Faszination Jesus. Roland Werner
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Lukas hat seinem Evangelium die Apostelgeschichte als zweiten Teil seines Werkes angefügt. Auch dort zeigen sich sein geschichtliches Interesse sowie seine genaue Kenntnis der Zeitumstände. Viele Einzelheiten, besonders im Bereich der politischen Ordnung der verschiedenen Städte und Landschaften im römischen Reich, die Lukas erwähnt, sind inzwischen durch archäologische Funde bestätigt worden. Lukas wie den anderen Evangelisten, Markus, Matthäus und Johannes, ging es also um verlässliche Informationen über Jesus.
Die Zuverlässigkeit der Evangelien-Berichte
Und diese Informationen über Jesus sind uns zuverlässig übermittelt worden. Der Text des Neuen Testaments, wie er uns heute vorliegt, entspricht dem, was damals geschrieben worden ist. Wir sind also bei den Evangelien an der richtigen Adresse, wenn wir etwas über Jesus erfahren und verlässliche Informationen über ihn erhalten wollen. Das Bild, das die römischen und jüdischen Schriftsteller nur undeutlich zeichnen, wird hier ganz deutlich.
Wenn wir Jesus kennenlernen wollen, müssen wir uns in die Evangelien vertiefen. Deren geheime Frage, wer Jesus ist, ist in vielen Einzelabschnitten das Leitthema.32 Dort begegnet uns eine Person, die wirklich faszinieren kann. Damals wie heute zieht Jesus Menschen mit Macht an. Und die Auswirkungen seiner Worte, seiner Taten und seines Lebens sind weitreichend.
In den folgenden Kapiteln werden wir uns mit einigen Aspekten seiner Lehre, seines Wirkens, seines Lebens und Sterbens befassen. Doch auch das kann nur ein Anfang einer Beschäftigung mit Jesus sein. Denn Jesus sprengt alle Rahmen, auch den Rahmen einer solchen Darstellung. Das hatte schon der Evangelist Johannes erkannt: „Noch viele andere Dinge tat Jesus. Aber wenn die alle vollständig aufgeschrieben würden, dann könnte meiner Meinung nach die Welt all die Bücher nicht aufnehmen, die geschrieben werden müssten.“33
1Lk 3,23
2Vgl. Anhang 1, 2 und 5.
3Vgl. z. B. W. W. Gasque: The Historical Value of the Book of Acts. Theologische Zeitschrift Jahrgang 28. Heft 3 Mai-Juni 1972. S. 177-196.
4Vgl. Roland Werner: Zehn gute Gründe, Christ zu werden. Neukirchen-Vluyn 6. Auflage 2004. S. 35ff.
5Im Anhang 5 werden die Texte ungekürzt wiedergegeben.
6Justin, Erste Apologie 35, 7-9 und 48, 3.
7Sueton, Vita Claudii 25, 4.
8Apg 18,1-2
9Sueton, Vita Neronis 16, 2.
10Tacitus, Annalen 15, 44.
11Plinius d. J. Briefe 10, 96.
12Julius Africanus-Zitat bei F. Jacoby: Die Fragmente der griechischen Historiker IIB. Berlin 1929. S. 1147. Vgl. auch F. F. Bruce: Außerbiblische Zeugnisse über Jesus und das frühe Christentum, Gießen 1991. S. 19f.
13Vgl. Anhang 5 und 6.
14Vgl. Anhang 5.
15Mt 21,43; Mt 23,37-79; Lk 23,26-31
16Josephus, Antiquitates 20, 200. Jakobus’ Steinigung fand im Jahr 44 n. Chr. statt.
17Gal 1,19
18Mt 13,55 u. a.
19Josephus, Antiquitates 18, 63f.
20Kirchengeschichte I 11,4f. Demonstratio evangelica III 5 und 105.
21Allerdings bringt eine Übersetzung des Josephus-Textes ins Altslawische, die wohl im Mittelalter angefertigt wurde, eine um christliches Gedankengut erweiterte Version. Dieser sogenannte Alt-Slawische oder Alt-Russische Josephus-Text ist für uns hier nicht weiter von Belang.
22Bruce, 30.
23Der Sanhedrin, auch griechisch Synhedrion, im Neuen Testament oft als „Hoher Rat“ übersetzt, war oberste Religions- und Justizbehörde im Judentum.
24Talmud b Sanhedrin 43a.
25Ebenda, Talmud b Sanhedrin 43a
26Tosefta Hullin 2, 22f. Talmud b Avoda Zara 27b.
27Mt 10,8
28Mk 16,18
29Jes 52,7
30Vgl. dazu das sehr empfehlenswerte Buch von Thomas Weissenborn: „Apostel, Propheten und Lehrer“ (Francke-Verlag 2004), das die Zusammenhänge der Entstehung der Evangelien historisch entfaltet.
31Lk 1,1-4
32Z. B. Mt 16,13-28; Mk 6,1-6; Lk 20,1-19; Joh 4,1-42
33Joh 21,25