Fear Street 56 - Die Wette. R.L. Stine

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Fear Street 56 - Die Wette - R.L. Stine Fear Street

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machen, was ihr wollt!“, schrie der aufgebrachte Verkäufer. Er rannte hinter der Theke hervor und erhob verbittert die Faust.

      „Oh nein“, dachte ich und warf Margaret einen besorgten Blick zu. „Wird er sich mit ihnen schlagen?“

      Der Spaß begann auszuarten.

      Margaret packte meinen Arm. Ich glaube, sie merkte nicht einmal, wie sehr sie sich an mir festklammerte.

      Nun ging der Verkäufer hinüber zu den anderen. Sein Bauch schwabbelte beim Laufen auf und ab. Er keuchte laut und schüttelte die Faust in die Luft. „Ich hol die Polizei! Jetzt gleich!“

      Dennis und Zack erhoben sich. Melody und Carol sahen plötzlich ängstlich aus.

      „Nein, das werden Sie nicht tun“, sagte Dennis ruhig.

      „Wie bitte? Was hast du gesagt?“, schrie der Verkäufer aufgebracht.

      „Ich habe gesagt, Sie werden nicht die Polizei holen“, erwiderte Dennis gelassen.

      Und dann erkannte ich, dass er eine Waffe in der Hand hatte.

      Margaret muss sie auch gesehen haben, denn plötzlich umklammerte sie meinen Arm noch fester.

      Ich hatte keine Zeit, um zu schreien.

      „Sie werden niemanden rufen“, sagte Dennis eiskalt.

      Dann drückte er auf den Abzug.

      Kapitel 2

      Ein Wasserstrahl schoss aus der Pistole und ergoss sich über das grüne Hemd des Verkäufers.

      Die Jugendlichen flippten aus. Sie johlten und klatschten übermütig in die Hände.

      „Dennis, du bist super!“, kreischte Lanny schrill. „Du bist echt super, Mann!“

      Der Verkäufer war kurz davor jetzt, wirklich auszuflippen.

      Margaret und ich drückten uns immer noch vorne im Laden in eine Ecke. Aber auch wir schüttelten uns vor Lachen.

      An der hinteren Wand hing ein öffentliches Telefon. Zornig ergriff der Verkäufer den Hörer. Er riss ihn so heftig von der Gabel, dass ich schon dachte, das ganze Telefon würde ihm entgegenkommen.

      „Ich rufe jetzt die Polizei“, knurrte er erbost.

      Doch dann zog Zack sein Portmonee aus der Hosentasche. Ich sah, wie er ein paar Geldscheine herausnahm und sie dem Verkäufer in die Hand drückte. „Das dürfte für die Getränke reichen“, sagte er. „Und für die Unordnung.“

      Und dann marschierten die fünf wie selbstverständlich an uns vorbei zur Glastür, die zum Parkplatz führte. Alle grinsten frech.

      „Bloß weil sie reich sind, glauben sie, sie könnten sich alles erlauben“, murmelte der Verkäufer und starrte auf den dreckigen Boden.

      „Redet er mit uns oder mit sich selbst?“, fragte Margaret flüsternd.

      Ich zuckte die Schultern.

      Die anderen waren so schnell an Margaret und mir vorbeigelaufen, dass ich nicht sicher war, ob sie uns überhaupt gesehen hatten. Doch als ich durch das Schaufenster nach draußen schaute, merkte ich, dass Dennis mich anstarrte.

      „Das ist aber komisch“, dachte ich und spürte, wie ich rot wurde. „Warum starrt er mich so seltsam an?“

      Ich überlegte, ob ich ihm zuwinken sollte oder nicht. Doch bevor ich mich entscheiden konnte, hatte seine Freundin Carol ihn schon weitergezogen.

