Wyatt Earp Paket 3 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 3 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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      »Miß Anderson?« entgegnete Holliday rauh. »Bitte, sagen Sie uns alles, was Sie beobachtet haben.«

      Zögernd erzählte Betty Anderson den beiden Männern, was sie von ihrem Schlafzimmerfenster aus beobachtet hatte.

      »Woran haben Sie den Marshal erkannt?«

      »Erst gar nicht. Aber dann sprach einer der Männer seinen Namen aus. Wyatt Earp hat mit dreien von ihnen gekämpft und hatte sie auch schon am Boden, als plötzlich hinter ihm ein Mann auftauchte und ihn mit einem schweren Kolbenhieb niederschlug. Wyatt Earp stürzte, schoß aber noch im Fallen auf den Mann an der Mauer, den er irgendwo an der Stirn getroffen haben muß. So genau kann ich das nicht sagen. Ich sah nur, wie sich der Mann an die rechte Stirnseite griff und ein Taschentuch auf die Wunde preßte.«

      Das stimmte zum großen Teil mit dem überein, was Holliday selbst ermittelt hatte, als er die Patronenhülse fand.

      »Kannten Sie einen der Männer, mit denen er kämpfte?«

      »Nein. Das heißt…, einer könnte Mister…!« Sie schlug die Hände vors Gesicht. »Nein, ich kann es nicht sagen. Wenn mein Vater erfährt, was ich verraten habe, jagt er mich aus dem Haus, er ist doch mit Ike verwandt.«

      Da schnellte die linke Hand des Spielers vor und umspannte den rechten Unterarm des Mädchens.

      »Sie halten den Mann, der den Marshal niederschlug, für Ike Clanton?« stieß er rauh durch die Zähne.

      »Ich weiß es doch nicht, Doc, bitte! Mr. Clanton ist doch ein Großneffe von Vaters Onkel Theodore.«

      Als die beiden auf der Straße standen, meinte der Spieler mit dumpfer Stimme:

      »Dann wollen wir unsere Gäule satteln, Luke Short, um hinaus auf seine Ranch zu reiten.

      »Zur Clanton Ranch?«

      Holliday nickte.

      *

      Wyatt hatte etwa hundertzwanzig Yard zwischen sich und das Ranchtor gebracht, als rechts von den Felsen zwei Gewehrschüsse krachten.

      Der graue Hengst scheute und brach zur Seite aus.

      Wyatt konnte ihm gerade noch hinter einem Felsbrocken zum Halten bringen, rutschte aus dem Sattel und verwünschte sich, daß er das Gewehr des Negers nicht mitgenommen hatte.

      Was sollte er jetzt mit zwei zwar hübsch blankpolierten aber miserablen Colts gegen ein Gewehr anfangen, das dazu noch aus dem Hinterhalt feuerte?

      »Komm raus, Earp!« blecherte da eine Stimme durch das zerklüftete Gestein.

      Wyatt horchte auf.

      Das war doch die Stimme des Peons Jim Darridge.

      Der Bandit hatte also den Stollen verlassen, sich ein Gewehr beschafft und versuchte ihm hier den Weg zu verlegen.

      Rasch befestigte der Marshal die Zügelleinen des Grauen mit einem Stein und schlich sich dann, gedeckt von mannshohen Felsbrocken, zum Weg zurück.

      Die Schwäche in seinem rechten Bein machte ihm dabei gewaltige Schwierigkeiten.

      Dennoch kam er vorwärts.

      »Earp! Komm raus! Du bist verloren!« brüllte der Cowboy wieder.

      Aber jetzt hatte der Missourier dessen Versteck auch schon erspäht! Der Outlaw hatte sich auf einem etwa sieben oder acht Yard über den Weg hinausragenden Felsvorsprung verschanzt.

      Vorsichtig robbte der Marshal tief an den Boden gepreßt weiter vorwärts.

      Und jetzt konnte er den Mann genau sehen; er lag flach auf der Felsnase, das Gewehr im Anschlag.

      Wyatt schob sich lautlos weiter, suchte näher und näher an den Mann heranzukommen, um in seinen Rücken zu gelangen.

      Das wichtigste war, daß er so nahe an ihn herankam, daß ein Revolverschuß den Banditen erreichen konnte.

      Er hatte es beinahe geschafft, da bröckelte von dem ansteigenden Boden ein Steinchen ab und rollte zum Weg zurück.

      Erschrocken fuhr Darridge hoch. Fassungslos stierte er den Mann an, den er doch drüben bei dem Pferd hinter dem großen Felsbrocken wähnte.

      »Hund!« keuchte er heiser und riß das Gewehr hoch.

      Wyatt sprang auf, federte vorwärts – und Himmel! Das Bein! Es ließ ihn wieder im Stich. Er knickte ein, stürzte und duckte sich nieder. Dafür pfiff die Gewehrkugel auch über ihn hinweg.

      Darridge riß den Ladebügel der Scharpsbüchse wieder durch.

      Da war Wyatt erneut auf den Füßen und schwang sich vorwärts.

      Jetzt mußte eine Revolverkugel die Distanz durchmessen können. Er stieß die Waffe vor und feuerte auf den Verbrecher.

      Die erste Kugel ließ fast anderthalb Yard vor dem Outlaw Steinsplitter aufspritzen.

      Verblüfft hatte Darridge das Gewehr sinken lassen.

      »Es reicht nicht ganz, Earp!« brüllte er johlend und gab einen zweiten Schuß ab.

      Mit letzter verzweifelter Kraft hatte Wyatt sich seitlich hochgerissen, hechtete vorwärts und schoß im Fallen.

      Die Kugel traf Darridge, als er gerade das drittemal den Ladebügel durchgerissen hatte, stieß ihn zurück und ließ das Gewehr aus seinen Händen gleiten.

      Er preßte die Linke an die getroffene Schulter.

      »Elender Wolf!« röhrte der Verbrecher. »Zweimal hast du mich jetzt gestoppt! Aber es hilft dir nichts! Der Boß bringt dich doch zu Fall.«

      Keuchend kauerte der Missourier zwischen dem schroffen Gestein, den rauchenden Revolver in der rechten Faust. Er zog sich am Fels hoch und humpelte vorwärts. Seine Augen suchten unauffällig nach dem Ausgang des Stollens.

      Und er fand ihn auch! Drüben, unweit von der Felsnase gähnte ein schmaler schwarzer Spalt im Gestein.

      Hier endete also der Schacht, der drüben auf der Ranch hinterm Brothaus begann.

      Wyatt lehnte sich gegen einen riesigen Felsbrocken und rang nach Atem.

      »Steh auf, Darridge!«

      Mit wutverzerrtem Gesicht richtete sich der Bandit auf.

      »Los, pack das Gewehr am Lauf und komm her!«

      Nur zögernd folgte der Mann dieser Aufforderung.

      Wyatt nahm das Gewehr und stützte sich mit der Rechten darauf, während er den Colt in die Linke nahm.

      »So, Darridge, und nun kannst du zur Ranch zurücklaufen. Ich möchte bloß wissen, wie du aus der Höhle am Backhaus herausgekommen bist und so rasch hierhergefunden hast!«

      Damit wollte er den Banditen in Sicherheit wiegen, was das

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