Fear Street 47 - Ahnungslos. R.L. Stine

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Fear Street 47 - Ahnungslos - R.L. Stine Fear Street

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waren nur wenige Besucher da. Zwei alte Männer tranken Kaffee an dem einen Ende der Theke. Ein Teenager und seine Freundin saßen mit Pommes und Cola an einem der Tische ganz hinten im Lokal.

      Chelsea hatte sich überlegt, was sie zu Will sagen würde. Sie wollte ihn fragen, ob er mit Gewichten trainierte. Und wann er mit seiner Familie nach Shadyside gezogen war. Und wo er wohnte.

      Ein weiterer alter Mann kam herein und setzte sich zu den beiden anderen an die Theke. Er rief nach Chelsea und bestellte Kaffee. Sie nahm einen Becher, trug ihn zu der Kaffeemaschine, füllte ihn und brachte ihn zu dem alten Mann. Sie war in Gedanken und passte nicht richtig auf. „Oh nein!“

      Der schwere Becher war ihr aus der Hand geglitten und landete auf der Theke, bevor er auf den Fußboden fiel und zerbrach. Heißer Kaffee spritzte überall hin.

      Chelsea sah, wie ihr Vater sie aus der Küche wütend anstarrte. „Ich mache es gleich sauber“, rief sie ihm schnell zu.

      Zuerst brachte Chelsea dem Gast einen neuen Becher mit Kaffee. Dann holte sie Besen und Schaufel und beugte sich über die Scherben auf dem Boden. Sie hob die großen Stücke auf und warf sie vorsichtig in den Mülleimer. Dann richtete sie sich wieder auf – und stieß mit jemandem zusammen, der gerade hereingekommen war.

      „Oh! Das tut mir aber leid!“, rief sie erschrocken.

      „Mir hat’s gefallen“, witzelte der Neuankömmling. Er sah aus wie siebzehn oder achtzehn. Er hatte unergründliche dunkle Augen, ein markantes Gesicht mit hohen Wangenknochen und dichtes schwarzes Haar.

      „Der sieht aber ziemlich finster aus“, dachte Chelsea unbehaglich. Sie starrte seine Lederjacke mit den silbernen Reißverschlüssen und seine schwarze, zerrissene Jeans an. Die Jacke war halb offen, darunter konnte sie ein schwarz-weißes Metallica-T-Shirt sehen.

      „Tut mir leid. Ich bin im Weg.“ Chelsea zog sich vorsichtshalber hinter die Theke zurück. Sie beobachtete, wie er zum anderen Ende des Cafés ging, mit einem stolzen und herausfordernden Gang. Wenn er nicht gerade spöttisch lächelte, war sein Gesichtsausdruck hart, beinahe aggressiv.

      Chelsea warf den Rest der Scherben in den Mülleimer und beeilte sich, dem Jungen eine Speisekarte zu bringen. Er hielt abwehrend die Hand hoch und schob die Karte weg. „Ich weiß schon, was ich will. Nur einen Hamburger und eine Cola.“

      „Wie möchtest du deinen Hamburger?“, fragte Chelsea und wischte ihre Hände an der langen weißen Schürze ab.

      „Na, am besten gegrillt“, grinste der Junge.

      Chelsea merkte, wie sie rot wurde. Sie war plötzlich verlegen. „Ich muss total blöde aussehen mit dieser peinlichen Schürze und mit meinem zusammengebundenen Haar. Und dann frage ich auch noch, wie er seinen Hamburger haben will!“, schoss es ihr durch den Kopf.

      „Das sollte ein Scherz sein“, erklärte er.

      Chelsea zwang sich zu einem Lachen. „Ich weiß.“ Sie drehte sich um und gab die Bestellung durch das Fenster zur Küche an ihren Vater weiter. Er nickte, und sie konnte hören, wie er das Fleisch auf den heißen Grill legte.

      „Na, und wie verdienst du dir deinen Lebensunterhalt?“, fragte der Junge. Seine dunklen Augen glitzerten herausfordernd.

      Chelsea starrte ihn nur an. Ihr fiel mal wieder keine Antwort ein.

