Wyatt Earp Paket 3 – Western. William Mark D.

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Wyatt Earp Paket 3 – Western - William Mark D. страница 216

Wyatt Earp Paket 3 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

Скачать книгу

      »Nein, sie wissen offenbar nicht, mit wem sie es zu tun haben.«

      Holliday lachte leise in sich hinein.

      »Wenn Sie es gewußt hätten, lebten wir jetzt wahrscheinlich nicht mehr. Glauben Sie wirklich, daß das alles Vettern der drei McLowerys sind?«

      »Ich halte es für möglich.«

      Es war wieder eine Weile still. Schließlich meinte Holliday:

      »Tja, von mir aus können wir anfangen.«

      Sie schoben sich mit den Rücken gegeneinander und begannen damit, die Fesselung der Handgelenke zu entknoten.

      Es war ziemlich schwierig, da sie hart gefesselt worden waren – aber nach einer Viertelstunde waren sie beide frei.

      »Jetzt fehlt uns bloß ein Revolver und ein Messer.« Doc Holliday nahm aus dem linken Stiefelschaft einen winzigen Derringer und reichte dem Marshal auch ein Messer, das er im rechten Stiefelschaft verborgen gehabt hatte.

      »Und jetzt haben Sie noch einen Revolver?«

      »Ja, meinen Quick Draw.«

      Wyatt hatte längst vergessen, daß der Spieler immer noch diese Ellbogenwaffe bei sich trug. Jenen kleinen Revolver, der vor Jahren einmal im Westen aufgekommen war. Es war eine ziemlich gefährliche Waffe, die um den Ellbogen geschnallt zu tragen war. Wenn man den Arm hart gegen den Körper stieß, sprang einem die Waffe über eine feinmontierte Laufschiene in die Hand.

      »Aber wie kommen wir hier aus dem Loch heraus?«

      »Sie müssen versuchen, auf meine Schulter zu steigen und dann die Bodenklappe anzuheben.«

      »Haben Sie die Dinger gesehen?«

      »Ja, sie werden ziemlich schwer sein.«

      Der Spieler nickte. »Ich fürchte, daß ich sie gar nicht hochbekommen werde.«

      Wyatt lehnte sich an die feuchte Grubenwand, und Holliday stieg auf seine Schultern. Hier machte er sofort die böse Feststellung, daß er nur mit dem fast ausgestreckten Arm die Bodenklappe erreichen konnte.

      »So wird das nichts. Sie müssen wenigstens einen halben Yard höher stehen.«

      Wyatt ließ den Freund wieder herunter, und dann tasteten sie den Boden der Grube ab.

      Aber nirgends war ein Stein oder ein ähnlicher Gegenstand zu finden, auf dem Wyatt Earp sich hätte stellen können.

      »Dann müssen wir es anders machen.«

      »Und wie?«

      »Sie steigen jetzt wieder den gleichen Weg hinauf und dann noch eine halbe Etage höher.«

      Als Holliday wieder auf den Schultern des Marshals stand, forderte der ihn auf, jetzt auf die Unterarme der über dem Kopf zusammengelegten Hände zu steigen.

      Der Spieler tastete sich höher, hielt sich an der Wand fest und stellte sich auf die Unterarme des Gefährten.

      »Das ist schon besser«, flüsterte er.

      »Ich komme jetzt gut an das Holz.«

      Aber die Freude der beiden wurde rasch zunichte, als der Georgier merkte, daß es nahezu ausgeschlossen war, die schwere Klappe anzuheben.

      Sie versuchten es an mehreren Stellen. Aber ohne Erfolg.

      Dann standen sie minutenlang auf der Sohle der Grube und suchten fieberhaft nach einem Ausweg aus ihrer Lage.

      »Wir brauchen eine Art Brecheisen«, sagte der Marshal. »Ja, aber wie sollen wir daran kommen?«

      »Es wird uns nichts anderes übrigbleiben, als von hier unten aus ein Bohlenstück loszuwuchten, mit dem wir dann versuchen müssen, die Luke aufzubrechen.«

      Was die beiden Männer vorhatten, war eine ungeheure Arbeit. Sie planten, ein Stück aus einer der Bohlen herauszubrechen, um eine lanzenartig zugespitzte Rammstange daraus zu fertigen. Einziges Arbeitsgerät: ein mittelgroßes Bowiemesser.

      Was das Vorhaben gewaltig erschwerte, war die Tatsache, daß nur Doc Holliday arbeiten konnte, da der Marshal ja als »Untermann« ihn zu tragen hatte.

      Wieder mußte der Spieler auf die Schultern des Marshals steigen, und der führte ihn kreuz und quer durch die Grube, wobei der Spieler die Holzplanken abtastete.

      »Hier gibt es einen Querbalken.«

      »Ja, ich habe ihn vorhin gesehen. Aber er scheint mit schweren Schrauben festgezogen zu sein. Zwar sind die Muttern hier unten, aber sie sind derartig verrostet, daß wir höchstwahrscheinlich Weihnachten noch damit beschäftigt wären, eine von ihnen zu lösen.«

      »Ich habe an den Rändern der Luke Querstreben gesehen. Vielleicht käme eine von ihnen für unsere Arbeit in Frage.«

      Holliday tastete sich weiter an den Bohlen entlang und hatte die Finger schon voller Holzsplitter, als er eine der beiden Schlußquerstreben über sich hatte.

      »Die käme vielleicht in Frage. Aber sie ist an jeder Längsplanke mit schweren Nägeln festgenagelt. Ich fühle hier die Spitzen herauskommen.«

      Wieder standen sie unten nebeneinander und beratschlagten.

      »Es gibt jetzt zwei Möglichkeiten«, überlegte Wyatt Earp. »Entweder wir begeben uns sofort an die Arbeit oder wir warten, bis sich oben nicht doch etwas tut. Schließlich haben wir ja zwei Schußwaffen.«

      »Wenn wir uns mehrere Stunden Zeit lassen«, gab der Spieler zu bedenken, »ist die Luft hier in der Grube derartig verbraucht, daß wir eine solche Arbeit unter der Bohlendecke gar nicht mehr fertigbringen würden.«

      Also entschlossen sie sich, ihr Vorhaben in die Tat umzusetzen.

      Holliday stieg wieder auf die Schultern des Gefährten und begann, nach Anweisung des erfahrenen Mannes, die Klinge zwischen die Querstreben und die Planken zu stoßen.

      Noch waren sie nicht eine Viertelstunde bei der Arbeit und hatten sich gerade entschlossen, die erste Rast einzulegen, als sie über sich in der Hütte Schritte vernahmen. Holliday sprang sofort herunter und hielt seinen Revolver bereit. Auch der Missourier hatte den Derringer in der Faust.

      Dicht preßten sie sich dort an die Wand, wo die Bohlenklappe ihre Angeln hatte.

      »Haben Sie das gehört«, raunte der Marshal dem Spieler ins Ohr. »Darum ist die Platte auch so schwer. Die Halunken haben noch eine Kiste daraufgeschoben.«

      Die Luke wurde angehoben, und dann hörten sie die flüsternde Stimme eines Mannes: »He, John Henry, hören Sie mich?«

      Die beiden Freunde schwiegen einige Sekunden verdutzt. Dann entgegnete Holliday: »Ja, was willst du?«

      »Ich bin Kirk.«

      »Ja, ich weiß. Willst du uns Gesellschaft leisten?«

      »Nein…,?haben Sie nicht gemerkt,

Скачать книгу