Wyatt Earp Paket 3 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 3 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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Bleiben Sie noch länger hier?«

      »Ich glaube nicht.«

      »Aber Sie übernachten doch noch hier?«

      »Wahrscheinlich.«

      »Well, vielleicht können wir uns heute abend drüben im Hotel treffen. Sie wohnen doch sicher dort.«

      »Ja.«

      Wyatt ging ins Hotel zurück.

      Als er an den Tisch des Spielers trat, flüsterte er: »Schnell, lassen Sie den Ring verschwinden.«

      Hollidays rechte Hand lag über der Linken. Nun nahm er sie gelassen weg.

      Der Ring war längst verschwunden.

      »Sie hatten doch nicht angenommen, daß ich das Ding hier durch die Stadt spazierentrage?«

      Wyatt deutete mit dem Kopf hinaus auf die Straße, und als er sich überzeugt hatte, daß sie hier nicht belauscht wurden, flüsterte er dem Freund zu:

      »Sehen Sie den Kerl da drüben?«

      »Ja.«

      »Das ist der Texaner, von dem ich Ihnen erzählt habe. Er hielt mich oben in Nogales an und wollte mich…«

      »Ich erinnere mich«, unterbrach ihn Holliday. »Der Ölbursche.«

      »Richtig.«

      »Sagen Sie bloß, der ist Ihnen bis hierher nachgeritten?«

      Wyatt hatte sich eine Zigarre angezündete und sein Gesicht war hinter einer Rauchwolke fast verschwunden.

      »Er behauptet es jedenfalls. Stellen Sie sich vor, ich Idiot hätte es fast geglaubt.«

      »Fast?«

      »Ja. Bis ich den Ring an seiner Hand sah!«

      Holliday kniff das linke Auge etwas ein.

      »Also ein Galgenmann? Hatte er den gleichen Ring?«

      »Nein, er ist größer und scheint eine goldene Platte zu haben, in die das Dreieck eingelegt ist. Mit Silber oder Platin. So genau kann ich es nicht unterscheiden.«

      Der Georgier stieß einen Pfiff aus, nahm das Brandyglas hoch und trank es aus.

      »Ich habe ja gesagt, daß wir richtig sind. Nach Dodge City und Tombstone kommt jetzt das dritte Räubernest. Ich kann mir nicht helfen, ich bekomme allmählich einen Riecher dafür.«

      Aber auch der Marshal mußte sich eingestehen, daß er gleich, als er zum erstenmal in die Stadt kam, dieses ungute eigenartige Gefühl gehabt hatte.

      Holliday stieß seine Zigarette im Aschenbecher aus und blickte den Marshal an.

      »Kann es losgehen?«

      Der Marshal wandte den Kopf und blickte auf die Straße.

      Drüben vor dem Store stand immer noch der Galgenmann mit dem goldenen Ring.

      Wyatt nickte. »All right.«

      Sie standen beide auf und gingen hinaus in den Flur.

      Als Wyatt die Tür zur Straße aufzog, hielt er inne.

      Der Platz drüben, auf dem Callaghan gestanden hatte, war leer.

      Der Texaner war weit und breit nicht zu sehen.

      »So habe ich mir das vorgestellt«, flüsterte der Spieler. »Der Halunke war mindestens ein Turm in diesem Schachspiel…«

      In diesem Augenblick wurde hinten die Hoftür aufgerissen und ein Schuß brüllte durch den Korridor.

      Die Reaktion Doc Hollidays war gedankenschnell, wie ein Phantom schnellte der Mann aus Georgia herum, und seine beiden Revolver spien Feuer.

      Aber auch Wyatt Earp war herumgefahren, und auch sein Revolver brüllte auf.

      Von drei Kugeln getroffen, stürzte der Mann, der hinten in der Türöffnung erschienen war, zurück in den Hof hinunter.

      »Bleiben Sie hier!« rief der Missourier dem Spieler zu und sprang mit weiten Sätzen der Hoftür entgegen. Auf ihrer Schwelle blieb er stehen und blickte auf den Mann, der mit ausgestreckten Armen und Beinen vor der letzten Treppenstufe im Staub des Hofes lag.

      Es war der Mörder und Bankräuber Jake Halbot.

      Sein letzter Mordanschlag war gescheitert und hatte ihn das Leben gekostet.

      War auch dies einer seiner Aufträge gewesen? Und wer hatte ihn ihm erteilt? Callaghan? Wyatt Earp lief auf das Hoftor zu und riß es auf. Aber in der Gasse war niemand zu sehen.

      Doc Holliday ging hinaus auf die Straße, überquerte sie und stand wenige Sekunden später drüben im Store.

      Inmitten eines unbeschreiblichen Durcheinanders auf und um die Theke herum stand ein dickbauchiger kleiner Mensch mit schwammigem Gesicht und wulstigen Lippen. Sein Haar war kurz und gestutzt und schien nur vorn über der Stirn wachsen zu wollen. Die schweren Ohrlappen reichten ihm fast bis zum Kragen hinunter. Seine dunkelrote Weste war mit vielen Flecken besät.

      Aus farblosen, wäßrigen Augen starrte der Trader den Georgier an.

      »Wo ist er?« Klirrend wie zersprungenes Glas fielen die drei Worte in den Raum an das Ohr des Traders.

      Der zog die Schultern hoch und ließ den Kopf sinken…

      Doc Holliday preßte die Lippen zusammen und wandte sich um. Krachend fiel die Tür hinter ihm ins Schloß.

      Mitten auf der Mainstreet stand der Marshal.

      In seinen Augen blitzte es auf, als er den Freund sah.

      »Da sind Sie, ich hatte Sie schon gesucht.«

      »Nein, nein«, entgegnete Holliday rostig. »So schnell bin ich nicht verschwunden.«

      Aber Callaghan war verschwunden. Anscheinend spurlos. Die beiden standen noch unschlüssig auf dem Vorbau des Traders, als von Westen her ein Reiter in die staubige Mainstreet von Chiricahua einritt.

      Der Marshal, der ihn zunächst nur mit einem flüchtigen Blick gestreift hatte, beschattete plötzlich die Hand mit den Augen.

      »Zounds! Wissen Sie, wer da kommt, Doc?«

      Doc Holliday hatte sich gerade eine seiner langen russischen Zigaretten in den Mundwinkel geschoben, riß ein Zündholz am Daumennagel der gleichen Hand an, in der er es hielt, und schob dann die Hände in die Taschen.

      »Nein. Aber wenn Sie mir jetzt sagen, daß es Ike Clanton ist, dann lasse ich mich pensionieren.«

      Der Reiter war jetzt bis auf zweihundert Schritt herangekommen.

      Da stieß der Spieler einen leisen Pfiff durch die Zähne.

      »He,

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