Wyatt Earp Paket 3 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 3 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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      Es war still geworden in der Schenke.

      Da sagte der Georgier in die Stille hinein zu dem blonden Burschen: »He, Jonny, jetzt weiß ich, wo wir beide uns getroffen haben. Hahaha! Es war in Kansas City im Zuchthaus!«

      »Was fällt dir ein, Mensch!«

      »Doch, ich erinnere mich jetzt sogar ganz genau. Du hattest fünf Jahre wegen schweren Raubes und versuchten Totschlages abzubrummen, stimmt’s? Hahaha!«

      Der semmelblonde Bandit wich ein paar Schritte zurück.

      »Mensch, wie redest du mit mir?« krächzte er. »Nimm dich zusammen, sonst schlage ich dir deine Brille ein!«

      »Ja, ja«, entgegnete Holliday, »so schlau warst du damals schon.«

      Der Blonde wollte sich auf ihn stürzen, aber da stand drüben am Fenster der Mann wieder auf, der schon einmal eingegriffen hatte.

      Wyatt wandte den Kopf kaum merklich und fixierte ihn unter halbgesenkten Augenlidern scharf. Aber es gelang ihm doch nicht, das Gesicht des anderen deutlich zu erkennen.

      Die Hutkrempe warf bis zum Kinn einen dunklen Schatten auf das Gesicht des Fremden. Man sah nur seine Augen blinken. Es waren helle, kalte Augen. Und jetzt, als er die linke Hand hob, sah Wyatt wieder den Ring.

      Aber er rief nicht den Blonden an, sondern wandte sich an den Keeper: »Ich bekomme noch einen Brandy!«

      Aber irgend etwas in seiner Stimme schwang da mit, das den Blonden veranlaßte, von Doc Holliday abzulassen.

      »Wir sehen uns noch einmal«, krächzte er dem Spieler zu und trollte sich zur Treppe zurück.

      Der strähnige Bandit Jussuf Noriba ahnte sicher nicht, in welcher Gefahr er sich da gerade befunden hatte. Was hätte er wohl gesagt, wenn er gewußt hätte, mit wem er sich da eingelassen hatte!

      Da rief hinten von dem Tisch des Fremden der rothaarige Mann: »Mir auch einen Brandy, Keeper!«

      Beim Klang dieser Stimme wären die beiden Dodger beinahe zusammengezuckt. Sie kannten diese Stimme so genau wie ihre eigene. Und noch nach Jahren hätten sie sie wiedererkannt.

      Es war die Stimme jenes Mannes, der in der Nacht oben am Roten See in den Silver Mountains für den Boß gesprochen hatte!

      Also das war der Sprecher der Galgenmänner. Und somit war der Mann, der ihm gegenübersaß, der Große Boß.

      Wie ein Glutstrom zuckte es durch die Brust des Marshals. Viele Wochen waren sie jetzt durch das Land gezogen. Von Stadt zu Stadt, von Kom Vo nach Costa Rica, von Tucson nach Tombstone, von Tombstone hinauf in die Blauen Berge, von dort nach Nogales, von Nogales nach Martini, dann hinauf nach Chiricahua, in die Silver Mountains und an den Roten See.

      Der Marshal hatte lange Zeit den großen Bandenführer Ike Clanton für den Anführer der Bande gehalten. Aber nun stand also der richtige Mann vor ihnen, hier in diesem Raum.

      Wyatt spürte seine Nerven bis in die Fingerspitzen.

      Jetzt kam es darauf an, daß der Mann und auch sonst niemand hier sie erkannte!

      Schließlich hatten sie oben am Roten See vor ihm und dem Halbkreis seiner Unterführer gestanden im grellen Licht des Campfeuers.

      Und jetzt hatten sie als Verkleidung nur eine Brille im Gesicht!

      Wyatt hatte zwar schon einige Worte gesprochen, aber da er seine Stimme etwas verstellt hatte, war er bis jetzt noch nicht erkannt worden.

      Immer noch beobachtete er unter halbgesenkten Lidern den Mann drüben am Fenstertisch.

      Er hatte seinen Brandy ausgetrunken und erhob sich.

      Der Rotschopf, der gerade an seinem Getränk genippt hatte, folgte ihm sofort.

      Die beiden verließen die Schenke.

      Ich muß Ihnen folgen! hämmerte es im Hirn des Marshals.

      Aber da sich sowohl der Mexikaner als auch der semmelblonde Bandit in der Schenke befanden, konnte er nicht sofort hinausgehen.

      Doc Holliday ging auf die Hoftür zu.

      Der Semmelblonde sah ihm nach.

      Draußen neben der Tür blieb der Spieler sofort stehen.

      Mit raschen Schritten folgte ihm der Semmelblonde.

      Doc Holliday ließ ihn vorbei und sah, wie er in den Hof stürmte, um ihn dort irgendwo zu suchen.

      Holliday kam sofort zurück und durchquerte das Lokal, um es vorn durch den Eingang zu verlassen.

      Kaum hatte er den Vorbau erreicht, als sich die Tür wieder öffnete. In ihrem Rahmen erschien der Mexikaner.

      Holliday, der an der Vorbaukante stand, sah sich nach ihm um.

      Mit einem gefährlichen Grinsen im Gesicht trat der Mex an ihn heran. »Na, Amigo, hast du auf mich gewartet?«

      »Hm.« Holliday zog die Schultern hoch. »Das will ich nicht gerade behaupten.«

      »Hör zu, Amigo, du gefällst mir nicht. Ich weiß zwar nicht, wo ich dich hinstecken soll, aber du gefällst mir nicht.«

      »Mach dir keine Sorgen darüber«, versetzte der Spieler gelassen, »das beruht auf Gegenseitigkeit.«

      Der leichtverletzliche Südländer zuckte zusammen, als hätte ihm jemand einen Hieb versetzt.

      »Was soll das heißen?«

      »Ach, laß mich zufrieden.«

      Holliday wollte den Vorbau verlassen.

      Da griff der andere nach ihm.

      Wenn es etwas gab, das der Georgier nicht vertragen konnte, dann war es das. Er nahm ganz ruhig die Hand des Mestizen von seinem Arm und blickte ihn durch die leicht vergrößernde Brille scharf an.

      »Ich würde sehr vorsichtig sein an deiner Stelle, Boy.«

      Ganz dicht trat der andere an ihn heran. Wie eine Flamme schlug dem Spieler der Alkoholdunst des Mexikaners entgegen.

      »Dreh dich um, du Skunk, und geh langsam vorwärts, schön über den Vorbau weiter, bis du an die nächste Ecke kommst, und da gehst du in die dunkle Gasse hinein.«

      Der Georgier lachte leise in sich hinein, seine Zähne blinkten.

      »Weißt du, ich hatte mal eine Tante, die sagte immer: Es gibt Leute, die haben erst Ruhe, wenn sie den Deckel auf der Nase haben.«

      »Den Deckel…?« stotterte der Bandit verblüfft.

      »Ja, den Sargdeckel!«

      Doc Holliday wandte sich um und überquerte die Straße.

      Der Mexikaner zog seinen Revolver und stieß ihn nach vorn.

      Da

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