      Mein Geschichtslehrer Mr Northwood ist sehr groß und dünn. Er läuft immer mit hängenden Schultern und eingezogenem Kopf herum, als wollte er sich kleiner machen. Er hat dichtes, lockiges Haar. Vermutlich war es früher braun, doch jetzt ist es fast ganz grau. Er hat wässerige blaue Augen und ein zerfurchtes Gesicht mit vielen tiefen Falten an den Wangen.

      Der Typ ist seltsam.

      Erstens trägt er immer Rollkragenpullover. Nie andere Pullis oder Hemden. Dabei sind Rollkragen für ihn nicht gerade schmeichelhaft, weil er einen großen, dicken Adamsapfel hat, der immer genau am Kragenende auf und ab springt.

      Mr Northwoods zweite seltsame Eigenart ist, dass er alles auf Kassette aufnimmt. Wirklich alles. Er besitzt einen kleinen silbernen Minirekorder, den er in der Tasche mit sich herumträgt.

      Bevor der Unterricht beginnt, stellt er den Kassettenrekorder immer auf sein Pult und schaltet ihn ein. Wenn der Unterricht zu Ende ist, stellt er ihn wieder ab, nimmt die winzige Kassette heraus und steckt beides zurück in seine Tasche.

      Seltsam, nicht wahr?

      Und drittens ist es ein komisches Gefühl, Mr Northwood als meinen Lehrer zu haben, weil er direkt neben mir wohnt. In der Fear Street. Aber damit will ich mich jetzt lieber nicht beschäftigen.

      Am Tag nach dem Erlebnis im Supermarkt saß ich hinten im Klassenzimmer. Ich träumte vor mich hin, während Mr Northwood ununterbrochen redete. Immer wieder warf ich einen Blick auf die Uhr, die über seinem Kopf hing. Der Schultag war fast überstanden.

      Draußen war der Himmel grau, und es wurde immer dunkler. Ich fragte mich, ob es für Schnee wohl schon kalt genug sei. Hoffentlich nicht. Mir fiel ein, dass ich irgendwo meine roten Wollhandschuhe verloren hatte und gerade nicht genug Geld hatte, um mir neue zu kaufen.

      Als Mr Northwood seinen kleinen Kassettenrekorder ausschaltete und in der Tasche verschwinden ließ, richtete ich mich auf und fing schon an, meine Schulsachen in den Rucksack zu packen.

      „Unterricht beendet“, verkündete er mit monotoner, dünner Stimme.

      Ich sprang auf und zog meinen weißen Pullover zurecht. Den Rucksack ließ ich auf dem Boden stehen. Ich sagte Margaret, dass sie auf dem Flur warten sollte, und ging nach vorne ans Lehrerpult.

      Ich musste Mr Northwood noch etwas über eine Hausarbeit fragen, die ich gerade schrieb.

      Als ich nach vorne ging, sah ich, dass Dennis schon vor dem Pult stand. Mr Northwood sagte gerade etwas zu ihm, und Dennis reagierte wütend darauf.

      Eine heftige Auseinandersetzung begann.

      Mittlerweile hatte sich das Klassenzimmer geleert. Ich trat ein paar Schritte zurück und lehnte mich abwartend an die Wand.

      „Ich habe Ihnen doch gesagt, warum ich die Zwischenprüfung nicht machen kann!“, schrie Dennis schrill und fuchtelte wild mit den Händen in der Luft herum. Sogar vom anderen Ende des Raums aus konnte ich sehen, dass seine grünen Augen wütend blitzten. Er war sehr aufgebracht.

      „Im Februar ist meine Familie immer auf den Bahamas“, sagte Dennis und verschränkte die Arme vor seiner Brust. „Was soll ich denn tun, Mr Northwood? Etwa zu Hause bleiben, damit ich Ihre Klausur mitschreiben kann?“

      Mr Northwood schüttelte den Kopf. Die Furchen in seinem Gesicht schienen sich zu vertiefen. „Dann wünsche ich dir eine gute Reise“, sagte er trocken. „Und schreib mir eine Postkarte, Dennis.“

      „Ich

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