Wyatt Earp Paket 3 – Western. William Mark D.

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Wyatt Earp Paket 3 – Western - William Mark D. страница 205

Wyatt Earp Paket 3 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

Скачать книгу

einem Satz war der Gambler vom Vorbau herunter und stieß dem Verbrecher die beiden Revolver vor die Brust.

      »Du sollst die Hände hochnehmen, habe ich gesagt!«

      »Doc Holliday«, keuchte der Bandit.

      »Ja, und wie sieht es mit dem Poker aus?«

      Der Verbrecher konnte den Spott und den Hohn, der in diesen Worten lag, kaum überhören.

      »Pokern, ich kann mir denken, wo Sie mit mir pokern wollen. Wahrscheinlich in der Hölle!«

      »Nicht unbedingt. Aber vielleicht im Jail.«

      »Im Jail. Der Teufel soll Sie holen!«

      Der Bandit wirbelte herum und riß sein Messer heraus.

      Aber Hollidays blitzschneller Hieb mit dem Revolverlauf schlug ihm die Stichwaffe aus der Hand.

      »Ich habe doch gesagt, du sollst die Hände oben lassen, Junge. Wie willst du nachher pokern, wenn du deine Flossen nicht mehr bewegen kannst!«

      »Was haben Sie mit mir vor, Holliday?«

      »Du läßt die Hände schön oben und gehst jetzt vor mir her zum Sheriffs Office.«

      »Ich weiß nicht, wo das ist.«

      »Wir werden gemeinsam suchen. – Und damit du im Bilde bist, wenn du auch nur einen Laut von dir gibst, Junge, oder eine dumme Bewegung machst, dann wird es nichts mehr mit dem Poker im Jail.«

      Doc Holliday warf noch einen kurzen Blick hinüber zur Schmiede, die etwas zurück von der Straße lag, und unter deren weitem, vorgezogenem Dach die beiden Pferde sicher standen.

      »Wir gehen jetzt sehr langsam her über den Vorbau weiter.«

      Der Outlaw sah, daß seine Sache verloren war. Er stieg auf den Vorbau und ging langsam vorwärts.

      »Tritt leiser auf«, mahnte ihn der Spieler. »Ich habe verdammt empfindliche Ohren, Junge.«

      Als sie auf der Höhe der Bank waren, zuckte der Kopf des Outlaws zur Seite. Aber nur für den Bruchteil einer Sekunde.

      Dennoch hatte Doc Holliday diese Bewegung bemerkt und folgte der Blickrichtung.

      Drüben lag also die Bank!

      Er konnte jedoch im Dunkel des Vorbaus den Eingang und die Fenster nicht erkennen.

      Sie gingen weiter.

      Da sah Holliday das weiße Schild mit der Aufschrift SHERIFF in die Straße ragen.

      Als sie das Haus erreicht hatten, sah Doc Holliday einen winzigen Lichtschein hinter der großen Fensterscheibe im Office.

      Ein Mann lag mit dem Kopf auf dem Tisch und hatte die Arme darunter verschränkt.

      Der Hüter des Gesetzes von Cazador schlief.

      Holliday bugsierte den Banditen mit beiden Revolvern vor sich her auf die Tür, die er jetzt mit dem Fuß aufstieß.

      Das harte Geräusch ließ den Sheriff auffahren. Er sprang auf und hob die Hände hoch.

      »Lassen Sie die Hände nur wieder fallen, Sheriff, ich bringe nur einen Gefangenen für Sie.«

      Holliday schloß die Tür hinter sich.

      »Wer sind Sie?« Der Sheriff war ein Mann Ende der Vierzig mit Tränensäcken unter den Augen und einem gewaltigen blonden Seehundschnauzbart.

      Er machte keinen besonders zuverlässigen Eindruck.

      »Mein Name ist Holliday. John Henry Holliday. Dieser Mann hier gehört zu einer Bande von Verbrechern, die drüben die Bank ausrauben wollen.«

      Da ließ Jonas plötzlich die Hände sinken.

      »Lüge!« krächzte er. »Das bildet sich dieser Mann bloß ein! Sie sollten ihn an meiner Stelle festnehmen, Sheriff!«

      »Hier wird nicht herumgebrüllt«, knurrte der Gesetzesmann.

      Da sah er die Revolver in den Händen Hollidays.

      »Warum laufen Sie mit Revolvern in der Stadt herum?«

      »Weil es nötig ist. Weil der Sheriff von Cazador nicht auf dem Posten ist. Weil sich fremde Leute darum kümmern müssen, was hier in der Stadt geschieht. Los, nehmen Sie den Mann fest, und dann gehen Sie hinüber in die Bank!«

      Sheriff Woolverley griff mit beiden Händen nach seinen Bartspitzen und zwirbelte sie.

      »Hören Sie, ich erlaube nicht, daß irgend jemand so mit mir spricht. Ich kenne Sie nicht, Mr. Holliday. Und weiß nicht, was Sie bewegt…«

      »Kennenlernen können Sie ihn sehr schnell«, mischte sich da der Bandit ein. »Er ist Doc Holliday. Ich nehme doch an, daß Sie von ihm gehört haben?«

      »Ich lege keinen Wert darauf, daß Sie mich kennen, Sheriff«, kam da die klirrende Stimme des Spielers dazwischen. »Ich fordere Sie zum letzten Mal auf, diesen Banditen hier festzunehmen.«

      Der Unterkiefer des Gesetzesmannes war auf die Brust heruntergefallen.

      »Doc Holliday?« fragte er, und sein Gesicht war eine Studie der Verblüffung.

      Dann handelte er plötzlich wie aufgezogen, kam hinter seinem Schreibtisch hervor, packte Jonas, nahm ihm den Waffengurt ab und schob ihn vor sich her auf eine der vier Zellen im Hintergrund des Bureaus zu.

      »Augenblick«, mahnte Holliday, als Woolverley die Gittertür hinter Jonas zuwerfen wollte. Er tastete den Verbrecher nach Waffen ab.

      Da zuckte Jonas zurück, schob seine Linke in den Stiefelschaft – aber zu spät.

      Doc Holliday hatte den kleinen Derringer bereits aus dem Leder gezogen und warf ihn dem Sheriff zu.

      »Hier, Mister, noch etwas für Ihre Waffensammlung.«

      Der Sheriff steckte den Derringer ein. Dann fragte er:

      »Gehen Sie mit hinüber?«

      »Löschen Sie zuerst die Lampe.«

      In der Tür erkundigte sich der Sheriff: »Seit wann sind Sie in der Stadt, Doc?«

      »Seit zehn Minuten.«

      »Und – Wyatt Earp? Der Marshal, ist der auch hier?«

      »Ja, ich glaube, er ist drüben in der Bank und räumt da auf. Aber er hat es mindestens mit drei Mann zu tun. Es wird also Zeit, daß Sie sich allmählich um Ihre Ortsangelegenheiten kümmern, Mister.«

      »Ja, ja, natürlich.« Der Sheriff tigerte sofort los. Das war natürlich das Dümmste, was er tun konnte, denn das Geräusch seiner Schritte hörte man mindestens hundert Yard weit. Aber Holliday ließ ihn gewähren.

      Er

Скачать книгу