Wyatt Earp Paket 3 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 3 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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man ihn geschleppt?

      Er sollte noch eine ganze Weile darüber im unklaren bleiben.

      Der Wagen blieb plötzlich mit einem harten Ruck stehen.

      Vom Kutschbock sprang der Fahrer herunter, spie in den Staub und betrat stampfend den Vorbau, wo Wyatt das typische Geräusch – wenn ein verstaubter Hut am Geländer ausgeschlagen wurde – vernahm.

      Dann hörte er, wie jemand »Sam!« rief.

      Der Driver gab nur knurrend Antwort.

      »Yeah.«

      Es dauerte eine ganze Weile, bis wieder Schritte auf dem Vorbau waren.

      Dann vernahm der Marshal die Stimme eines älteren Mannes.

      Es war eine seltsame, hohle Stimme, die er irgendwo schon einmal gehört zu haben glaubte.

      »Und weshalb kommst du mit dem Wagen?«

      »Ja, weil… weil…«, entgegnete Sam, der dem älteren Mann gefolgt sein mußte, »es ließ sich nicht anders machen.«

      »Was soll das heißen?«

      »Nun ja – wir konnten ihn schließlich nicht in der Stadt liegenlassen.«

      »Seit wann stehlen wir Wagen aus Tombstone?«

      »Es ging nicht anders, Boß.«

      Boß!

      Ein Feuerfunke schoß durch das Hirn des Missouriers. Er hatte alle Schmerzen urplötzlich vergessen?

      Da hörte er, wie Sam herumdruckste:

      »Wir hatten Pech, Boß.«

      »Pech?« krächzte der andere mit einer whiskyheiseren Stimme.

      Wyatt überlegte wieder, wo er diese Stimme schon gehört hatte.

      »Was soll das heißen? Los, mach den Mund auf, Mensch! Mit wem seid ihr zusammengeraten?«

      »Mit ihm…«

      Es war einen Augenblick still draußen vor dem Wagen.

      »Mit ihm?« ganz leise hatte der Alte es gefragt, um dann laut fortzufahren: »Willst du vielleicht damit andeuten, daß ihr Idioten mit dem Marshal zusammengeraten seid?«

      Sam mußte wohl genickt haben.

      »Mit Wyatt Earp? Aber wie war das denn möglich? Ihr solltet doch nur euren Auftrag erledigen.«

      »Er – ist in unsere Hände gefallen. Wir haben ihn niedergeschlagen.«

      »Ganz niedergeschlagen? Weiter, Mensch, laß dir doch nicht jedes Wort aus der Nase ziehen! Wer war es?«

      »Batko. Er hat ihn mit dem Gewehrkolben erwischt.«

      Da schien der Alte nach dem Driver zu greifen. Man hörte ein lautes Atemgeräusch. »Erwischt? Rede deutlicher, Kerl! Habt ihr ihn getötet?«

      »Ich weiß nicht, Boß«, verteidigte der Driver sich da. »Es war Batko. Mit dem Gewehrkolben hat er ihn von hinten niedergeschlagen.«

      »Mit dem Gewehrkolben? Und von hinten? So. Und willst du mir etwa sagen, daß er tot ist?«

      Wieder blieb es eine Weile still.

      »Gib Antwort!« brüllte der Alte.

      Der Driver machte einige Schritte zurück. Das Geräusch, das seine Stiefel dabei verursachten, drang deutlich in den Wagen.

      »Er ist tot, ja, es ließ sich nicht vermeiden, Boß.«

      »Ach? Weißt du was das bedeutet?«

      »Natürlich. Deshalb haben wir ihn ja hergebracht.«

      »Was?« krächzte der Alte schnarrend. »Hast du ihn da etwa auf dem Wagen?«

      »Ja.«

      Rasche Schritte näherten sich dem Schooner.

      Die Plane wurde zurückgerissen. Licht fiel in das Innere des Wagens und brachte endlich, endlich einen kühlen Luftzug mit.

      Wieder blieb es eine Weile still.

      Dann war da wieder die Stimme des Alten.

      »Weshalb habt ihr ihn gefesselt und geknebelt, wenn er doch tot ist?«

      »Hal Somers meinte, wir müßten es bei dem da sicherheitshalber tun«, entgegnete Sam.

      »Und warum hast du ihn hierhergebracht? Ihr müßt wahnsinnig gewesen sein! Doc Holliday ist in der Stadt. Er wird dir folgen, zusammen mit Luke Short! Alle miteinander seid ihr wahnsinnig, ihr Idioten!«

      Dann war das klickende Geräusch eines gespannten Revolverhahns zu hören.

      »Nicht doch, Boß«, stieß der Driver hervor.

      »Ich sollte dich umbringen, du hirnloser Bursche. Wie konntest du es wagen, seine Leiche hier heraus zu transportieren?«

      »Es ist doch die einzige Möglichkeit, Boß. Wir haben ihn sofort auf den Wagen geworfen und aus der Stadt geschafft.«

      Also waren sie die ganze Zeit unterwegs gewesen, seit er niedergeschlagen worden war, überlegte Wyatt. Das bedeutete, daß sie sechs oder gar sieben Stunden gefahren waren. Nun besagte das noch nichts Sicheres über die Entfernung, denn es war sehr schwer festzustellen, wie viele Meilen der Wagen in dieser Zeit zurückgelegt haben konnte. Immerhin, da er sich nach Süden bewegt hatte, konnte man sich nicht allzuweit von den Blauen Bergen befinden, deren Kulisse oft bei klarem Wetter zum Greifen nahe hinter den Häusern von Tombstone stand.

      Die Männer standen hinter dem Wagen und starrten ihn an.

      Stellte er sich tot, so lief er Gefahr, irgendwo verscharrt zu werden. Zeigte er aber den Banditen, daß er noch lebte, war er in größter Gefahr, wirklich getötet zu werden.

      In die fieberhafte Überlegung des Missouriers hinein drang die schnarrende Stimme des Alten:

      »Los, schaff den Wagen drüben in die Scheune, damit ihn niemand auf dem Hof sieht!«

      Der Marshal hörte, wie die beiden Pferde ausgespannt wurden, wie die Stranghölzer in den Sand fielen und wie die Tiere weggeführt wurden. Die Kettenenden vorn an der Deichsel klirrten eine Weile leise gegeneinander.

      Es war Sam selbst, der die Tiere wegführte, und der Alte stand noch hinten am Wagen.

      Nur einen Yard von dem Kopf des vermeintlichen Toten entfernt. Ein wenig angenehmer Gedanken, wenn es sich dieser Mensch nun einfallen ließ, sich davon zu überzeugen, ob der ihm angeschleppte tote Marshal Earp auch tatsächlich tot war? Wyatt hörte den rasselnden Atem des anderen jetzt näher. Und schon spürte er zu seinem Entsetzen eine Hand an seinem Hals, die weiter über seinen Jackenaufschlag zu seiner Brust tastete, wo der Marshalstern saß.

      Wyatt

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