Georgiens Herz. Группа авторов

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Georgiens Herz - Группа авторов

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       Davit Tserediani

       Rusudan Kaishauri

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       Vakhtang Javakhadze

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       Zura Jishkariani

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       Zviad Ratiani

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       Givi Alkhazishvili

       Vakhtang Javakhadze

       Nachwort

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      VORWORT

       Das Herz posten

      Als Maia Danelia – die Literaturmanagerin des Georgischen Buchzentrums – mich fragte, ob ich mir vorstellen könne, einen georgischen Lyrikband für deutsche Leser zusammenzustellen, war ich sofort begeistert, stand jedoch gleichzeitig vor einer komplizierten Aufgabe: Laut Absprache mit dem Größenwahn Verlag – der die Idee hatte, ein Buch mit unveröffentlichten, jungen Gegenwartslyrikern herauszubringen – sollte der Gedichtband höchstens 22 LyrikerInnen mit je zwei Gedichten umfassen. Ich entschied mich für eine chronologische Linie und suchte Autoren, die bis zuletzt schöpferisch aktiv waren. Um der absoluten Unbefangenheit willen schrieb ich zuerst die Namen aller derzeit in Georgien tätigen wichtigen Poeten auf und entdeckte, dass, einerseits zum Glück, andererseits zu meinem Leidwesen, ihre Anzahl die 100 überschritt.

      Die Entscheidung, 33 Poeten in den Sammelband aufzunehmen, hat einen symbolischen Hintergrund: Das georgische Alphabet, das in der ganzen Welt eines der ältesten und originalgetreuesten Schriften ist, besteht aus 33 Buchstaben. Daher lässt sich die Anzahl der in der Anthologie vertretenen Dichter als symbolische Darstellung der Buchstaben des georgischen Alphabets beschreiben.

      Im Sinne des Inhalts versuchte ich künstliche Exotik zu vermeiden. Genauer gesagt will ich verhindern, dass dieser Sammelband in den Augen des Publikums wie ein Klischee klingt, das in den deutschen Köpfen aufgrund zuverlässiger oder unzuverlässiger Quellen über den kaukasischen Charakter oder den Orient vorherrscht. Exotik in der Literatur ist ein treffsicherer Agent, aber ein schlechter intelligenter Berater. Daher erhoffe ich mir, diese authentischen Texte adäquat wiedergegeben zu haben. Exotik aber folgt diesem Verstehen ohnehin – Exotik der Berührung mit dem Fremden, mit dem Andersartigen.

      Ich erinnere mich an einen Satz des tschechischen Schriftstellers Milan Kundera: »Die kleineren Nationen haben immer viele große Dichter!« Ungeachtet der transparenten Ironie dieser scharfsinnigen Bemerkung muss man gestehen, dass diese Worte der absoluten Wahrheit entsprechen. Vielleicht deswegen, weil die Dichter kleinerer Nationen eine noch größere Aufgabe haben, als nur die Aufbewahrung literarischer Traditionen oder die meisterhafte künstlerische Beschreibung ihrer eigenen Einstellungen. Ihre Existenz gibt den Nachkommen Hoffnung auf die Zukunft. Mithilfe der Poesie treten sie der realen Gefahr der Vernichtung entgegen, um wiederum gegen das Nichtsein anzukämpfen. Dieser Zustand erfüllt einen Dichter mit jener fast mystischen Bedeutung, die er in den traditionellen Gesellschaften und Kulturen immer hatte.

      Was den Titel des Vorworts betrifft, bin ich nach langem Überlegen auf die Idee gekommen, die Anthologie mit der Überschrift eines meiner hier abgedruckten Gedichte Das Herz posten zu überschreiben. Ich denke, dass diese Kopfzeile sowohl zu den Aufgaben der Poesie als auch zu dem modernen Verstehen der Lyrik in der digitalen Welt passt. Letztendlich ist jedes Gedicht, das zu Blatt gebracht wird, eine Vereinigung bestimmter Symbole und alles hängt davon ab, welchen Inhalt wir selbst in diese Symbole legen, genauso wie in die auf Facebook geposteten Herzen, die nur bloße Symbole sind – doch sie erwachen zum Leben und lernen zu schlagen, wenn der Empfänger dazu imstande ist, dieses Symbol in seiner ganzen Fülle wahrzunehmen.

      Giorgi Lobzhanidze

      Tiflis, März 2018

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      Diana Anphimiadi

       Das Mähen

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