wenn man zu Geld kommen wollte.

      Die Clantons, denen er sich damals hatte anschließen wollen, hatten ihn nicht gebrauchen können. Ein Mann, der ein so pockennarbiges, entstelltes und auffälliges Gesicht hatte, war für Ike Clanton zu auffällig gewesen.

      So hatte es Ike ihm nicht selbst gesagt, aber Frank McLowery, den er in Tombstone aufgesucht und um Aufnahme in die Gang gebeten hatte, schickte ihn damals mit den Worten zurück: Sieh zu, daß du dich irgendwo in der Savanne verkrümelst, Junge. Mit deiner Fratze fällst du jedem Grisly auf.

      Und trotzdem war der Texaner vor drei Monaten hierher nach Arizona zurückgekommen und in Tucson auf einen Mann gestoßen, der ihn mit den Galgenmännern zusammengebracht hatte. Er war aufgenommen worden, nachdem er den Feuereid abgelegt hatte, und gehörte seitdem zu der großen Gang.

      Sonderlich wohl fühlte er sich nicht in dem geheimnisvollen Dunkel, das ihn ständig umgab, aber er hatte immer Geld in der Tasche, konnte sich seinen Whisky leisten, einen Tabak und alles, worauf er früher sehr oft hatte verzichten müssen. Well, reich war er auch nicht, aber es ging ihm nicht eben schlecht. Der häßliche Bandit erwog allerdings nicht so genau die Gefahr, die er in der Gang auf sich genommen hatte und die erheblich schwerer war, als der Gewinn, den sie ihm einbrachte.

      Halbot hatte ihm vorgestern gesagt, daß heute fünfhundert für ihn abfielen.

      Das war eine Summe, die nicht zu verachten war. Dafür würde der ehemalige Posträuber schon eine Menge riskieren.

      Halbot machte sich am Schloß des Geldschrankes zu schaffen.

      Eine halbe Stunde war vergangen, und immer noch hantierte der Rotschopf an dem Schloß herum.

      Da war vorn auf der Straße ein Geräusch.

      Huston zuckte zusammen.

      Aber Halbot arbeitete weiter.

      Huston wandte sich um. »Soll ich nachsehen?«

      »Nein. Bleib hier. Wir haben zwei Wächter draußen.«

      So sehr verließ sich dieser Verbrecher auf seine Kumpane.

      Galgenmänner!

      Huston stand der Schweiß in großen Perlen auf der Stirn.

      Das Geräusch draußen auf der Straße wurde stärker. Es war ein Wagen, der vorüberrollte.

      Huston atmete auf, als das Geräusch in der Ferne verebbte.

      Halbot hatte bereits eine Menge Werkzeug aus seinen Taschen geholt und hantierte jetzt mit einem Stemmeisen an dem Schloß herum, indem er es wuchtend auszuheben suchte.

      Aber bisher hatte der Tresor all seinen Bemühungen widerstanden. Huston begriff nicht, daß Halbot dadurch nicht aus der Ruhe gebracht wurde.

      Er wußte ja nicht, daß alles, auch diese Arbeit, rein planmäßig vonstatten ging.

      Nach einer Stunde und siebzehn Minuten sprang das Schloß endlich auf.

      Der ehemalige Schlosser und Arbeiter aus der Galvestoner Tresorfabrik Jake Halbot hatte den Tresor gesprengt.

      Mit ruhigen Bewegungen steckte er zunächst seine Werkzeuge wieder ein und griff dann in die dunkle Höhlung des Schrankes, aus der er große Dollarbündel hervornahm und sie vorne in sein Hemd hineinschob. Dann erhob er sich, schob die Tresortür zu und wandte sich um.

      Huston, der hinter ihm stand, wollte wieder auf den Schalter zugehen, um durch die Klapptür zu kriechen.

      In diesem Augenblick war vorn im Flur ein polterndes Geräusch zu hö-ren.

      »Damned!« stieß Halbot durch die Zähne.

      *

      Die beiden Dodger waren einen kürzeren Weg geritten, als die vier Banditen. Halbot, Huston, Jonas und Pligger hatten ja keine besondere Eile und waren deshalb über die bequemere Straße von Warren und Lebloc geritten, die immerhin einen

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