Wyatt Earp Paket 3 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 3 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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Huston setzte sich rasch auf das Backhaus zu in Bewegung.

      »He, Jim!« rief er schon von weitem. »Wo ist Horace?«

      Da er keine Antwort bekam, rief er:

      »Jim! Wo steckst du?«

      »Hier!« rief Wyatt jetzt anstelle des Banditen.

      Der kleine Peon lief noch ein paar Schritte weiter und blieb dann zu Wyatts Ärger plötzlich stehen.

      »Jim?« Es klang argwöhnisch.

      Der Marshal nahm jetzt den zweiten erbeuteten Revolver an sich und richtete ihn auf Darridge. Eiseskälte stand in seinen Augen.

      Der Outlaw schluckte, dann rief er krächzend:

      »Hier, Ed! Hier bin ich!«

      Der mißtrauisch gewordene Huston atmete auf und lief weiter um das Backhaus herum – und blieb dann wie festgewurzelt stehen.

      »Wyatt Earp!« entfuhr es ihm, wobei eine gespenstische Blässe sein Gesicht überzog.

      Der Marshal, der den kleinen Burschen selbst noch nie gesehen hatte, von ihm aber erkannt worden war, nickte.

      »Es freut mich, Ed, daß du mich kennst. Dann brauche ich mich dir nicht erst lange vorzustellen.«

      »Wyatt Earp!« flötete der Cowboy noch einmal und blickte sich fassungslos nach Darridge um, der schräg hinter ihm auf den Steinen hockte.

      Plötzlich veränderte sich Hustons verschrumpeltes Gnomengesicht. Es wurde länglich und spitz wie ein Geierkopf. Haßerfüllt spie er Darridge entgegen:

      »Du Schwein hast uns verpfiffen! Das bringst dir einen Gal…«

      »Sprich nur weiter, Ed«, forderte ihn der Marshal auf. »So wie es unter Galgenmännern üblich ist!«

      Darridge quetschte heiser hervor:

      »Idiot! Hast du dir eingebildet, daß der Marshal mit mir handeln würde! Du solltest die Earps besser kennen.«

      »Wie kommt er hierher?«

      Wyatt ließ sie gewähren. Aus solchen Unterhaltungen hatte er immer Nutzen gezogen.

      »Ich weiß es nicht. Sam hat ihn anscheinend aus der Stadt mitgebracht.«

      »Der also, dieser Leisetreter! Der Boß wird ihn dafür erwürgen.«

      »Der Boß? Schätze, daß der Marshal ihn schon stillgelegt hat, zusammen mit Sam. Ich habe von alldem nichts gewußt. Als ich aus dem Stallhaus kam, sah ich ihn taumelnd über den Hof rennen. Mit dem verrückten silbernen Colt Shilbells in der Hand. Ich hielt ihn für einen Tramp, schoß auf ihn… und sah zu spät, wen ich da vor mir hatte.«

      »Du bist der miserabelste Schütze in ganz Arizona!« giftete der Verwachsene.

      »Krüppel, elender!« giftete Darridge.

      »Dreckskerl!«

      Banditensprache!

      Wyatt unterbrach nun die Liebkosungen der beiden Strolche, indem er Ed entwaffnete und zu seinem Kameraden hinüberschickte.

      »Hinsetzen!«

      »Was denn, auf diese heißen Steine?«

      Darridge zog den Gnom neben sich, weniger um dem Marshal gefügig zu sein, sondern, weil er gehässigerweise den Kameraden auch möglichst rasch in den Genuß kommen lassen wollte, auf den heißen Steinen zu sitzen.

      »Wo ist Horace?« krächzte der Zwerg.

      »Der Boß hatte irgend etwas mit ihm. Ich hörte nur Peitschenschläge und Horaces brüllende Stimme.«

      »Er wird uns rausholen. Mit den anderen, mit Kid und But, Charlie und Don, Hanc und…«

      »Erspar dir die Mühe, Kleiner«, mahnte ihn der Marshal. »Ich weiß, daß ihr allein hier auf der Ranch seid.«

      Darridge stand plötzlich auf.

      Wyatt streckte ihm die Revolver entgegen.

      Da schoß ihm der Peon einen spöttischen Blick zu.

      »Ich hatte Sie bisher für einen Gentleman gehalten, Mr. Earp. Daß es Ihnen aber Spaß bereitet, wenn wir uns hier den Hintern verbrennen…«

      »Streng dich nur nicht an, Amigo«, stoppte ihn der Marshal. »Ich weiß, wie heiß die Steine sind. Es ist allemal besser, auf ihnen zu sitzen, als an einem Galgen zu hängen.«

      »Lassen Sie uns hinüber in den Schatten!«

      Wyatt sah jetzt keinen Grund mehr, dem Verbrecher diese Bitte abzuschlagen, denn es war tatsächlich nicht angenehm, in der glühenden Sonne auf den Steinen zu hocken. Zwar konnte eine derartige Strafe den Galgenmännern nichts schaden, aber es war ja vorhin auch nur deshalb geschehen, um Darridge aus dem Blickfeld Eds zu bringen, der ihn sonst vom Tor aus gesehen hätte.

      Sie durften beide in den Schatten hinübergehen.

      Darridge ging gleich so weit, daß er bis auf vier Yard an den hinter einem Mesquitegesträuch verborgenen Eingang des geheimen Schachtes kam.

      »Halt!« Wyatt blickte ihm finster nach. Immer noch machte ihm der Schmerz im Kopf so sehr zu schaffen, daß sein sonst so waches Mißtrauen nicht die Falle erspähte.

      Darridge blickte Huston an.

      »Na, Ed, willst du bis zum jüngsten Tag da stehenbleiben? Komm, wir setzen uns hier hin!«

      Er deutete auf den Busch.

      In diesem Augenblick hatte der Verwachsene verstanden und grinste.

      Wyatt fing dieses Grinsen auf.

      Aber zu spät! Darridge, der das Gesträuch erreicht hatte, warf sich plötzlich im Hechtsprung nach vorn – und war verschwunden.

      Der Missourier folgte ihm sofort, wurde aber von Huston aufgehalten, stieß den jungen Gnom zur Seite und sah den schräg in den Fels führenden Stollen, aus dem ihm die höhnische Stimme des Geflüchteten entgegenschlug:

      »Komm doch, Earp! Komm mir nach!«

      Eine wilde, irre Lache folgte diesen Worten.

      Wyatt starrte verstört auf das Loch im Fels, das vorn sehr niedrig gehalten war, sich dann aber zu einem mannshohen Gang ausweitete.

      Wie lange hatte er so dagestanden, in die Betrachtung dieses raffiniert angelegten Stollenganges vertieft?

      Er hätte es später nicht mehr sagen können. Jedenfalls zu lange, selbst für den kleinen, verwachsenen Peon Edgar Huston!

      Der schnellte plötzlich vorwärts und riß den Mann aus Missouri nieder.

      Hart schlug Wyatt auf das felsige Gestein auf, kam aber sofort wieder hoch, schüttelte

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