Wyatt Earp Paket 3 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 3 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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Kann er es nicht gewesen sein?«

      »Jim?« fragte der Alte. »Was ist mit ihm?«

      »Könnte er die Leiche nicht weggeschafft haben?«

      »Weshalb?«

      »Ich weiß es nicht, aber es hieß doch, daß er früher eine Zeitlang für Virgil Earp gearbeitet hätte?«

      »Unsinn! Damit wollte er sich nur aufspielen.«

      »Und wie steht es denn mit dem Neger?«

      »Ach was, du suchst nur Ausflüchte. Der Kerl ist wahrscheinlich gar nicht tot gewesen und hat sich davongemacht!«

      »Ausgeschlossen, Boß. Der Mann kann sich nicht ohne Hilfe von dem Wagen herunterbewegt haben.«

      »Das werden wir gleich haben.« Der Alte rannte zum Tor und brüllte in den Hof: »Horace!«

      Es dauerte eine ganze Weile, bis man die Stimme eines Negers hörte.

      »Boß?«

      »Komm sofort her!«

      Man vernahm die Schritte eines Mannes, der sich dem Scheunentor näherte. Als er im offenen Tor erschien, keifte ihn der Alte an: »Bist du hier in der Scheune gewesen?«

      Der Schwarze schüttelte den Kopf.

      Scharf blickte ihn der Alte an.

      »Rede, sonst schlage ich dir die Nase ein!«

      Wyatt hatte sich inzwischen so weit vorwärtsbewegt, daß er das Ende des langen Jauchefasses erreicht hatte und in den Scheunenraum blicken konnte.

      Hinter dem Wagen stand ein untersetzter vierschrötiger Bursche, offenbar der Driver. Und vorn am Tor stand der Alte, dessen Rücken der Marshal nur sehen konnte. Ihm gegenüber verharrte ein riesiger Neger.

      Wyatt konnte das Gesicht des Schwarzen deutlich erkennen: in ihm stand namenlose Angst.

      Hier schienen sie alle Angst vor dem ›Boß‹ zu haben!

      Wer war dieser bärtige, stämmige Bursche, der hier den Ton angab?

      Sollte er der Big Boß der Galgenmänner sein?

      Da riß der Alte plötzlich eine Bullpeitsche von der Schulter und schlug damit auf den Schwarzen ein.

      Der wich zurück.

      »Ich bin nicht hiergewesen, Boß!« kam es trotzig über seine aufgeworfenen Lippen.

      Wieder fraß sich das fingerdicke Leder der Peitsche in seinen nackten Oberkörper.

      Über die Mißhandlungen knirschte Earp vor Zorn mit den Zähnen, ohne jedoch eingreifen zu können.

      Der Schwarze blieb stehen. In seinen Augen war jetzt ein dunkles Flimmern zu sehen.

      »Ich weiß nicht, was Sie wollen, Boß, aber ich bin nicht hier in der Scheune gewesen.«

      »Einerlei, verdient hast du Schläge immer. Verschwinde!«

      Als der Neger gegangen war, wandte sich der Alte um.

      Als Wyatt in sein Gesicht sah, wußte er plötzlich, woher er diesen Mann kannte.

      Es war Oswald Shibell, der Bruder des County Sheriffs vom Pima County!

      Die Überraschung, die der Marshal beim Anblick dieses Mannes empfand, war kaum größer als die Verblüffung Shibells beim Anblick des leeren Wagens.

      »Suchen!« brüllte Shibell plötzlich. »Mensch, Sam, was stehst du hier herum! Such! Er muß noch hier sein!«

      Der Driver blieb stehen. »Ich sage Ihnen, Boß, er ist weggeschleppt worden.«

      Wütend riß Shibell die Peitsche hoch.

      Da griff der Driver zum Revolver, aber Shibell war schneller.

      Die Lederschlange erreichte den Revolverkolben um den Bruchteil eines Augenblicks eher, riß die Waffe aus dem Halfter und schleuderte sie zurück.

      Drohend hob Shibell den Arm mit der Peitsche.

      »Was wagst du, Wicht!« kam es heiser über seine schmalen Lippen.

      Der Driver knurrte: »Darridge muß gesucht werden. Ich habe ihn in Verdacht, daß er den Mann weggeschafft hat.«

      »Weshalb sollte er das getan haben?« brüllte Shibell mit sich überschlagender Stimme.

      »Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, daß er früher mit Wyatt Earps Bruder zu tun gehabt haben soll. Vielleicht wollte er sich dadurch irgendwie bei den anderen in ein gutes Licht setzen. Jedenfalls habe ich ihn in Verdacht, daß er den Toten weggeschleppt hat.«

      »Aber er kann doch nicht mit ihm durch die Luft davongeflogen sein!«

      »Das nicht. Vielleicht befindet sich die Leiche ja noch hier.«

      »Eben. Also durchsuchen wir die Scheune.«

      Sie machten sich beide auf die Suche.

      Warum rief Shibell nicht nach diesem Jim Darridge?

      Jetzt waren sie beide in der Scheune, und Wyatt hatte sie beide gegen sich, wenn sie ihn entdeckten. Das war natürlich genau das, was er nicht gebrauchen konnte. In seinem geschwächten Zustand würde er alle Mühe haben, mit einem der beiden Männer fertigzuwerden. Geschweige denn mit beiden. Darauf durfte er es auf keinen Fall ankommen lassen. Wie aber konnte er einen von ihnen aus der Scheune hinauslocken?

      Nur einen halben Yard links vor ihm lag eine eiserne Krampe, die aus der Holzwand gefallen zu sein schien. Wyatt streckte blitzschnell die Hand nach ihr aus und zog sie zu sich heran. In diesem Augenblick war auch schon der Driver bei den Säcken angekommen und bückte sich.

      »Hier, Boß, eine Schleifspur. Hier ist er reingeschleppt worden! Ich sage es ja!« Er drang hastig in die Enge zwischen den Säcken ein und hielt auf die Häckselmühle zu.

      Wenn ihm nur Shibell folgen wollte! dachte Wyatt fieberhaft.

      Und das geschah. Shibell kam hastig heran, blieb dann aber bei den Säcken stehen.

      Wyatt hatte die Rechte um die eiserne Krampe gekrallt, zog sich jetzt nach vorn, und wenn Shibell den Kopf nur nach rechts gewandt hätte, mußte er ihn sehen.

      In diesem Augenblick rief der Driver:

      »Hier! Blut ist an der Häckselmühle, Boß!«

      Shibell wollte sich jetzt ebenfalls zwischen die Säcke zwängen, aber da war der Marshal hinter ihm, riß die Krampe hoch und schlug ihn nieder.

      Betäubt sank der Getroffene in sich zusammen.

      Wyatt blickte nach vorn und sah den Rücken des Drivers.

      »Kommen Sie doch, Boß!«

      Wyatt

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