Spiel, Satz & Herz. M.J. O'Shea

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Spiel, Satz & Herz - M.J. O'Shea BELOVED

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Vielleicht war es an der Zeit, das zu ändern. Er hatte in nächster Zeit sowieso nichts anderes zu tun.

      Es war Jahre her, seit Quinn im Büro seines Großvaters im Sparta Athletics-Komplex gewesen war. Nichts hatte sich verändert. An den Wänden war immer noch die gleiche Holzvertäfelung, die mit gerahmten Bildern der Sportschuhe und Sportkleidung von Sparta dekoriert war. Quinn holte tief Luft. Es roch auch immer noch genauso. Er dachte, dass er den Geruch vergessen hätte, aber anscheinend war es nicht so.

      Porter saß bereits wartend auf einem der Stühle. Er stand auf und umarmte Marisol lange, dann schüttelte er Quinn steif die Hand. Quinn hatte schon verstanden. Porter mochte ihn nicht. Das hatte er ihm jedes einzelne Mal vermittelt, wenn sie sich in der Vergangenheit über den Weg gelaufen waren.

      Er wusste nicht, was er getan hatte, um den Blödmann zu verärgern – war er zu schwul? Zu hübsch? Quinn wusste, dass Porter ein ehemaliges Tennis-Ass war, das nach einer Knieverletzung bei Quinns Großvater untergekommen war. Er hatte einen Abschluss in Wirtschaft und eine Art, mit Quinns Grandpa umzugehen, für die jedermann ihn liebte. Er hatte die Erfolgsleiter schnell erklommen und war mittlerweile schon seit einer Weile für das Tagesgeschäft verantwortlich. Er war eingebildet, nicht sonderlich umgänglich und Quinn konnte ihn nicht leiden. Zu dumm, dass er einfach hinreißend war. Zumindest sein Äußeres.

      Nachdem sich Porter und Marisol eine Weile unterhalten hatten, während Quinn peinlich berührt aus dem Fenster gesehen hatte, betrat der Anwalt das Büro. Nur sie drei und Hectors Anwalt saßen am Konferenztisch, deshalb dauerte es nicht lange, bis die Formalitäten begannen. Leider waren sie nicht genauso schnell abgehakt.

      Beinahe eine Stunde später dachte Quinn, man könnte sie genauso gut in diesem Büro begraben, so lange dauerte das Meeting nun schon. Zum größten Teil ging es um die Leitung von Sparta, inklusive der Provisionen für Porter, der seine Position als Chief Operations Officer weiterhin bekleiden sollte, inklusive einer saftigen Gehaltserhöhung. Während dieser Ausführungen schweiften Quinns Gedanken ab, denn sein Großvater hatte es geliebt, anderen detailliert zu sagen, was sie tun sollten. Die Angelegenheiten um Sparta betrafen aber nur seine Mom und Porter. Erst als der Anwalt seinen Namen nannte, wurde Quinn aufmerksam.

      »Quinn Valenzuela, meinem Enkelsohn, hinterlasse ich meine Mehrheitsanteile an Sparta Athletics unter der Bedingung, dass er in das Tagesgeschäft eingebunden wird. Für den Fall, dass er daran nicht interessiert ist, gehen die Anteile an Marisol Valenzuela, meine Tochter.«

      Moment… was?

      Schlagartig war Quinn wach. Mehrheitsanteile an Sparta. Sparta. Vielleicht würde er es begreifen, wenn er das Wort wiederholte.

      »Wieso?«, unterbrach er den Anwalt, der gerade damit beschäftigt war, das Familienanwesen seiner Mutter zuzusprechen.

      »Entschuldigung?«, fragte der Anwalt.

      »Warum hat er mir die Firma hinterlassen?«

      Marisol und Porter starrten ihn an. Es musste kindisch wirken, dass er damit so herausgeplatzt war, aber wieso? Wieso? Er war sprachlos.

      Der Anwalt räusperte sich und fuhr fort: »Das Häuschen auf Whidbey Island geht zu gleichen Teilen an Porter Davis und Perry Davis. Marisol Valenzuela erhält die Eigentumswohnung auf Waikiki, die Villa in Valencia und den Hauptsitz der Familie.«

      Danach ging das Treffen schnell zu Ende – Quinn wusste, dass gesprochen wurde und Hände geschüttelt wurden, aber er war in Gedanken woanders. Sein Großvater hatte wirklich erwartet, dass er Sparta leiten würde. Quinn hatte noch nie einen Job gehabt und schon gar nicht eine riesige Firma geleitet. Er war nicht auf dem College gewesen. Er hatte noch nicht einmal eine Steuererklärung gemacht. Sein Großvater hatte offensichtlich den Verstand verloren. Eine andere Erklärung gab es nicht. Er würde seiner Mutter die Anteile geben. Sein Treuhandfonds war üppig genug, dass er praktisch für den Rest seines Lebens sehr gut davon leben konnte. Es war… Es war verrückt.

