Dr. Norden Bestseller Box 14 – Arztroman. Patricia Vandenberg

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Dr. Norden Bestseller Box 14 – Arztroman - Patricia Vandenberg Dr. Norden Bestseller Box

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mal, wie kräftig mein Arm schon ist. Hier geschehen Wunder.«

      »Um so besser«, sagte Julia. »Dann können wir ja planen.«

      »Nun möchte ich doch wissen, was du planst«, sagte Julia. »Wer hat dir verraten, daß wir hier zu finden sind?«

      Vanessa warf Julian einen warnenden Blick zu, aber Daisy hatte die Situation schon erfaßt. »Vanessas Eltern«, erwiderte sie rasch. »Ich wußte ja, daß ihr auf einem Europatrip seid.«

      »Du bist jetzt unter die Manager gegangen, Julian?« fragte Christopher.

      »Ich habe den Start in ein neues Leben begonnen, dank Daisys Hilfe.«

      »Du sollst das nicht immer betonen«, fiel ihm Daisy ins Wort, bevor er noch mehr sagen konnte.

      Julian fand, daß sie sich sehr zu ihrem Vorteil verändert hatte. Viel weicher waren ihre Gesichtszüge geworden, und der arrogante Zug um den Mund war völlig verschwunden. Sie hatten sich viel zu erzählen. Zum Geschäftlichen wollte man später kommen.

      Julian wollte sich darüber erst mit Vanessa unterhalten, und geschickt verstand es Daisy, Christopher in ein Gespräch zu verwickeln, damit auch Vanessa Julian ihre Vorstellungen darüber sagen konnte, wie Christopher zu helfen sein würde.

      »Es wird noch einige Zeit dauern, bis er wieder spielen kann«, sagte Vanessa, »und auch, bis er seine Form wieder erreicht hat. Aber wichtig ist es, daß er diese Zeit überbrückt.«

      »Ich habe schon Verbindungen aufgenommen. Er könnte vorerst unterrichten.«

      Sie konnten ihre Unterhaltung nicht fortsetzen, denn Julian sah Gitta kommen. Ihm erstarb das Wort auf den Lippen.

      »Diese Unverschämtheit«, sagte er. »Mein Gott, wie wird Daisy das auffassen? Sie erwartet doch ein Baby. Sie darf sich nicht aufregen.«

      Daisy war noch ahnungslos. Sie hatte sich mit Christopher ziemlich weit entfernt. Und Gitta wurde von Mario begleitet, der völlig verwirrt war.

      »Die Dame hat gesagt, daß sie Bartosch heißt«, sagte er zu Julian.

      »Leider«, stieß Julian hervor, was für Mario ein Zeichen war, sofort zu Anne zu laufen, um ihr das zu berichten.

      »Sie kam einfach daher«, sagte Mario. »Sie hat nicht auf mich gehört, als ich ihr sagte, daß sie sich erst anmelden muß, Mami. Jetzt ist Herr Bartosch wütend.«

      Auf Anne war in der Nacht und an diesem Vormittag soviel eingestürmt, daß sie nicht überall sein konnte. Freilich war es auch ihr peinlich, wenn ein unerwünschter Besuch bis in die Insel vordringen konnte, aber Mario konnte sie keine Schuld geben.

      »Wir werden das schon in Ordnung bringen, Mario«, sagte sie beruhigend.

      »Ich habe dir doch gesagt, daß ich meine Freundin Stefanie besuchen wollte, Julian«, sagte Gitta gerade, als Anne nahte. »Nett dich zu sehen. Ich freue mich auch, Sie wiederzusehen, Vanessa. Wie geht es Ihnen?«

      Es war alles leichthin gesagt, doch Anne kannte Gitta nicht und konnte die Zusammenhänge nicht durchschauen.

      »Verzeihung, wenn ich störe«, sagte Anne, »aber ich müßte Sie etwas fragen, Vanessa«, mischte sie sich ein. »Oh, Sie haben noch mehr Besuch bekommen?«

      Gitta maß sie mit einem herablassenden Blick. »Mein Besuch gilt eigentlich Fräulein Linden. Wir sind befreundet.«

      »Fräulein Linden ist heute morgen abgereist«, erwiderte Anne. Es bedurfte ihrer äußersten Beherrschung, eine gleichmütige Miene zu wahren.

