Spiel, Satz & Herz. M.J. O'Shea
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»Das war nur E, oder?« Nächstes Mal würde er klüger sein, als etwas einzuwerfen, ohne zu wissen, was es war. Hunter war sehr abenteuerlustig, wenn es darum ging, auf Partys den Spaß zu optimieren. Nein. Es würde kein nächstes Mal geben. Das Letzte, was er brauchte, um noch mehr zu einem Klischee zu werden, war, ein Drogenproblem zu entwickeln, um der Langeweile zu entgehen.
»Ja«, sagte Hunter. »Nur E. Aber doppelt so stark. Wir wollen doch Spaß haben.« Er schluckte selbst eine Pille und reichte Dane eine dritte. »Kommt schon, Jungs. Lasst uns tanzen.«
Die Nacht verging in einem Nebel aus lautem Lachen, pulsierenden Lichtern im Dunklen und dem künstlich erzeugten Drang zu tanzen, der bis zum Morgengrauen in Quinns Blut kochte. Die drei stolperten aus dem Club in ein Taxi, als die Sonne sich gerade über die östlichen Hügel erhob.
»Rufen wir nachher Alexios an?«, nuschelte Hunter an Quinns Hals.
»Sicher.« Alexios' Dreißig-Millionen-Dollar-Jacht war genauso gut wie jeder andere Ort, wenn man sich für nichts interessierte. Wieso nicht?
»Okay.«
Quinn stolperte in sein Zimmer und zog vehement die Vorhänge zu. Er schob die Hand in seine Hosentasche, um sein Handy hervorzuholen und es an das Ladekabel anzustecken, als ihm auffiel, dass es nicht da war. Er schaute zum Nachttisch und dort entdeckte er es, immer noch am Ladekabel, wo es er anscheinend zurückgelassen hatte. Wahrscheinlich war es besser so, dachte er. Er hatte schon mehr als einmal sein Handy in einem Club verloren und es war immer nervtötend, alle seine Informationen wiederzubeschaffen.
Sein Telefon blinkte – wie immer, wenn er abends ausgegangen war. Quinn holte tief Luft und bereitete sich darauf vor, einen Großteil der Nachrichten zu löschen. Aber als er das Handy entsperrte, stellte er fest, dass die meisten von seiner Mutter waren und sie immer verzweifelter von ihm verlangte, sie anzurufen. Quinn schaute auf seine Uhr – kurz vor fünf Uhr morgens. Zu Hause wäre es nun früher Abend. Das Herz schlug Quinn bis zum Hals, als er auf Wählen drückte. Etwas stimmte nicht. Es musste so sein. Seine Mutter bestand nur selten darauf, dass er sie anrief, und dann so viele Nachrichten? Das konnte nichts Gutes bedeuten.
»Quinn? Gott sei Dank«, waren ihre ersten Worte. Ihre Stimme klang zittrig, als hätte sie geweint. Quinn presste die Hände auf seinen Oberschenkel, damit sie nicht zitterten.
»Mom. Was ist los? Du klingst fürchterlich.«
»Es geht um deinen Großvater, Liebling. Er ist gestorben.«
Quinns Herz setzte einen Schlag aus, dann begann es, schmerzhaft zu hämmern. Seine Kehle wurde eng und er glitt von der Bettkante, auf der er gesessen hatte, geräuschvoll zu Boden. »Wann?«, flüsterte er.
»Heute am frühen Morgen. Ich habe dich angerufen, sobald –« Erneut schluchzte seine Mutter auf.
»Es tut mir so leid. Du weißt doch, dass ich nur selten auf mein Handy sehe. Ma, ich komme nach Hause. Ich nehme den ersten Flug, okay?«
Quinn hatte diese Abneigung gegen sein Zuhause, deshalb war er dort nur selten anzutreffen. Er wusste nicht, warum das so war. Er liebte seine Mom und seinen Grandpa, aber sein Zuhause war… nicht das Richtige für ihn. Dennoch wollte er so schnell wie möglich dorthin, um für seine Mom da zu sein.
