Wyatt Earp Paket 3 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 3 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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Gordon ließ sich die Gefangenen in den kleinen Saal des Courthouses bringen.

      Als die ›Clantons‹ sahen, daß Doc Holliday und Luke Short den Saaleingang bewachten, schickten sie nur ein paar harmlose Bürger als Zuschauer.

      Von den Banditen ließ sich keiner sehen. Jedenfalls keiner, der den beiden bekannt gewesen wäre.

      Als die Blitzverhandlung, die einen Fall nach dem anderen behandelt hatte, vorüber war, forderte Holliday den Richter auf, Sheriff Behan mit dem Abtransport der Gefangenen ins Jail von Phoenix zu beauftragen.

      Das geschah sofort.

      Jonny Behan, der gar nicht bei der Verhandlung zugegen war, wurde gerufen und erhielt den Auftrag, die Gefangenen nach Phoenix zu bringen.

      Knurrend und mit blassem Gesicht verließ er mit den Verurteilten den Saal.

      Als Batko an Luke Short vorbeikam, raunte er:

      »Wenn ich wieder rauskomme, Tex, rechnen wir ab.«

      Luke griff ihn sich mit der Linken und hob ihn wie einen Jungen vom Boden hoch.

      »Was hast du gesagt, Rothaut?«

      Batko riskierte kein weiteres Wort.

      Luke ließ ihn los und sah dem Trupp nach.

      »Wenn der milchige Behan mit diesem Verein jemals Phoenix erreicht, will ich Eustachius heißen!«

      Holliday blickte über den freien Platz vor dem Gerichtsgebäude. Aus schmalen Augen fixierte er das gegenüberliegende Haus. Es sah verfallen und unbewohnt aus. Der Spieler ging darauf zu und stieß die Tür auf.

      Der feine Flugsand, der im Laufe der Monate unter der Türritze von der Straße hereingeweht war, wies zahlreiche gut sichtbare Fußabdrücke auf.

      Holliday wandte sich um und blickte diesen Spuren nach, sie führten links vom Hauseingang an der Mauer entlang zur Ecke.

      Als Luke dem Georgier folgte, sah er ihn vor der Seitenwand des Hauses am Boden knien.

      »Was gefunden?«

      »Ja.« Holliday hob eine fingerdicke Messinghülse auf und hielt sie dem Texaner hin.

      »Wissen Sie, was das ist?«

      »Eine Patronenhülse.«

      »Von welchem Kaliber?«

      »Fünfundvierzig.«

      »Sonst fällt Ihnen nichts auf?«

      »Sie ist besonders groß und lang, so wie…«

      »Wie?«

      Der Riese stieß einen Pfiff aus.

      »Wie der Marshal sie in der Trommel seines Buntline-Revolvers hat.«

      »Eben.«

      »Damned! Das kommt hin! Hier ungefähr muß auch der Schuß gefallen sein, den ich oben auf der Straße hörte. Ich hielt ja auch auf das Courthouse zu.«

      Holliday nahm die Patronenhülse wieder an sich und schob sie nachdenklich in seine Westentasche.

      »Es steht also fest, daß er hier war, daß er den Galgen gesehen hat, und daß er einen Schuß abgegeben hat!«

      Die Fährte des Marshals schien sich von hier an jedoch in ein Nichts aufgelöst zu haben.

      Das Jail war leer, und die beiden Männer hatten sich um nichts mehr zu kümmern, konnten sich also uneingeschränkt der Suche nach ihrem Freund widmen.

      Jeder tat es auf seine Art.

      Mitten auf der Allenstreet trennten sie sich.

      »Wo gehen Sie hin?« wollte der Texaner wissen.

      »Ich werde Rozy Gingers aufsuchen und mir meinen speziellen Freund Cassius Claiborne vorknöpfen. Er soll bei ihr wohnen.«

      Der Riese schnippste mit den Fingern.

      »Und ich suche James Curly Bill!«

      Rozy Gingers Bars war gerade geöffnet worden, als Holliday eintrat.

      Die hübsche Wirtin nahm rasch die Puderquaste und betupfte ihr bleiches, übernächtigtes Gesicht, als sie den Gast erkannt hatte.

      »Hallo, Doc Holliday!« begrüßte sie ihn überlaut, »was führt Sie denn zu mir?«

      Der Spieler blieb vor der Theke stehen und blickte der Frau kühl in die umflorten Augen.

      »Wie geht’s, Miß Ginger?«

      »Wie es mir geht?« antwortete sie verblüfft. »Ganz gut. Und Ihnen?«

      »Ich kann nicht klagen.«

      Holliday ging an der Theke entlang auf die Tür zu, die zum Flur führte. Plötzlich blieb er stehen und fragte über die linke Schulter.

      »Cass ist wohl nicht hier?«

      »Was wollen Sie von ihm?« forschte sie vorsichtig.

      »Ich habe eine Frage an ihn, Lady.«

      »Dann suchen Sie ihn!« erwiderte sie brüsk.

      »Das hatte ich auch vor«, entgegnete der Mann schroff und stieß mit dem Fuß die Flurtür auf.

      »Au!« schrie draußen ein Mann auf.

      »Komm rein, Cass«, sagte Holliday gelassen.

      Es war tatsächlich Cassius Claiborne, der jetzt aus dem Flur in den Schankraum kam und sich die rote Nase rieb.

      »Manieren haben Sie, Doc!«

      »Es fragt sich, wer von uns die schlechteren hat, Cass. – Übrigens, ich suche den Marshal.«

      »Habe ihn nicht gesehen!«

      Tief senkte der Spieler seinen Blick in die gelblichen Augen des Banditen. »Das möchte ich Ihnen auch nicht geraten haben.«

      Cass schluckte; dann, als er den Blick der Frau spürte, giftete er:

      »Was soll das heißen?«

      Holliday rührte sich nicht. Er hatte die Hände in den Hosentaschen. »Wenn du etwas mit der Sache zu tun hast, die sich in der vergangenen Nacht hier in der Nähe abgespielt hat, wäre es besser für dich, wenn du nie hierhergekommen wärest, Cass.«

      »Ich weiß gar nicht, was Sie wollen, Doc! Was fällt Ihnen überhaupt ein? Sie kommen hierher, bedrohen und beschimpfen mich; es ist eine Unverschämtheit! Ich denke nicht daran, mich von Ihnen bluffen zu lassen. Schließlich bin ich…«

      Er brach jäh ab, weil er dem Blick des Spielers nicht mehr standhalten vermochte.

      »Was

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