      „Das sollte auch ein Scherz sein“, murmelte er. „Du bist wahrscheinlich nicht gerade in einer lustigen Stimmung, hm?“

      „Ich höre nicht so viele Witze hier“, erklärte Chelsea, nahm einen Lappen und begann, hektisch die Bar abzuwischen.

      „Wie heißt du?“ Er starrte ihr provozierend in die Augen.

      „Chelsea. Chelsea Richards.“ Er war der erste Besucher, der nach ihrem Namen fragte.

      „Ich bin Tim Sparks“, antwortete er. „Aber alle nennen mich einfach Sparks.“ Er schüttelte ihr kräftig die Hand.

      „Hallo, Sparks.“ Chelsea brachte irgendwie ein schiefes Lächeln zustande.

      Geschäftig füllte sie dann die Kaffeetassen der drei Männer hinten an der Theke auf. Danach schaute sie nach, ob Sparks Hamburger schon fertig war. Noch nicht. Sie brachte ihm also erst mal nur seine Cola.

      „Ich bin gerade hierhergezogen“, erzählte er. Er drehte das Glas in seinen Fingern und starrte sie schon wieder an.

      „Wir sind auch erst vor Kurzem nach Shadyside gezogen. Ungefähr vor einem Monat“, sagte Chelsea.

      Die beiden Teenager am anderen Tisch machten ihr ein Zeichen. Sie wollten anscheinend bezahlen. Chelsea ignorierte sie.

      „Ist das Kaff hier so verloren, wie es aussieht?“, fragte Sparks verächtlich.

      „Na ja, ich denke schon.“ Chelsea war es irgendwie unheimlich, mit diesem Jungen zu reden. Trotz seiner Witze war da etwas Hartes, Kaltes, fast Aggressives an ihm, etwas – Gefährliches.

      „Hey, wie wär’s, wenn du mit mir ins Kino gehst?“, fragte er völlig unerwartet.

      4

      „Was?“

      „Komm, lass uns was total Verrücktes tun!“, drängte er.

      Chelsea starrte Sparks mit offenem Mund an. Sie war auf die Frage überhaupt nicht gefasst gewesen und wusste jetzt nicht, was sie sagen sollte.

      Sparks sah sie erwartungsvoll an.

      Ehe sie reagieren konnte, fühlte Chelsea plötzlich eine Hand auf ihrer Schulter. Sie drehte sich um und sah ihren Vater. Sein Gesicht war mit Schweißperlen bedeckt. Er sah sie ärgerlich an.

      „Die Gäste hinten am Tisch wollen bezahlen“, sagte er gefährlich leise, langsam und deutlich. So redete er immer, wenn er sehr wütend war.

      „Tut mir leid.“ Chelsea zog schnell ihren Rechnungsblock aus der Schürzentasche. Sie warf noch einen Blick auf Sparks. Überrascht sah sie, dass sein Gesicht rot angelaufen war. Seine dunklen Augen blitzten vor Wut. Er warf einen zornigen Blick auf Mr Richards, stand vom Stuhl auf und ging schnell zur Tür.

      „Hey – dein Hamburger!“, rief Chelsea ihm nach.

      Aber er war schon weg. Die Tür knallte laut hinter ihm zu.

      Sein Verhalten kam Chelsea seltsam vor. „Wollte er sich wirklich mit mir verabreden?“, fragte sie sich. „Warum ist er dann aber so schnell weggelaufen?

      Wahrscheinlich war er wütend, weil Dad uns gestört hat.“

      Sie schrieb auf, was die Teenager bezahlen mussten, und legte ihnen dann die Rechnung auf den Tisch. Dabei dachte sie die ganze Zeit an Sparks.

      „So viel also zu meinem ersten Date“, dachte sie bitter.

      Sie begann schon wieder, sich selbst zu bemitleiden, zwang sich aber schnell, die gute Seite zu sehen. Wenigstens wollte er sich mit ihr verabreden. Ein Junge wollte sich wirklich mit ihr verabreden. Aber hätte sie Ja gesagt? Wäre sie mit ihm ausgegangen?

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