      »Oh, sie hat ihren Erholungsurlaub abgebrochen? Warum denn?« fragte Gitta.

      »Unsere Patienten brauchen uns dafür keine Gründe zu nennen«, entgegnete Anne.

      »Sie hat mich doch aber erwartet«, erklärte Gitta nun dreist.

      »So?« Anne runzelte die Stirn. »Davon sagte sie nichts.«

      »Ist Peter Reinhold hier, oder war er hier?« fragte Gitta.

      Vanessa zuckte zusammen und blickte zu Boden.

      »Nein, er ist nicht hier«, erwiderte Anne. »Es ist bei uns üblich, daß sich Besucher anmelden und wir bei unseren Patienten zurückfragen, ob ihnen der Besuch willkommen ist.«

      Da kamen Christopher und Daisy zurück, und Daisy verhielt den Schritt, als sie Gitta gewahrte. Sie hatte Annes Worte, die in sehr energischem Ton gesprochen worden waren, verstanden.

      »Dieser Besuch ist uns nicht willkommen«, sagte Daisy eisig.

      Gitta fuhr herum. »Oh, sieh an, Daisy. Habe ich es mir doch gedacht«, sagte sie zynisch. »Du wirst wohl die zweite Frau Bartosch.«

      »Ich bin die zweite Frau Bartosch«, erwiderte Daisy.

      »Und da Fräulein Linden hier nicht vorhanden ist, besteht kein Anlaß für dich, deine Zeit zu vergeuden«, warf Julian ein, Gitta mit einem vernichtenden Blick musternd.

      Anne konnte jetzt schon kombinieren. Jetzt reagierte sie geistesgegenwärtig. Sie blickte auf ihre Armbanduhr.

      »Es ist Zeit für das zweite Frühstück«, sagte sie. »Darf ich bitten? Auf unangemeldete Gäste sind wir allerdings nicht eingerichtet.«

      »Wir auch nicht«, sagte Daisy.

      *

      Als sich die Gemüter wieder beruhigt hatten, fanden alle, daß Gittas Abgang etwas Komisches gehabt hatte, das eigentlich zum Lachen reizte. Aber Anne fragte sich, was diese Frau mit Stefanie Linden zu schaffen hätte.

      Nun war sie informiert, daß Julian mit ihr verheiratet gewesen war, aber ihre Beziehungen zu den Reinhold-Brüdern kannte sie nicht. Da Julian wiederum nichts von der Verbindung zwischen Stefanie und den Reinholds wußte, sprach er nicht darüber, und daß Gitta nach Peter Reinhold gefragt hatte, kam ihm erst später wieder in den Sinn, als Vanessa über das tragische Geschehen sprach, weil sie Gitta und Stefanie auch nicht unter einen Hut bringen konnte.

      Jedenfalls hatte Gitta einen für sie sehr peinlichen Rückzug antreten müssen. Hatte sie auch von Ralph und Julian Abfuhren hinnehmen müssen, diese war doch die schlimmste.

      Zwei Tage verzehrte sie sich in grimmigem Zorn. Sie war nicht nach München zurückgefahren, sondern hatte sich entschlossen, ein paar Tage in Campione zu verbringen. Dort hoffte sie alte Bekannte zu wiederzutreffen, aber auch diese Hoffnung zerschlug sich. Sie traf niemanden an.

      So blieb ihr nur das Spielcasino,und da verlor sie so viel, daß sie am Mittwochmorgen ernüchtert über ihre weitere Zukunft nachdenken mußte.

      Es blieb ihr jetzt nichts anderes mehr übrig, als vor ihrem Vater zu Kreuze zu kriechen, von dem sie schon längst abgeschrieben worden war.

      Zwar hatte er ihr damals, als sie Julian geheiratet hatte, ihre Mitgift ausgezahlt und erklärt, daß sie nichts mehr zu erwarten hätte, aber vielleicht konnte sie ihn mit dem Argument versönlich stimmen, daß ihre Ehe an Julians Verschwendungssucht gescheitert sei. Skrupel hatte sie nie gehabt, die Schuld am eigenen Versagen anderen zuzuschieben.

      Sie

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