Christina, Band 2: Die Vision des Guten. Bernadette von Dreien
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Christina betont bei dieser Frage immer wieder die Wichtigkeit, den Blick möglichst auf das große Ganze zu richten. Sie sagt, dass die heutige Menschheit im Grunde nur einen einzigen, übergeordneten Auftrag habe, nämlich das Entfalten von bedingungsloser Liebe. Dies schrieb sie auch in ihrem Schlusswort zu Band 1: «Das kommende Erwachen der Menschheit geschieht in Etappen, und die nächste Stufe ist die Revolution der Liebe. Liebe ist die Kraft in allen schönen, kreativen und fröhlichen Dingen, aus der die Welt besteht.»
Bedingungslose Liebe ist die ultimative Form der Frequenzerhöhung, und für Christina stellt das Entfalten von bedingungsloser Liebe die stille Revolution unserer Zeit dar. Aus dieser Sicht betrachtet erfüllen sogar die destruktiven, ungöttlichen Dunkelmächte ungewollt einen wertvollen Dienst für die Seite des Göttlichen. Obwohl dies nicht in ihrer Absicht liegt, geben sie den Erdenmenschen durch ihre unlichten Machenschaften die seltene Gelegenheit, eine hohe Form von Liebe zu manifestieren. Denn es ist vergleichsweise einfach, das Gute, Göttliche und Lichtvolle zu lieben. Doch auch jenen Seelen, die Böses tun, nicht mit Feindseligkeit oder Verurteilung zu begegnen, sondern ihnen liebevoll die Hand zur Versöhnung zu reichen, dies ist äußerst schwierig und erfordert ein außergewöhnlich hohes Maß an Bedingungslosigkeit.
Überdies erwähnt Christina auch, dass es in den dunklen Bereichen mittlerweile zahlreiche Seelen gibt, die ebenfalls tief in ihrem Inneren den Wunsch nach Transformation tragen, deren Bewusstsein aber gefangen ist und von allein keinen Ausweg findet. Sie sind sozusagen eingesperrt in einer dunklen Höhle des Unlichts und außerstande, das Licht zu erkennen. Wenn wir diesen unglückseligen Wesen in bedingungsloser Liebe begegnen, bieten wir ihnen damit eine Lichtfackel an, die sie entweder annehmen können oder nicht. Durch unsere liebevolle Haltung bekommen auch sie die Einladung zur Transformation. Und für uns ist es eine großartige Möglichkeit, unsere eigene Liebesfähigkeit zu schulen. Denn genau um diesen Prozess geht es letzten Endes für die heutige Menschheit: bedingungslose Liebe zu entfalten.
In einem Seminar im Februar 2018 stellt jemand diesbezüglich die Frage: «Wenn die Lichtkräfte auf der Erde jetzt zunehmen, werden dadurch nicht auch die Kräfte des Unlichts stärker?» Christina antwortet: «Nein, denn es ist nicht so, dass sich das Licht und das Unlicht gegenseitig aufschaukeln. Bedingungslose Liebe hat eine sehr hohe Frequenz, und das Unlicht kann diese Frequenz nicht aushalten. Wir können die Reife entwickeln, etwas bedingungslos zu lieben, das uns nicht liebt. Dadurch geben wir dem Unlicht die Gelegenheit, sich zu transformieren. Nur dann, wenn wir dem Unlicht ebenfalls mit dunklen Gedanken begegnen, schaukeln wir es auf.»
Christina führt aus, dass infolgedessen auch der individuelle Auftrag eines jeden einzelnen Menschen der heutigen Zeit vornehmlich darin bestehe, die Entfaltung dieser bedingungslosen Liebe in den Mittelpunkt seines Daseins zu stellen. Unabhängig vom persönlichen Seelenplan und zusätzlich zu den persönlichen Lernaufgaben und Dienstaufgaben, die man sich auf seinem Lebensweg zu erfüllen vorgenommen hat, geht es für uns alle um dieses übergeordnete aktuelle Menschheitsthema.
Da die meisten von uns aufgrund unserer karmischen Muster und Prägungen jedoch nicht imstande sind, einfach auf Knopfdruck bedingungslose Liebe zu aktivieren, ist die Frage nach konkreten Hinweisen und praktischen Tipps sehr berechtigt. Christina erklärt, dass die bedingungslose Liebe sich als eine natürliche Folge dann schrittweise entfalte, wenn man seine Bewusstseinsfrequenz immer mehr erhöhe. Wie aber kann man seine Frequenz bewusst erhöhen? Um unseren Seminarteilnehmern genau hierfür einige handfeste Hinweise mitzugeben, haben wir auf besagtem Blatt eine entsprechende Liste mit 36 möglichen Beiträgen zusammengestellt. Die Liste erhebt keineswegs Anspruch auf Vollständigkeit, aber alle Tipps, die wir dort anführen, halten wir für sinnvoll, konstruktiv und zielführend.
