Wyatt Earp Paket 3 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 3 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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aber aus Westen«, gab der Marshal zu bedenken.

      Es konnte keinen Zweifel daran geben, daß der Wirt ihn täuschen wollte.

      Der Spieler, der unbemerkt einen prüfenden Blick über die Gestalt des Salooners geworfen hatte, hätte beinahe einen Ausruf der Verwunderung ausgestoßen, als er an der linken Hand des Mannes einen Ring sah, auf dessen abgeplatteter Fläche ein Dreieck eingraviert war.

      Holliday berührte unter dem Tisch mit der Fußspitze den Stiefel des Marshals. Wyatt Earp tat, als wolle er zum Fenster hinaussehen und streifte dabei unauffällig den Spieler.

      Holliday tippte mit dem Mittelfinger der Rechten auf den Ringfinger seiner linken Hand.

      Als Wyatt den Wirt wieder ansah, hatte der beide Hände in die Taschen geschoben. Sollte er etwa Lunte gerochen haben?

      Da Holliday Wert darauf legte, daß auch der Marshal den sonderbaren Ring zu Gesicht bekam, überlistete er den Mann, indem er ihn fragte:

      »Wie spät ist es jetzt?«

      Der Salooner griff prompt mit der Linken an die Westentasche, um die Uhr herauszunehmen.

      Rasch aber ließ er die Uhr wieder in die Tasche zurückgleiten und steckte die Hand in die Hosentasche, nahm dann mit der Rechten die Uhr aus der Westentasche.

      Aber der kurze Augenblick hatte dem Marshal genügt, auch er hatte den Ring mit dem eingravierten Dreieck gesehen.

      Sollte das ein Zufall sein? Wenn nicht – dann war es eine ungeheure Entdeckung, die der Georgier da gemacht hatte. Wenn die Galgenmänner als Erkennungszeichen einen Ring trugen, auf dem das Symbol ihrer Organisation eingraviert war. Und dann zuckte es jäh durch das Hirn des Missouriers. Sollte jeder Bandit einen solchen Ring haben?

      Wohl kaum. Denn dann hätte der Marshal längst bei irgendeinem der Outlaws ein solches Erkennungszeichen gefunden. Und? Bedeutete das nicht, daß dieser Mann etwas Besonderes in der Bande darstellen mußte!

      War er vielleicht – aber dieser Gedanke schien dem Marshal denn doch zu weit hergeholt. Dieser Mann sah nicht aus, als ob er der Chief einer so großen Gangsterbande sein könnte!

      Wyatt Earp blickte wieder auf die Straße.

      »Könnten Sie unsere Pferde in den Stall bringen lassen, Salooner?«

      »Selbstverständlich!« Der Mann wandte sich um und verschwand in der Küche. Er zog die Tür zwar nicht ganz zu, und es stand zu erwarten, daß er die beiden beobachten würde, aber dennoch flüsterte Doc Holliday an der Hand vorbei, in der er die Zigarette hielt, dem Marshal zu: »Er sieht nicht so aus – aber das besagt gar nichts. Denken Sie an Jonny O’Keefe. Oder an Frederic Astor.«

      »Ich finde, zumindest Astor sah nicht so unbedeutend aus wie dieser Bursche«, gab der Marshal zurück.

      Holliday nickte.

      »Das stimmt. Aber verschlagen ist er auf jeden Fall. Ich kann allerdings auch nicht glauben, daß diese armselige Type der große Boß der Graugesichter sein soll.«

      Da wurde die Küchentür wieder aufgestoßen, und der Mann näherte sich eilig ihrem Tisch. Offenbar hatte er sich darüber geärgert, daß er kein Wort dieser allzu leise für ihn geführten Unterhaltung hatte verstehen können.

      »Ich habe Bescheid gegeben, daß Ihre Tiere in den Hof geholt und versorgt werden.«

      Holliday, der erst zweimal an seinem Brandy genippt hatte, stieß den Marshal plötzlich unter dem Tisch an.

      Wyatt fing seinen Blick auf, der seiner Kaffeetasse galt. Der Missourier hatte das Getränk noch nicht probiert. Weniger wegen des schlechten Duftes, der davon aufstieg, sondern weil die Tasse einen so schmierigen Rand hatte.

      Holliday deutete auf eine Zeitung, die drüben an der Wand hing.

      »Dürfte ich wohl einen Blick hineinwerfen, Mister?«

      »Aber selbstverständlich.« Der Mann wandte sich um und ging auf die Zeitung zu.

      In Blitzesschnelle kippte der Spieler den Inhalt seines Glases in einen Blumentopf am Fenster.

      Als der Mann mit der Zeitung zurückkam, tat Holliday, als nähme er das Glas soeben von den Lippen.

      »Hahaha, nicht schlecht!« Dabei beobachtete er unter halbgesenkten Lidern das Gesicht des Wirtes.

      In dessen Augen blitzte es kurz auf.

      Wyatt Earp hatte begriffen.

      Der Georgier schien also Grund zu der Annahme zu haben, daß die beiden Getränke irgendeinen Zusatz enthielten.

      Holliday hatte einen Blick in die Zeitung geworfen und begann plötzlich zu gähnen.

      Wyatt überlegte fieberhaft, wie er wenigstens einen Teil des Kaffees verschwinden lassen könnte.

      Links neben ihm stand ein Spucknapf. Und als jetzt die Küchentür wieder geöffnet wurde und ein Bursche dem Salooner zurief, daß die Pferde in den Stall gebracht worden wären, nutzte der Marshal den Augenblick, als der Salooner sich abwandte, indem er die Hälfte seines Kaffees in den Napf goß.

      Dabei schob er den Stuhl etwas zurück, um das Geräusch zu übertönen.

      Er setzte gerade die Tasse auf den Teller zurück, als der Mann sich wieder umwandte.

      In diesem Augenblick gähnte Holliday noch einmal, und plötzlich fiel er mit dem ganzen Oberkörper platt auf den Tisch.

      »He, was ist denn mit Ihnen los«, tat Wyatt verblüfft.

      Der Salooner meinte: »Ach, das ist so die Jahreszeit. Er wird müde sein. Am besten bringen wir ihn gleich hinauf in sein Zimmer.«

      »Müde? Sonst ist er nicht so schnell müde.«

      »Vielleicht ist ihm schlecht. Kommen Sie, wir bringen ihn hinauf.«

      »Ja, ich helfe Ihnen.«

      Wyatt beobachtete jetzt ganz genau den forschenden Blick, den der Salooner in seine Tasse geworfen hatte. Und der gleiche Blick glitt jetzt über das Gesicht des Marshals.

      Wyatt hob die linke Hand und gähnte.

      »Ja, Sie haben recht, ich bin auch müde. Am liebsten würde ich mich auch gleich hinlegen.«

      Sie nahmen Doc Holliday und schleppten ihn gemeinsam hinaus und in sein Zimmer hinüber, das zum Hof hinüber lag.

      Als der Georgier auf dem Bett lag, stand Wyatt hinter dem Salooner. Und als der sich plötzlich umdrehte, sah er sich der Revolvermündung gegenüber, die der Missourier ihm entgegenhielt.

      »Was soll denn das?« fragte er entgeistert.

      Er wandte sich um und blickte wieder in einen Revolver.

      Quicklebendig saß der Spieler auf seinem Bett und hatte einen seiner Colts gezogen.

      »Bin gespannt, wie der Brandy Ihrer Geranie schmeckt, Mister.«

      »Was

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