Um Macht und Glück. Sigrid-Maria Größing

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Um Macht und Glück - Sigrid-Maria Größing

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nach ihren Vorstellungen die Palazzi mit Gemälden und Fresken verzieren, alles sollte von Grund auf den Geist der neuen Zeit atmen. Die Renaissance, die Wiedergeburt der Antike, sollte auch in Mantua ihren Einzug halten. Woher das Geld für die Künstler und Dichter, die Wissenschaftler und Forscher, die sie um sich scharte, kommen sollte, darüber machte sie sich wenig Gedanken. Wohl hatte sich Francesco als Condottiere in venezianische Dienste begeben, war aber dennoch nicht gewillt, sein Salär seiner verschwenderischen Gemahlin zur Verfügung zu stellen und deren Schulden zu bezahlen. So konnte es nicht ausbleiben, dass sich Isabella immer mehr von ihrem Gatten entfernte, um ihre eigenen politischen Wege zu gehen. Mit klarem Blick erkannte sie die heikle Lage der oberitalienischen Stadtstaaten und fühlte instinktiv, dass sie sich vor allem mit dem jeweiligen französischen König gut stellen musste, wollte sie verhindern, dass die Markgrafschaft Mantua zum Durchzugsgebiet für die französischen Truppen wurde. Denn Karl VIII. von Frankreich schürte, wo er nur konnte, genauso wie sein Nachfolger Ludwig XII. gegen Kaiser Maximilian, wobei die Haltung der einzelnen italienischen Staaten keineswegs durchsichtig war. Freund und Feind wechselten ihre Seiten schneller als das Wetter – und was der Papst im Schilde führte, wusste ohnehin niemand. Es war eine diplomatische Meisterleistung, die Isabella auf dem politischen Parkett vollbrachte, indem es ihr gelang, dass das Heer Karls VIII. auf seinem Zug nach Neapel nicht nur nicht durch Mantua zog, sondern dass ihr der französische König zudem noch kostbarste Geschenke überbringen ließ. Allerdings nahm ihr Gemahl den französischen König auf dessen Rückzug gefangen, ließ ihn aber entkommen, was ihm die Venezianer lange nicht verziehen.

      Keineswegs siegreich kehrte Francesco Gonzaga nach Mantua zurück und anstatt mit seiner immer noch bezaubernden Gemahlin die politische Situation zu besprechen, verliebte er sich wie ein Jüngling in eine Dame mit zweifelhaftem Ruf, die er in aller Öffentlichkeit präsentierte. Bei so einem provokanten Auftritt verlor Isabella ihre sprichwörtliche Contenance und schnitt der Mätresse vor den Augen aller die Locken bis auf die Kopfhaut ab. In späteren Zeiten, als ihr zu Ehren der neue französische König Ludwig XII. ein glanzvolles Fest gab und ihren ältesten Sohn Federico nach Paris einlud, als sie als Schwägerin der Papsttochter Lucrezia Borgia und als Freundin von Papst Julius II. und Leo X. im Vatikan ein und ausging, als die hervorragendsten Männer Italiens um ihre Gunst buhlten und sie in ihren Werken verewigten, da waren ihr die Eskapaden ihres herabgekommenen Gemahls völlig gleichgültig geworden. Die »prima gentildonna Italiens« überlebte alle Kriegszüge und die Verwüstungen, die die ausländischen Heere auf italienischem Boden angerichtet hatten, sie entfloh dem berüchtigten »Sacco di Roma«, der Tausenden Menschen das Leben gekostet hatte. Höhepunkt ihres an Ereignissen überreichen Lebens aber war eine Einladung Karls V. zu dessen Kaiserkrönung nach Bologna, wo sie als Ehrendame einen ganz besonderen Platz einnahm. Isabella revanchierte sich für diese Auszeichnung, indem sie den Kaiser nach Mantua bat, wo Karl vier Wochen lang ihre Kunstschätze und ihren Lebensstil bewunderte. Die berühmteste Dame der Renaissance starb mit 65 Jahren im Februar 1539.

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