Wyatt Earp Paket 3 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 3 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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style="font-size:15px;">      Ein zynisches Lächeln kroch um Hustons häßlichen Mund.

      »Na, Wyatt Earp, wie finden Sie das? Eine nette Überraschung, nicht wahr?« Er schluckte vor Erregung. »Ich habe den großen Wyatt Earp geschafft! Unfaßlich! Da steht er vor meinem Revolver! Ein geschlagener Mann. Und ich, Edgar Berthrand Huston, ich habe ihn erledigt!«

      Ein irres Lächeln geisterte durch das Gesicht des Verwachsenen und entstellte es noch mehr.

      »Ich habe ihn besiegt! Besiegt! Besiegt…«

      Jäh stockte er. Er hatte in die Augen des Marshals gesehen, in denen eben noch pure Verwunderung, jetzt aber plötzlich etwas von der Farbe zugefrorener Bergseen zu stehen schien.

      »Sing nur weiter, Ed! Vielleicht hört es ja jemand!«

      Huston wich einen kurzen Schritt zurück.

      »Wagen Sie es nicht…, sich zu bewegen, Earp! Ich schieße sofort!«

      »Dazu müßtest du erst einmal den Hahn spannen.«

      Der kleine Peon hatte den Hahn gespannt. Aber er fiel auf den Trick des Gesetzesmannes herein. Nur für eine Sekunde nahm er den Blick von dem Gesicht seines Gegners, senkte ihn auf die Waffe – und als er wieder aufblickte, starrte er in die Mündung eines Revolvers.

      Wyatt Earp hatte gedankenschnell gezogen.

      »Jetzt steht die Partie offen, Cowboy!«

      Hustons Hand, die den Revolver hielt, wurde schweißnaß und begann zu zittern.

      »Fühlst du dich schlecht, Kleiner?«

      Der Spott drang dem Pferdeknecht bis ins Mark.

      »Du mußt krank sein, Junge«, versetzte der Missourier mit eisiger Gelassenheit. »Es fiel mir gleich auf, als ich dich sah. Wahrscheinlich sind es die Nerven.«

      »Die Nerven…?« stotterte der Tramp verwirrt.

      »Ja, aber wenn du erst am Strick hängst, spielt das keine Rolle mehr.«

      »Am Strick?« Der Bandit schluckte schwer.

      »Wo denn sonst?«

      Wyatt lauschte mit einem Ohr zu dem Schacht hinüber. Er stand so, daß er auch von einem Stein aus der Höhle heraus nicht getroffen werden konnte.

      Es war völlig still im Stollen geworden. Offenbar hatte sich Darridge auf und davon gemacht.

      Eine interessante Entdeckung, dieser geheime Fluchtweg von der Ranch!

      Wyatt streckte jetzt die linke Hand aus und hielt sie dem kleinen Cowboy geöffnet hin.

      »Komm, Ed, gib mir den Colt.«

      »Was? Ich… bin doch nicht wahnsinnig.«

      »Das kann man bei einem Nervenkranken nie so sicher sagen. Doc Holliday beispielsweise behauptet ja, daß es ein und dieselbe Krankheit sei.«

      Wyatt hatte einen Schritt vorwärts gemacht.

      »Komm, Ed.« Völlig ruhig und sicher sprach er.

      »N… nein!« stammelte der Peon. Dicke Schweißtropfen rannen ihm durch die dünnen Brauen in die Augen.

      Da sauste urplötzlich das linke Bein des Marshals hoch; die Stiefelspitze traf genau die Hand Hustons.

      Ein Schuß löste sich. Die Kugel schlug dem Banditen durch den Rand seines Hutes und klatschte drüben gegen den Felsen.

      Der Revolver lag jetzt neben ihm auf der Erde. Wyatt versetzte der Waffe einen Tritt, daß sie bis zur Wand des Backhauses rutschte.

      »So, Ed. Nachdem wir uns nun so ausgezeichnet unterhalten haben und damit feststellen konnten, wie gut wir uns doch verstehen, muß ich dich bitten, mir beide Hände zu reichen.«

      »Beide… Hände? Weshalb?«

      »Weil ich die Absicht habe, sie aneinanderzubinden.«

      »Sie wollen mich fesseln?« zeterte Huston.

      »So leid es mir tut.«

      Es half dem kleinen Peon nichts, in wenigen Minuten war er zu einem handlichen Paket verschnürt und lag im Schatten hinter dem Backhaus.

      Ein kräftiger, gesicherter Knebel hinderte ihn am Sprechen. Aber dafür redeten seine Augen eine deutliche Sprache. Brennender Haß stand in ihnen.

      Wyatt sah sich um.

      Drüben auf dem Hof war alles still.

      Wo steckte der Schwarze?

      Der Marshal beobachtete das kleine Mannschaftshaus vorn rechts neben dem Ranchtor. Ob der Neger dort steckte?

      Wyatt hatte keine Zeit, das zu untersuchen, denn wenn er sich hier vom Schachteingang entfernte, lief er Gefahr, daß Darridge zurückkam und die anderen befreite. Außerdem bestand die Möglichkeit, daß der hagere Outlaw längst den Ausgang des geheimen Stollens, dessen Lage Wyatt ja auch nicht kannte, erreicht hatte. Vielleicht war er hier ganz in der Nähe. Da in solchen Geheimgängen nicht selten auch ein Waffenlager war, konnte sich der Peon mit allem Notwendigen ausgerüstet haben und vielleicht von irgendeiner sicheren Stelle aus erneut seine Schießkünste an dem Marshal versuchen.

      Es galt die Ranch so schnell wie möglich zu verlassen.

      Wyatt beeilte sich zum Corral hinüberzukommen, stieg über das Gatter und schwang sich auf den Rücken

      einer Fuchsstute, die einen guten

      Eindruck auf den Pferdekenner machte.

      Im hohen Bogen setzte er mit dem sattellosen Tier über den Corralzaun, schoß am Backhaus vorbei in den Hof und preschte dem Tor entgegen.

      Aus dem Mannschaftshaus – hätte er es doch nur untersucht! – krachte ein Schuß.

      Ein gewaltiger Ruck lief durch den Körper der Stute, das Tier geriet ins Stolpern, und der Reiter wurde abgeschleudert.

      Wyatt prallte hart auf, versuchte sich aufzurichten, knickte aber auf dem rechten Bein sofort wieder ein.

      Ein zweiter Schuß fiel.

      Die Kugel pfiff nur zwei Yard an seinem Kopf vorbei.

      Er mußte den freien Platz hier schnellstens verlassen!

      Mit weiten Sätzen, die nur das linke Bein abfangen konnte, rannte er dem Geräteschuppen auf der anderen Hofseite zu.

      Noch ein dritter Schuß folgte ihm, der aber weit daneben ging.

      Offenbar war der Mann, der es da auf ihn abgesehen hatte, ein miserabler Schütze.

      Er hatte den Gegner verfehlt, dafür aber eines der besten Tiere der Ranch getroffen.

      Humpelnd trottete die Stute zum

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