Fear Street 47 - Ahnungslos. R.L. Stine

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Fear Street 47 - Ahnungslos - R.L. Stine Fear Street

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oder nicht?“, hakte sie noch einmal nach.

      Chelsea nickte. „Nina Darwin.“

      „Warum rufst du sie nicht an?“, schlug Mrs Richards vor. „Sie scheint wirklich nett zu sein. Und sehr beliebt. Ich bin mir sicher, dass du durch sie noch andere Freunde finden wirst.“

      Sie schaute auf ihre Uhr. „Oh nein, ich bin viel zu spät. Ich muss sofort los.“ Sie gab Chelsea einen flüchtigen Kuss auf die Stirn, griff sich ihre Schlüssel und das Portemonaie vom Flurtisch und hastete aus der Tür.

      Chelsea seufzte. „Was sollte das nun schon wieder sein?“, fragte sie sich. „Mum hat aber recht. Ich muss aufhören, mich selber zu bemitleiden.“

      Sie brachte das Saxofon in ihr Zimmer und räumte es in den Schrank. Dann zog sie ihr weißes Sweatshirt aus, weil ihr plötzlich zu warm geworden war, und suchte nach etwas Kühlerem zum Anziehen.

      „Ich muss aus diesem Haus raus“, dachte sie und zog ein grünes T-Shirt aus der Schublade. „Vielleicht kann Nina mich etwas aufmuntern.“

      Nina Darwin wohnte ganz in der Nähe, nur zehn Minuten von Chelsea entfernt. Chelsea hatte Nina in der Schulband kennengelernt, mehr oder weniger durch einen Unfall: Die beiden Mädchen waren nach der ersten Probe regelrecht ineinandergerannt. Chelseas Saxofon bekam eine Beule, und Ninas Knie einen Kratzer. Ansonsten blieben beide unverletzt.

      Danach waren sie gute Freundinnen geworden, obwohl Nina bei den Proben für den Musikzug immer darauf bestand, mit ihrer Flöte am anderen Ende, weit entfernt von Chelsea, zu gehen.

      Nina war klein und sah lustig aus, mit intelligenten, feinen Gesichtszügen und glattem blondem Haar. Sie war ganz anders als Chelsea, hatte eine völlig unkomplizierte Art und schien eine Menge Freunde zu haben.

      „Sie sieht aus wie zwölf“, dachte Chelsea manchmal. „Wenn wir zusammen sind, denken die Leute wahrscheinlich, dass ich ihre Mutter bin!“

      „Nun mach dich nicht wieder selber schlecht“, sagte sich Chelsea energisch.

      Nina war eine gute Freundin. Ihre einzige Freundin bis jetzt.

      „Also fang nicht an, ihre schlechten Seiten zu suchen“, warnte sie sich.

      Chelsea merkte, wie ihre schlechte Laune langsam verflog, während sie zu Ninas Haus ging. Es war ein klarer Herbsttag, die Luft frisch und trocken. Einige Häuser in der Fear Street waren alt und verwahrlost, aber sie sahen nicht Furcht einflößend oder unheimlich aus, so wie die anderen Kinder sie beschrieben hatten.

      Als sie in Ninas Straße einbog, fuhr ein Auto an ihr vorbei. Die Fenster waren heruntergekurbelt, das Radio plärrte auf voller Lautstärke. Chelsea erkannte einige Jungen aus ihrer Schule. Sie lachten und sangen und schienen sie im Vorbeifahren überhaupt nicht zu bemerken.

      Ninas Haus – ein langes Gebäude aus Holz, das sie ein bisschen an eine Ranch erinnerte – stand oben auf einem mit Gras bewachsenen Hügel.

      Gerade, als Chelsea die Stufen zum Eingang hochstieg, ging die Tür auf. Nina kam heraus, gefolgt von ihrem Freund, Doug Fredericks. Er war ein schlaksiger, gut aussehender Junge mit langem blondem Haar und einem gewinnenden Lächeln.

