Fear Street 47 - Ahnungslos. R.L. Stine

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Fear Street 47 - Ahnungslos - R.L. Stine Fear Street

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hätte mich nicht mit ihm verabredet. Auf keinen Fall. Ich hätte Nein gesagt. Wenn ich die Chance dazu gehabt hätte.“

      Sie warf einen Blick durch das Fenster in die Küche. Ihr Vater warf gerade mit einem mürrischen Gesichtsausdruck den verbrannten Hamburger in den Abfall.

      Zwei weitere ältere Besucher kamen herein – Stammgäste. Sie setzten sich an einen Tisch am Fenster. Chelsea brachte ihnen die Speisekarte und blieb bei ihnen stehen, die Hände in der Schürzentasche. Sie wartete darauf, dass sie sich entschieden. Diesmal schweiften ihre Gedanken zu Will Blakely.

      Sie starrte aus dem Fenster in den dunkler werdenden Nachmittag und wiederholte ihr Gespräch mit Will zum hundertsten Mal. Sie wusste schon jedes Wort auswendig. Sie fragte sich, wie Will wohl reagieren würde. Würde er sie jemals fragen, ob sie zusammen ins Kino gehen wollten?

      „Wirst du meine erste Verabredung sein, Will? Oder läufst du auch weg, genau wie Sparks?“, fragte sie sich wieder und wieder.

      Will schien so schüchtern zu sein, so wahnsinnig schüchtern. Genauso schüchtern wie Chelsea.

      „Vielleicht sollte ich mich mit ihm verabreden“, kam ihr plötzlich eine neue Idee. Da eröffneten sich ja noch ganz andere Möglichkeiten! Sie beschloss sofort, das auswendig gelernte Gespräch zu vergessen. Stattdessen würde sie ihn fragen, ob er nicht Samstag mit ihr ausgehen wollte.

      „Nein. Das wird ja doch nichts“, bremste sie sich sofort wieder. „Das könnte ich nie. Nie und nimmer. Eher würde ich sterben. Was wäre, wenn er Nein sagen würde? Ich wäre ja für den Rest meines Lebens blamiert.“

      Den Rest ihrer Arbeitszeit dachte sie aber doch darüber nach, wie sie sich mit Will zu einem Treffen verabreden könnte. Schon bald war es sieben Uhr, Zeit, das Café zu schließen.

      „Lass uns nach Hause gehen.“ Die schlechte Laune ihres Vaters besserte sich zusehends, als er die Kasse leerte. Er legte alles Geld sorgfältig in einen großen Briefumschlag. Das Geld wurde immer in einer Schreibtischschublade im hinteren Raum verschlossen, bis ihr Vater es am nächsten Morgen zur Bank bringen konnte.

      „Mum wird nicht da sein“, erinnerte Chelsea ihn.

      „Ich weiß. Sie muss heute die Nachtschicht übernehmen“, erwiderte er mit einem hilflosen Schulterzucken.

      Ungeduldig zerrte Chelsea die verhasste Schürze herunter, knüllte sie zusammen und stopfte sie in den Wäschesack. Ihr Vater ging nach vorne, um die Tür abzuschließen.

      Da hörte sie Geräusche vorne im Café, gedämpfte Rufe und Schritte.

      Chelsea schnappte nach Luft. An der Tür sah sie drei gefährlich aussehende Jugendliche in zerrissenen Jeansjacken, die sich an ihrem Vater vorbei durch die Tür drängelten.

      Sie wollte schreien, aber ihre Stimme versagte.

      „Wir haben schon geschlossen!“, rief Mr Richards. „Sie können nicht hereinkommen. Wir haben geschlossen!“

      Einer der jungen Männer, groß und muskulös mit langem, strähnigem blondem Haar, stieß ihren Vater zurück gegen die Theke.

      „Mach die Kasse leer, und wir gehen“, zischte er.

      „Da ist nichts drin“, keuchte Mr Richards mit vor Angst geweiteten Augen. „Überhaupt nichts!“

      „Er sagt die Wahrheit!“ Chelsea begann zu weinen. Sie kauerte im Gang zur Küche.

      „Das wollen wir erst mal sehen“, sagte einer von ihnen. Er wollte zur Kasse gehen.

      „Nein!“, schrie Chelseas Vater aufgebracht. „Gehen Sie weg! Gehen Sie raus hier!“ Er rannte hinter dem jungen Mann her und packte ihn von hinten an der Schulter.

      „Nein! Nicht!“, schrie Chelsea. „Dad – pass auf!“

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