»Wir haben den Jet von Sparta losgeschickt, sobald er bereit war. Er sollte in ein paar Stunden da sein.« Sie atmete zittrig aus und schluckte. Quinn wünschte, er könnte sie berühren. Sie befanden sich nicht oft am selben Ort, aber er spürte die Entfernung zwischen ihnen selten so sehr wie in diesem Moment. Aber er war auch erleichtert, dass er sich nicht mit Linienflügen und anderen Passagieren würde herumschlagen müssen. Er wollte sich einfach nur auf den Weg machen.
»Ich werde bereit sein. Sie sollen mich anrufen, wenn das Flugzeug da ist.« An Schlaf war nun nicht mehr zu denken.
»Okay, mein Schatz. Ich liebe dich. Wir sehen uns bald.«
»Ich liebe dich auch, Ma. Bis bald.«
Quinn beendete den Anruf und vergrub das Gesicht in den Händen. Er wusste nicht, wie er diese Neuigkeit verarbeiten sollte, denn er spürte bisher noch nicht einmal die Leere, die sein Großvater hinterlassen hatte. Er wusste, dass sich das ändern würde, sobald er wieder in Seattle war, aber im Moment fühlte sich Quinn wie betäubt. Erschöpft und betäubt. Seine Tür öffnete sich einen Spalt.
»Babe, ist alles in Ordnung?« Es war Dane.
Als er die vertraute Stimme hörte, brach Quinn zusammen. Er krümmte sich zusammen, vergrub das Gesicht zwischen den Knien und begann zu weinen. Er wusste nicht, ob sein Großvater der Grund dafür war, oder sein Leben, oder die schiere Erschöpfung nach dem Rausch, aber er konnte nicht aufhören zu weinen. Dane ließ sich neben ihm nieder und nahm Quinn in die Arme.
»Nein«, murmelte dieser und schniefte.
»Was ist los?«, wollte Dane wissen, dabei strich er Quinn sanft das Haar aus dem Gesicht.
Quinn fühlte sich, als bräche ihm das Herz. Er wusste nicht einmal, wie er es erklären sollte. »Mein Grandpa ist gestorben. Ich muss für eine Weile nach Hause«, war alles, was er herausbrachte.
»Oh, Babe. Es tut mir so leid«, murmelte Dane. »Möchtest du, dass ich dich begleite?«
Quinn schüttelte den Kopf. »Es wird fürchterlich.«
»Na, dann lieber nicht. Ich hatte erwartet, die Clubs in Seattle zu testen.« Da schaute Quinn auf. Dane verdrehte die Augen und Quinn musste lachen. »Natürlich wäre ich für dich und deine Mom da, Babe. Ich werde tun, was immer nötig ist, um euch zu helfen.«
Quinn schüttelte den Kopf. »Das wäre toll, aber wenn du mitkommst, kommt Hunter auch mit, und das wäre keine gute Idee.«
»Ich weiß. Ich will bloß nicht, dass du allein bist.«
»Ich habe doch meine Mom.« Quinn verzog das Gesicht. »Und Porter.«
»Oooh, Groß, Dunkelhaarig und Nervtötend ist immer noch da?«
»Als ich zuletzt zu Hause war, hat er Sparta praktisch geleitet. Das wird er jetzt wohl wirklich tun.« Quinn zuckte mit den Schultern. Das war ihm nicht wichtig. Das war es noch nie. »Ich muss mich fertig machen. Mom hat den Firmenjet geschickt, um mich abzuholen.«
»Okay. Soll ich dich zum Flughafen fahren?«, fragte Dane.
»Nein. Ich lasse mir einen Wagen kommen. Geh schlafen, D.«
»Ich bin immer noch fit. Ich wünschte, es wäre nicht so.«
So müde er auch war, Quinn war ebenfalls immer noch irritierend aufgekratzt. »Ja, ich auch. Vielleicht schlafe ich im Flugzeug. Es wird unschön genug, wenn ich ankomme.«
»Ich werde dich vermissen, Quinny. Du rufst mich sofort an, wenn du etwas brauchst, und ich schwinge meinen Hintern ins erste Flugzeug, okay?«
»Ich weiß. Ich hab dich lieb, D.«
»Ich dich auch. Jetzt lass uns packen, dann gehe ich ins Bett.«
Kapitel