      Nina riss ihre Augen vor Erstaunen weit auf. „Chelsea! Wo kommst du denn her?“

      „Von zu Hause“, antwortete Chelsea und zeigte ungefähr in die Richtung, wo sie wohnte.

      „Hallo“, sagte Doug. Er schob Nina zur Seite, sodass er die Tür schließen konnte.

      „Ich wusste ja nicht –“, begann Nina.

      „Ich hätte anrufen sollen“, bemerkte Chelsea schnell.

      „Wir gehen nur eben rüber zu Dougs Cousin“, erklärte Nina. „Willst du nicht mitkommen?“

      „Ja, komm doch mit!“ Doug winkte Chelsea aufmunternd zu und ging zu seinem roten Toyota. „Wir wollen nur ein bisschen quatschen und so.“

      „Ach nein, ich weiß nicht so recht“, sagte Chelsea. „Aber trotzdem danke. Ich rufe dich später mal an, Nina.“

      „Okay.“ Nina zuckte die Schultern. „Du weißt, dass du gerne mitkommen kannst.“

      „Nun geh schon mit ihnen“, drängte eine leise Stimme in Chelseas Kopf.

      Aber dann sagte eine andere Stimme: „Du wirst das fünfte Rad am Wagen sein, völlig überflüssig und störend.“

      „Nein, nein, geht ihr nur“, sagte Chelsea.

      Doug war schon im Auto. Er hupte ungeduldig. Nina rannte zu ihm hinunter. Einige Sekunden später sah Chelsea die beiden davonfahren.

      Auf dem Weg nach Hause bemitleidete sie sich wieder selber. „Doug hupt, und Nina kommt angerannt“, dachte sie. „Aber ich würde auch angerannt kommen, wenn ich nur einen Freund hätte.“

      Einen Freund? Eine Verabredung wäre schon toll. Ja, ein richtiges erstes Date. Es wurde aber auch Zeit. Sie war jetzt schon fünfzehn, und noch nie hatte sich ein Junge mit ihr verabreden wollen. Wenn doch nur einer sie fragen würde!

      In dem Augenblick hörte Chelsea, wie ein Auto hinter ihr anhielt. Erschrocken blieb sie stehen, als ein Junge rief, „Hey, schöne Lady, wie wär’s mit einem Date?“

      3

      Chelsea wirbelte herum und sah vier grinsende Jungen in einem winzigen Honda Civic. Der auf dem Beifahrersitz hatte fettiges braunes Haar, das im Nacken zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden war, und einen Ohrring. Er streckte seine Hand auffordernd aus dem Auto. „Und? Wie wär’s?“

      Chelsea zog ein angewidertes Gesicht und ging schnell weiter.

      Das Auto fuhr langsam hinter ihr.

      „Wie wär’s mit uns?“, wiederholte der Junge. „Wie wär’s mit einer Verabredung?“

      „Hier ist genug Platz“, sagte eine andere Stimme.

      Lautes Lachen dröhnte aus dem Auto.

      Chelsea ging weiter, immer schneller. Das Auto beschleunigte etwas und blieb dann direkt neben ihr.

      Sie hörte mehr Gelächter. Einer der Jungen machte laute schmatzende Knutschgeräusche.

      „Nun komm schon. Wir sind ganz nett“, grinste der Junge mit dem Pferdeschwanz. Sein Arm hing immer noch aus dem Fenster.

      „Wir sind toll. Wir sind wirklich toll“, rief jemand vom Rücksitz.

      „Ich wette, du bist auch toll“, witzelte eine andere Stimme.

      Wieder Gelächter.

      Chelsea wirbelte ärgerlich herum. „Lasst mich in Frieden“, fauchte sie. Ihre Augen funkelten vor Zorn.

      „Das ist aber nicht sehr nett“, sagte einer der Jungs tadelnd.

      „Nun sei doch nicht so zimperlich!“, rief ein anderer.

      Alle

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