Es ist allerdings nicht erforderlich, dass man nun daraus ein Projekt für Ehrgeiz oder für Konkurrenz- und Karrieredenken macht. Spirituelle Entwicklung soll nicht mühsam, krampfhaft oder beschwerlich sein, sondern im Gegenteil natürlich, freudvoll und leichtfüßig. Denn Spiritualität ist für uns als ewiges göttliches Wesen nichts Fremdes. Vielmehr entspricht sie unserer innersten Identität. Wenn also der innere Wunsch, die innere Sehnsucht nach dem Göttlichen ausreichend intensiv ist, dann braucht man sich auf dem spirituellen Weg nicht künstlich unter Leistungsdruck zu setzen.
Am effektivsten beginnt man damit, dass man im Alltag den inneren Beobachter einschaltet und zunächst die persönlichen Denk- und Handlungsmuster identifiziert, um sie anschließend zu transformieren. Das Transformieren der Handlungsmuster ist wohl der schwierigste, aber zugleich auch der wichtigste Teil von allen. Es ist schon schwierig genug, das Weltbild zu erweitern und alte, festgefahrene Ansichten und Denkweisen loszulassen, aber das Ego zu transformieren stellt nochmals eine besondere Herausforderung dar. Erst als ich erkannt hatte, wie befreiend es ist, mit immer weniger alten Ego-Handlungsmustern aus der Vergangenheit meine Gegenwart zu gestalten, entfachte sich bei mir auch die Motivation für den so wichtigen Potenzialentfaltungsprozess. Doch immer wieder ertappe ich meinen Verstand dabei, wie er versucht, meine Intuition zu sabotieren. Mir persönlich hat hierbei die Weiterbildung in Transpersonaler Psychologie sehr geholfen. Dadurch habe ich gelernt, nicht nur meine eigenen Muster zu identifizieren und zu transformieren, sondern auch die Muster meiner Mitmenschen besser zu verstehen und sie, sofern sie dies wünschen, in ihrem Prozess der Mustererkennung und Mustertransformation zu unterstützen. Auch andere Therapiemethoden wie etwa Hypnosetherapie, ThetaHealing, Transpersonales Coaching oder EMDR-Techniken können diesen Prozess unterstützen.
In den vergangenen Jahren bin ich durch Christina vielen unterschiedlichen Menschen begegnet, darunter auch etlichen spirituellen Lehrern. Immer wieder musste ich dabei ein wenig enttäuscht feststellen, dass manche von ihnen genau diesem initialen Prozess unter einem Deckmantel von Spiritualität keine Entfaltung ließen. Oft kennen sie die gesamte spirituelle Literatur der letzten Jahrzehnte und sind dennoch irgendwie auf ihrem eigenen Weg kaum weitergekommen. Bei manchen ist zu beobachten, dass sie immer dann, wenn es schwierig wird, in andere Welten flüchten anstatt sich ihren Ego-Mustern zu stellen und diese zu transformieren. Doch bei übermäßiger Erdflucht fällt es schwer, im Dreidimensionalen tatsächlich Gutes zu manifestieren. Erfreulicherweise ist die persönliche Potenzialentfaltung und das Fördern des individuellen Denkens mittlerweile auch in der Geschäftswelt zu einem großen Thema geworden (Stichwort: Personal Coaching). Es ist sehr zu wünschen, dass genau diese persönliche Potenzialentfaltung endlich auch in den Schulen Einzug finden würde.
Christina ist für mich diesbezüglich ein eindrückliches Vorbild. Von Anfang ihrer Kindheit an lebt sie konstant im Wir-Bewusstsein und im Hier und Jetzt, ohne dass irgendwelche Muster der Vergangenheit ihr Handeln in der Gegenwart steuern. Immer gelingt es ihr, in jeder Situation die für das Kollektiv bestmögliche Handlungsvariante direkt aus dem geistigen Feld zu beziehen. Sie betont, dass dies jedem Menschen möglich sei, und sie ermuntert alle Menschen dazu, ebenfalls ihr eigenes Potenzial zu leben und somit nicht in Abhängigkeit von Wissenschaftlern, Therapeuten, Lehrern usw. zu fallen. Auf diese Weise können wir alle in uns die bedingungslose Liebe entfalten und damit die stille Revolution unserer Zeit aktiv unterstützen.
Die Liste der praktischen Tipps
Die nachstehende Liste mit 36 praktischen Tipps, die wir in unseren Herbstseminaren 2017 den Teilnehmern mitgegeben haben, ist in drei Kategorien gegliedert, nämlich in erstens «Geistige Dinge, die man tun kann», zweitens «Körperliche Dinge, die man tun kann» und drittens «Was man gemeinsam mit