Wyatt Earp Paket 3 – Western. William Mark D.

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Wyatt Earp Paket 3 – Western - William Mark D. страница 204

Wyatt Earp Paket 3 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

Скачать книгу

daß Wyatt Earp und Doc Holliday nur kurze Zeit später als die vier Verbrecher das schlafende Cazador erreichten.

      Gleich am Ortseingang stieg der Marshal vom Pferd und warf dem Gefährten die Zügelleinen zu.

      Es bedurfte zwischen den beiden keiner besonderen Worte.

      Doc Holliday sah, wie der Marshal im Dunkel der Vorbauten auf der rechten Straßenseite verschwand.

      Ganz langsam folgte er mit den beiden Pferden.

      Wyatt Earp bewegte sich lautlos vorwärts.

      Er wußte nicht, wo sich die Bank befand. Aber er mußte ja damit rechnen, daß die Banditen einen Posten aufgestellt hatten.

      Die Stadt war nicht sehr groß, und es war anzunehmen, daß sich die Bank hier in der Hauptstraße befand.

      Der Missourier war noch nicht weit gegangen, als er vorn auf der Vorbaukante einen Mann sitzen sah, der aber gerade in diesem Moment aufstand, sich nach allen Seiten umsah und dann dicht an der Hauswand entlang – wie es Wyatt auch getan hatte, vorwärts ging. Er kam nicht etwa auf den Marshal zu, sondern ging zur anderen Seite der Straße hinunter.

      Wyatt folgte ihm so leise und unauffällig wie möglich.

      Plötzlich verschwand der Mann in einer Tür.

      Wyatt war bis an das Haus, in dem der Mann verschwunden war, herangekommen und sah schon, ehe er den letzten Vorbau verließ, daß er sich vor einem Bankgebäude befand.

      Sie waren also schon da!

      Wyatt bückte sich tief an den Boden nieder und kroch unter den Fenstern entlang, um nicht von den Männern, die vielleicht schon im Schalterraum waren, gesehen zu werden.

      Als er die Tür erreichte, stockte er, sie stand halb offen. Er richtete sich auf und trat in den Flur.

      Pfeifend sauste in diesem Moment ein Hieb auf ihn nieder.

      Wyatt hatte im letzten Bruchteil der Sekunde den Kopf zur Seite genommen, so daß der Schlag nur seine Stirnkante streifte. Blitzschnell wuchtete er einen krachenden Rechtshänder nach vorn, dem er sofort einen steifangewinkelten linken Haken folgen ließ.

      Der Mann, der ihn angegriffen hatte, stürzte mit großem Gepolter über einen Blumenständer in den Flur zurück, raffte sich wieder auf, um ihm erneut entgegenzustürmen.

      Wyatt hatte ihn jetzt mit der Linken gepackt, riß ihn zur Seite und trieb ihn mit einem schweren Konterschlag an die gegenüberliegende Wand zurück.

      Er durfte es jedoch nicht riskieren, sich noch länger mit diesem Mann abzugeben, denn er mußte damit rechnen, daß er die anderen in den Rücken bekam.

      Gerade hatte er sich von dem Mann abgewandt, um jetzt nach dem Schalterraum zu sehen, als er von hinten angefallen wurde.

      Als das polternde Geräusch im Flur der Bank bis in den Schalterraum gedrungen war, stieß Halbot seinen Kumpan an.

      »Sieh nach, was da los ist, Huston.«

      Der kroch durch die Klappe unter dem Schalterbrett in den vorderen Raum und huschte zu der nur angelehnten Flurtür.

      Da sah er die Gestalt eines Fremden vor sich, eines wenigstens sechseinhalb Fuß großen Mannes, der ihm gerade den Rücken zudrehte.

      Huston hechtete ihm ins Kreuz.

      Wyatt wurde von der Wucht des Anpralls niedergerissen, warf sich aber sofort herum und zog den Gegner durch einen blitzschnellen Überwerfer gegen die Wand neben den ersten Mann, den er niedergeschlagen hatte.

      Aber sie kamen beide wieder auf die Beine und stürmten ihm entgegen.

      Wyatt packte den kleineren Huston und warf ihn mit einem schmetternden Krachen gegen den noch geschlossenen zweiten Türflügel. Huston war so hart mit dem Schädel aufgekommen, daß er betäubt in die Knie ging.

      Aber schon war Pligger da, der den Marshal vorhin mit dem Revolverkolben an der Stirn gestreift hatte.

      Wieder hatte er einen Colt in der Faust und versuchte damit den Gegner niederzuschlagen.

      Wyatt duckte den Hieb ab, der pfeifend über seinen Schädel zischte und riß dafür selbst eine Rechte hoch, die an der linken Kinnkante Pliggers detonierte.

      Der Bandit torkelte zurück. Aber er war eisenhart, senkte den Kopf und versuchte die Holländische Nuß anzubringen (ein mit vorgestrecktem Kopf ausgeführter starker, harter und blitzschneller Rammstoß).

      Aber auch dieses Vorhaben mißlang.

      Wyatt wich mit einer geschickten Körpertäuschung zur Seite und ließ einen knackenden Handkantenschlag zwischen Hals und Schulter des Banditen fallen.

      Pligger fiel vornüber und fiel hart auf die Steinfliesen des Flures.

      Wyatt bückte sich über ihn und nahm ihm die Waffen aus den Halftern. Auch den anderen Mann tastete er ab, schob die Revolver in den eigenen Waffengurt, nahm seinen eigenen 45iger aus dem rechten Halfter und kroch tief am Boden durch die Tür in den Schalterraum.

      Doc Holliday hatte die Pferde bei der Schmiede angebunden und war auf die andere Straßenseite gegangen.

      Da machte er eine eigenartige Feststellung: als er die Mündung einer Nebengasse erreicht hatte, sah er dort einen Mann mit vier Pferden stehen.

      Es konnte keinen Zweifel daran geben, daß er hier einen der vier Banditen vor sich hatte.

      Er zog beide Revolver und spannte knackend die Hähne.

      Der Bandit fuhr herum.

      »Hände hoch.« Klirrend fiel die Stimme des Spielers über die Straße. Der Verbrecher nahm langsam die Hände in die Höhe.

      »Komm her!«

      Der Bandit machte einige Schritte vorwärts.

      »Näher. Näher.«

      Da machte der Mann noch drei weitere Schritte vorwärts, und jetzt erst sah er das Gesicht des Gegners aus dem Dunkel des Vorbaus hervorschimmern.

      Der kleine, krummbeinige Felix Jonas stieß einen heiseren Fluch durch die Zähne. »Was wollen Sie von mir, verdammter Tramp!«

      »Ich hatte vor, eine Partie Poker mit dir zu spielen, Junge.«

      »Poker! Jetzt mitten in der Nacht? Sind Sie wahnsinnig?«

      »Du hast anscheinend etwas Wichtigeres vor?«

      »Allerdings, das heißt, ich warte hier auf ein paar Freunde. Sie müssen gleich kommen.«

      »Davon bin ich überzeugt, Junge.«

      »Was wollen Sie? Wer sind Sie?«

      »Mein Name wird dich kaum interessieren. Aber ich will ihn dir doch gerne nennen. Ich heiße Holliday. John Henry Holliday.«

      Da prallte der Bandit zurück.

      »Holliday!«

Скачать книгу