Katharina Schratt. Georg Markus

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Katharina Schratt - Georg Markus

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       Wie man nicht Burgtheaterdirektor wurde

       »UND WIRD MICH BALD IN IHREM HERZEN VERDRÄNGT HABEN«

       Beziehungen der Katharina Schratt zu anderen Männern und die Eifersucht des Kaisers

       »VOM COCAINWAHN BEFALLEN, IRRSINNIG UND GEMEINGEFÄHRLICH«

       Katharina Schratt, der Kaiser und der »Fall Girardi«

       GESCHICHTEN AUS MONTE CARLO

       Die teuren Leidenschaften der Kathi Schratt

       »SIE WISSEN NICHT, WIE ICH DIESE FRAU GELIEBT HABE«

       Die Ermordung der Kaiserin Elisabeth

       »UND MAN KNIET AUF ALLEN VIEREN, WENN SIE KOMMT«

       Die Schratt nützt ihre Protektion

       »ICH SOLL IN MEINEN ALTEN TAGEN EINSAM WEITER LEBEN«

       Abschied vom Burgtheater, Bruch mit dem Kaiser

       »DER GIPFEL DER GESCHMACKLOSIGKEIT«

       Die Schratt als Kaiserin auf der Bühne

       »MEINE HERZLICHE THEILNAME AN DEM TOD DES ARMEN KISS«

       Katharina Schratt wird Witwe

       »ICH BIN SEHR MÜDE UND DIE ALTERSSCHWÄCHE NIMMT ZU«

       Der Kaiser stirbt

       »WOVON SOLL DIE TANTE JETZT LEBEN?«

       Die Jahre ohne Franz Joseph

       »NICHT WEINEN, SIE HAT ES SICH JA SO GEWÜNSCHT«

       Der Tod der Katharina Schratt

       »MEINE BEGEGNUNGEN MIT KATHARINA SCHRATT«

       Nachwort von Peter Schratt

       Quellenverzeichnis

      EHE JA ODER NEIN?

       Vorwort

      Als die erste Auflage dieses Buches im Herbst 1982 erschienen war, gab es einen ziemlichen Wirbel in Österreich. Kaiser Franz Joseph I. und seine langjährige Seelenfreundin Katharina Schratt – so steht’s im ersten Kapitel – seien eine Geheimehe eingegangen. Das durfte nicht sein, auch wenn seither mehr als sieben Jahrzehnte vergangen waren, die Monarchie längst nicht mehr existierte, Kriege und Revolutionen die Welt erschüttert hatten.

      Die damals noch lebende Ex-Kaiserin Zita meldete sich als Kronzeugin zu Wort und behauptete, daß »Kaiser Franz Joseph natürlich nicht mit Katharina Schratt verheiratet« gewesen sei.

      Als die Kaiserin ein halbes Jahr später verkündete, Kronprinz Rudolf habe in Mayerling nicht Selbstmord begangen, sondern sei von dunklen Mächten ermordet worden, begannen Geschichtsforscher allerdings Zitas Aussagen in Frage zu stellen: »Wenn die Enthüllungen der Kaiserin so weitergehen, wie sie jetzt sind, wird das nur eine Seifenblase sein. Das ist schade, denn von einer Zeugin der Geschichte könnte man ein wahrhaftiges Zeugnis erwarten«, meinte die Historikerin Brigitte Hamann. Und weiter: »Wir wären glücklich, wenn wir durch Zita an neue Quellen kämen, aber das, was die ehemalige Kaiserin berichtet, ist keine Quelle, das ist Tratscherei. Auch eine Ex-Kaiserin muß sich gefallen lassen, daß man eine Art Quellenkritik mit ihr betreibt.«

      Aus Zitas »Mordtheorie« von Mayerling ergibt sich, daß ihre Behauptung, Kaiser Franz Joseph sei »natürlich nicht mit Katharina Schratt verheiratet« gewesen, ebenso anzuzweifeln ist. Es ist auch nicht anzunehmen, daß Zita je von der Eheschließung informiert wurde.

      Der Historiker Adam Wandruszka, der wohl profundeste Kenner des Hauses Habsburg, war jedenfalls aufgrund der in diesem Buch erstmals vorgelegten Indizien und Zeugenaussagen überzeugt, daß Kaiser und Schauspielerin eine Ehe eingegangen waren.

      Mittlerweile weilt die Kaiserin Zita ebenso wenig unter uns wie der Historiker Wandruszka. Sehr lebendig sind hingegen die im ersten Kapitel auch der Neuauflage angeführten, mehr als glaubwürdigen Zeugen, die in »Eidesstattlichen Erklärungen« die Geheimhochzeit untermauern.

      Nach Erscheinen der Erstauflage wurde mir eine Reihe von Bestätigungen für die Geheimehe zugespielt. Die interessanteste vielleicht: Monsignore Dr. Johannes Nedbal, seit 1981 Rektor der Anima in Rom, bestätigte, daß Wiens langjähriger Weihbischof Dr. Franz Kamprath (1871 bis 1952) der Überzeugung gewesen sei, daß Franz Joseph und die Schratt geheiratet hätten. Und Kamprath muß es, wie kaum ein anderer, gewußt haben. War er doch zum Zeitpunkt der Eheschließung Ordinariatskanzler im Wiener Erzbischöflichen Palais, in dem die Trauung stattfand.

      Kaiserin Zitas Behauptung, die Geheimhochzeit des Kaisers mit der Schauspielerin sei »ein Märchen«, ist heute weniger haltbar denn je.

      Nun zu den weiteren Quellen dieses Buches. In einem Brief an Katharina Schratt schreibt Kaiser Franz Joseph: »Ich benütze meine freien Augenblicke, um Ihre ganze Correspondenz von Anfang an wieder durchzulesen, was für mich die angenehmste Beschäftigung ist, da Ihre lieben Briefe so hübsch geschrieben sind

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