      Quinn bemerkte, dass Porter aufstand und ging. Die ganze Zeit über hatte er Quinn kaum angesehen, wie bei den wenigen Gelegenheiten, zu denen sie sich zuvor begegnet waren. Er sah, wie ein Muskel in dem hübschen, scharf geschnittenen Gesicht des Arschlochs zuckte, und es freute Quinn ein wenig, dass er offensichtlich verärgert war. Zu dumm. Sie waren praktisch Fremde. Er würde darüber hinwegkommen, was auch immer er für ein Problem mit Quinn hatte, sobald dieser wieder fort war.

      Denn er würde nicht bleiben.

      Allein der Gedanke war verrückt.

      Nicht wahr?

      Ein paar Stunden später stürmte Porter in das Hausboot, das er sich mit Perry teilte, und wollte am liebsten jemanden erwürgen. Aber er begnügte sich damit, die Tür zuzuschlagen. Und zwar fest.

      »Hey!«, rief Perry. »Du hast mich erschreckt. Fast hätte ich Nagellack auf die Couch geschmiert, Mann.«

      Er stürmte auf dem Weg ins Wohnzimmer durch die Küche und packte eine Handvoll Küchentücher, die Perry unter ihre Füße legen sollte. Ihm war nicht danach, nach allem, was heute passiert war, auch noch zu versuchen, Nagellack von der perlgrauen Wildledercouch zu entfernen.

      »Hector ist verrückt«, knurrte er.

      Perry schaute auf und hob die Augenbrauen. Ihr Nagellackpinsel schwebte über den Tüchern, die er demonstrativ auf der Couch platziert hatte. »Ist es nicht respektlos, so von den Toten zu reden?«, fragte sie. »Außerdem erschien er mir vollkommen gesund.«

      Porter hasste es, ihr die wenige Freizeit mit einer Tirade zu verderben, aber er musste mit jemandem reden. »Er hat die Mehrheitsanteile an der Firma Quinn hinterlassen. Der verwöhnten Prinzessin, die wahrscheinlich nicht einmal ihre eigenen Schnürsenkel binden kann, geschweige denn die Firma leiten, die sie herstellt.«

      Perry neigte den Kopf zur Seite. »Was hast du denn gedacht, wem er sie hinterlässt? Dir etwa?«

      »Selbstverständlich nicht«, schnaubte Porter – trotz der winzigen Hoffnung tief in seinem Inneren, von der er niemals zugeben würde, dass sie da war. »Ich habe damit gerechnet, dass Marisol sie bekommt. Schließlich sitzt sie im Aufsichtsrat. Das hätte Sinn ergeben, aber das ist Irrsinn.«

      Seine Schwester zuckte mit den Schultern und Porters Ärger wuchs. »Vielleicht wird er die Position nur dem Namen nach bekleiden, aber alles andere bleibt wie gehabt.«

      »Nein, das geht nicht«, knurrte Porter, »denn er bekommt die Anteile nur unter der Bedingung, dass er sich an der Leitung von Sparta beteiligt. In Vollzeit. Das ist so ein idiotischer Versuch von Hector, ihn dazu zu bewegen, nach Hause zu kommen, damit Marisol nicht allein ist. Es muss eine andere Möglichkeit geben.«

      Allein beim Gedanken daran, das selbstzufriedene Gesicht dieses verwöhnten Bengels jeden Tag zu sehen, wollte Porter schreien. Er war sich nicht sicher, warum genau er so negativ auf Quinn Valenzuela reagierte, aber allein bei dem Gedanken daran, mit ihm arbeiten zu müssen, hätte Porter liebend gern auf irgendetwas eingeschlagen.

      »Vielleicht will er es nicht tun?«, meine Perry.

      »Schwesterherz, diese Anteile sind Millionen wert. Hunderte und Aberhunderte Millionen.«

      »Er hat bereits eine Menge Geld. Ich kenne ihn nicht persönlich, aber nach dem, was du mir erzählt hast, scheint Quinn nicht der typische Bürohengst zu sein.«

      Damit meinte Perry Porters schonungslose Tiraden darüber, wer es verdient

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